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Top Rezension
First Love
Es gab einmal eine Zeit, in der ich mühelos an Parfümerien vorbeilief, in der ich nicht über einen separaten Badschrank nur für meine Parfüms nachdenken musste, und in der ich nichtmal im Traum eine Rezension über Düfte hätte schreiben wollen.
Diese Zeit ist vorbei. Und das kam so:
Es liegt in der Natur der Sache, dass ein Umzug dazu führt, das eigene Inventar neu zu überdenken. Ich räumte also den Badschrank in meiner neuen Wohnung ein, stellte dort meine Flakons rein, die schon in meiner alten Wohnung nur als Staubfänger fungierten. Mehrere lieb gemeinte aber unbenutzte Drogerieduft-Geschenke, ein schlimmes Fehlkauf- Parfum, das ich mir damals von meinem knappen Budget als Studentin zugelegt hatte (der Flakon sah einfach sooo niedlich aus), ein paar Uralt-Düfte, alle schon gekippt.
„Nee, das Zeug muss jetzt endlich mal weg“ dachte ich und wurde beim Entsorgen von einem Freund erwischt. „Na, dann wird’s wohl mal Zeit für eine neue Ausrüstung „ sagte er. Wo er Recht hat, hat er Recht. Und machte mich unternehmungslustig auf in die nächste Parfümerie. Dort angekommen war ich überfordert. Wonach soll ich suchen? Wie vermeide ich diesmal so einen fiesen Fehlkauf? Ich sprühte mich wahllos durch das Sortiment, als wäre ich Absolventin eines Kammerjäger-Trainingslagers.
…
Einige Zeit später verließ ich abgekämpft, von Kopf bis Fuß gelayert und ohne Beute den -ich schwöre- völlig vernebelten Laden. Ein Blick zurück durch die Glastür verriet die Erleichterung in den Gesichtern des Verkaufspersonals.
Nein, so geht das nicht! Ich muss das strategisch angehen.
Der Plan war folgendermaßen: Ich sondierte sämtliche Parfümerien in meiner Umgebung. Pro Tag testete ich maximal 3 Düfte (auf Papierstreifen selbstverständlich) in jeweils einer von ihnen. So bekam ich langsam einen guten Überblick ohne die Geschäfte überzustrapazieren.
Ich merkte, ich tendierte häufig zu süßen Düften. Ich bin ein Sweet Tooth. Aber nur süß reichte nicht. Ich blieb immer wieder an Girl Of Now hängen. Wieso? Falle ich jetzt schon wieder auf einen hinterhältig niedlichen Flakon rein? Das Opening hat mich jedenfalls nicht gecatcht. Es war irgendwie metallisch. Sorry, du Model, konnte ja nicht ahnen, dass damit Birne und Pistazie gemeint waren. Aber dann:
Birne und Pistazie treten zur Seite und machen Platz für den Star der Stunde:
BOOOM
die anbetungswürdige Mandel.
Die Heavy Metal Combo vom Opening bleibt im Hintergrund weiter dabei, jetzt aber nervt sie nicht, sondern verpasst der sonst immer so harmlosen Mandel eine sexy Aura. Bevor die Show vorbei ist (und das dauert, verehrtes Publikum, Sie haben Überlänge bezahlt), wird der Duft immer weicher und cremiger, ein softer Chill-out- Sound. So schön!
Heute ist mir die Mainstream -Palette nicht mehr so fremd und ich erforsche inzwischen den Nischenmarkt. Aber die Konkurrenz konnte Girl of now bisher nicht aus meinem Parfümschrank vertreiben. Ich trage es am liebsten im Spätsommer und Herbst, wenn die Hitze abflaut und die Tage kürzer werden. Die H/S kann mit den krassesten Kreationen mithalten und dieser Duft, mit dem alles begann, ist nun einmal my First Love.
P.S.: Ein großes Sorry an die Parfümerie, die meinen allerersten Auftritt miterleben musste. :-)
… und inzwischen die Parfümerie meines Vertrauens ist.
Diese Zeit ist vorbei. Und das kam so:
Es liegt in der Natur der Sache, dass ein Umzug dazu führt, das eigene Inventar neu zu überdenken. Ich räumte also den Badschrank in meiner neuen Wohnung ein, stellte dort meine Flakons rein, die schon in meiner alten Wohnung nur als Staubfänger fungierten. Mehrere lieb gemeinte aber unbenutzte Drogerieduft-Geschenke, ein schlimmes Fehlkauf- Parfum, das ich mir damals von meinem knappen Budget als Studentin zugelegt hatte (der Flakon sah einfach sooo niedlich aus), ein paar Uralt-Düfte, alle schon gekippt.
„Nee, das Zeug muss jetzt endlich mal weg“ dachte ich und wurde beim Entsorgen von einem Freund erwischt. „Na, dann wird’s wohl mal Zeit für eine neue Ausrüstung „ sagte er. Wo er Recht hat, hat er Recht. Und machte mich unternehmungslustig auf in die nächste Parfümerie. Dort angekommen war ich überfordert. Wonach soll ich suchen? Wie vermeide ich diesmal so einen fiesen Fehlkauf? Ich sprühte mich wahllos durch das Sortiment, als wäre ich Absolventin eines Kammerjäger-Trainingslagers.
…
Einige Zeit später verließ ich abgekämpft, von Kopf bis Fuß gelayert und ohne Beute den -ich schwöre- völlig vernebelten Laden. Ein Blick zurück durch die Glastür verriet die Erleichterung in den Gesichtern des Verkaufspersonals.
Nein, so geht das nicht! Ich muss das strategisch angehen.
Der Plan war folgendermaßen: Ich sondierte sämtliche Parfümerien in meiner Umgebung. Pro Tag testete ich maximal 3 Düfte (auf Papierstreifen selbstverständlich) in jeweils einer von ihnen. So bekam ich langsam einen guten Überblick ohne die Geschäfte überzustrapazieren.
Ich merkte, ich tendierte häufig zu süßen Düften. Ich bin ein Sweet Tooth. Aber nur süß reichte nicht. Ich blieb immer wieder an Girl Of Now hängen. Wieso? Falle ich jetzt schon wieder auf einen hinterhältig niedlichen Flakon rein? Das Opening hat mich jedenfalls nicht gecatcht. Es war irgendwie metallisch. Sorry, du Model, konnte ja nicht ahnen, dass damit Birne und Pistazie gemeint waren. Aber dann:
Birne und Pistazie treten zur Seite und machen Platz für den Star der Stunde:
BOOOM
die anbetungswürdige Mandel.
Die Heavy Metal Combo vom Opening bleibt im Hintergrund weiter dabei, jetzt aber nervt sie nicht, sondern verpasst der sonst immer so harmlosen Mandel eine sexy Aura. Bevor die Show vorbei ist (und das dauert, verehrtes Publikum, Sie haben Überlänge bezahlt), wird der Duft immer weicher und cremiger, ein softer Chill-out- Sound. So schön!
Heute ist mir die Mainstream -Palette nicht mehr so fremd und ich erforsche inzwischen den Nischenmarkt. Aber die Konkurrenz konnte Girl of now bisher nicht aus meinem Parfümschrank vertreiben. Ich trage es am liebsten im Spätsommer und Herbst, wenn die Hitze abflaut und die Tage kürzer werden. Die H/S kann mit den krassesten Kreationen mithalten und dieser Duft, mit dem alles begann, ist nun einmal my First Love.
P.S.: Ein großes Sorry an die Parfümerie, die meinen allerersten Auftritt miterleben musste. :-)
… und inzwischen die Parfümerie meines Vertrauens ist.
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CaroCastle