30.04.2014 - 07:01 Uhr
Turandot
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Turandot
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Beispiel für die braven Seiten der 70er
In den 70er Jahren war ich für eine Tochtergesellschaft von Juvena im Aussendienst. Hin und wieder fand in Baden-Baden eine Konferenz statt und wir hatten die Möglichkeit, im Personaleinkauf fündig zu werden. Das waren meist Artikel, die eingestellt wurden, oder die Fehler oder leichte Beschädigungen an der Verpackung hatten. Juvena hat damals Gainsboro vertrieben. Wobei, das stimmt nicht ganz, denn zu dieser Zeit hieß die Marke noch Gainsborough. Ein Atomizer von Silver Line zählte immer zu meiner Beute. Dann verschwand der Duft und ich hätte niemals erwartet, ihn wieder einmal unter die Nase zu bekommen, bis ich ihn zufällig bei Ebay entdeckte. Dass ich zugeschlagen habe, könnt Ihr sicher nachvollziehen.
Als ich das Paket öffnete, schwante mir erst Fürchterliches: Die Packung ramponiert. Noch ohne EAN und erst recht ohne Deklaration. Der Zerstäuber noch mit Treibgas - die Ozonschicht möge es mir verzeihen. Aber diesem Umstand habe ich wohl zu verdanken, dass der Duft selbst die Jahrzehnte unbeschadet überstanden hat.
Silver Line trägt seinen Namen zu Recht. Es ist ein kühler, heller eleganter Duft, dessen Aura ein bisschen an ein gezähmtes No.5 erinnert. Ein Duft, perfekt für den Alltag damals im Aussendienst, dezent und souverän, ohne ausufernde Sillage und für Parfumos, die Aussergewöhnliches und Markantes lieben sicher einen Tick zu brav. Für mich ist es ein sanfter, aldehydiger Immergeher, mit dem ich mich bei den Kunden immer sicher und angemessen parfümiert fühlen konnte. Silver Line ist ein gutes Beispiel dafür, dass in den 70ern nicht nur Kracher auf dem Markt waren und zu den Flower-Power- oder Patchoulidüften gehört das Parfum schon gar nicht.
Ich habe mich gefreut, ihn wieder einmal erleben zu können, aber da ich versuche, meine Sammlung nicht aus Nostalgiegründen ausufern zu lassen, bin ich gerne bereit, interessierten Parfumos Pröbchengröße abzufüllen. Die Einschränkung muss allerdings heissen: So lange Vorrat reicht, denn wie Ihr unten im Foto seht, kann man die Menge des Inhalts nicht sehen. Aber ich denke eine Weile wird es schon noch reichen.
Als ich das Paket öffnete, schwante mir erst Fürchterliches: Die Packung ramponiert. Noch ohne EAN und erst recht ohne Deklaration. Der Zerstäuber noch mit Treibgas - die Ozonschicht möge es mir verzeihen. Aber diesem Umstand habe ich wohl zu verdanken, dass der Duft selbst die Jahrzehnte unbeschadet überstanden hat.
Silver Line trägt seinen Namen zu Recht. Es ist ein kühler, heller eleganter Duft, dessen Aura ein bisschen an ein gezähmtes No.5 erinnert. Ein Duft, perfekt für den Alltag damals im Aussendienst, dezent und souverän, ohne ausufernde Sillage und für Parfumos, die Aussergewöhnliches und Markantes lieben sicher einen Tick zu brav. Für mich ist es ein sanfter, aldehydiger Immergeher, mit dem ich mich bei den Kunden immer sicher und angemessen parfümiert fühlen konnte. Silver Line ist ein gutes Beispiel dafür, dass in den 70ern nicht nur Kracher auf dem Markt waren und zu den Flower-Power- oder Patchoulidüften gehört das Parfum schon gar nicht.
Ich habe mich gefreut, ihn wieder einmal erleben zu können, aber da ich versuche, meine Sammlung nicht aus Nostalgiegründen ausufern zu lassen, bin ich gerne bereit, interessierten Parfumos Pröbchengröße abzufüllen. Die Einschränkung muss allerdings heissen: So lange Vorrat reicht, denn wie Ihr unten im Foto seht, kann man die Menge des Inhalts nicht sehen. Aber ich denke eine Weile wird es schon noch reichen.
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