Napoléon 1815 Galimard 2015

... wie sein berühmter Namensgeber. Auf einer einsamen Insel Langeweile zu schieben, dafür wäre er viel zu schade! Denn er duftet köstlich. Hat was herrlich Altmodisches und besticht durch Raffinesse. Aus einem Parfum-Haus- das "Immaterielles Weltkulturerbe" ist, habe ich nichts anderes erwartet. Ja, die Erwartungen wurden sogar noch übertroffen. Überrascht schon beim Start mit pfefferig-minzigen Zitrusfrüchten, wie sie wohl auf Elba wachsen würden. Dazu gesellen sich dunkel-erdige Rosen, einer "Josephine" würdig, des verjagten Kaisers treue Seele. Und ein frischer Wind trägt dazu noch feine, zarte Jasmin-Düfte heran.
Der holzig-erdige Untergrund lässt die Nase in Tiefen schnuppern, die "Keller" und "Brunnen" alt und flach aussehen lassen. Ein Licht- und Schattenspiel, wie es schöner nicht sein könnte. Von der "Duftfamilie" her ist es für mich eine halb- und halb-Mischung aus Chypre und Fougére, , die in Wellen wechselt. Mediterran-würzig mit Trend zu holzig-erdig und umgekehrt. Begeistert und verwundert mich zugleich- Günstiges in Ultra-Gut!