14.07.2015 - 15:27 Uhr
Gentilhomme
119 Rezensionen
Gentilhomme
Sehr hilfreiche Rezension
9
Souvenir aus Grasse 2 …oder des Kaisers neue Seife
Als zweites Mitbringsel vom Familienurlaub meiner Schwester in die Provence, nahm ich "Napoleon 1815" gestern mit Freuden entgegen. Hübsch verpackt in weißem Lackpapier mit dem Wappen des Hauses Galimard, den schönen Flakon in ein dunkelgrünes, mit Troddeln verziertes Säckchen aus schwerem Samt gehüllt, macht der Duft auch optisch einiges her. Der Flakon soll wohl einer Büste des einstigen französischen Kaisers nachempfunden sein,mit einiger Phantasie kann man dem wohl folgen… :-)
Nun, warum Napoleon 1815? Als geschichtskundiger Zeitgenosse fiel mir sofort der 200. Jahrestag der Schlacht von Waterloo ein, nach der der Herrscher dann nach seinem Unterliegen gegen die Truppen des britischen Generals Wellington und des preußischen Marschalls Blücher, am 22. Juni anno 1815 zurücktrat und nach St. Helena im Südatlantik verbannt wurde….
Also in die Verbannung wird man beim Tragen dieses Galimard-Duftes sicherlich nicht entsandt, es sei denn das Umfeld des Trägers oder der Trägerin hat eine Aversion gegen florale Chyprekompositionen.
Der Duft beginnt zirtisch frisch mit einer herb-pfeffrigen Note. Nachdem diese leicht verflüchtigt, eröffnet sich ein blumig-seifiges Herz welches durch eine schwere Rose dominiert wird. Patchouli und Jasmin haben schwer gegen diese Dominanz anzukämpfen, sind aber in Wellen deutlich wahrnehmbar.
In der Basis übernimmt das Sandelholz die Hauptrolle und mildert die Seifennote etwas ab, ganz verschwindet die Seife jedoch im gesamten Verlauf nicht.
Bei einer "Blindverkostung" hätte ich diesen Duft eindeutig in die späten 1970er oder frühen 1980er Jahre eingeordnet, im hier und jetzt wirkt dieser Neuling aus 2015 schon etwas sonderbar.
Vergleichbar ist der Duft mit Capucci's "R di Capucci" , Caron's "Le Troisième Homme" oder "Esencia Loewe", wobei der letztere etwas dunkler und lediger daherkommt.
Kurzum, ein schöner Duft, nicht jeden Tag zu tragen, für Herren die Blumiges nicht verschmähen oder Damen die gern mal zu Herrendüften greifen. Die Haltbarkeit ist sehr gut, die Sillage nicht zu dominant, aber schon ausdrucksvoll, Flakon und Aufmachung zeitlos schön und edel.
Nun, warum Napoleon 1815? Als geschichtskundiger Zeitgenosse fiel mir sofort der 200. Jahrestag der Schlacht von Waterloo ein, nach der der Herrscher dann nach seinem Unterliegen gegen die Truppen des britischen Generals Wellington und des preußischen Marschalls Blücher, am 22. Juni anno 1815 zurücktrat und nach St. Helena im Südatlantik verbannt wurde….
Also in die Verbannung wird man beim Tragen dieses Galimard-Duftes sicherlich nicht entsandt, es sei denn das Umfeld des Trägers oder der Trägerin hat eine Aversion gegen florale Chyprekompositionen.
Der Duft beginnt zirtisch frisch mit einer herb-pfeffrigen Note. Nachdem diese leicht verflüchtigt, eröffnet sich ein blumig-seifiges Herz welches durch eine schwere Rose dominiert wird. Patchouli und Jasmin haben schwer gegen diese Dominanz anzukämpfen, sind aber in Wellen deutlich wahrnehmbar.
In der Basis übernimmt das Sandelholz die Hauptrolle und mildert die Seifennote etwas ab, ganz verschwindet die Seife jedoch im gesamten Verlauf nicht.
Bei einer "Blindverkostung" hätte ich diesen Duft eindeutig in die späten 1970er oder frühen 1980er Jahre eingeordnet, im hier und jetzt wirkt dieser Neuling aus 2015 schon etwas sonderbar.
Vergleichbar ist der Duft mit Capucci's "R di Capucci" , Caron's "Le Troisième Homme" oder "Esencia Loewe", wobei der letztere etwas dunkler und lediger daherkommt.
Kurzum, ein schöner Duft, nicht jeden Tag zu tragen, für Herren die Blumiges nicht verschmähen oder Damen die gern mal zu Herrendüften greifen. Die Haltbarkeit ist sehr gut, die Sillage nicht zu dominant, aber schon ausdrucksvoll, Flakon und Aufmachung zeitlos schön und edel.
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