12.04.2013 - 09:59 Uhr
Antoine
207 Rezensionen
Antoine
Sehr hilfreiche Rezension
Nett ist nicht immer die kleine Schwester von Sch...
Das Dufthaus Galimard kommt in Parfümforen meistens gar nicht gut weg. Obwohl die Tradition der in Grasse ansässigen Firma laut Firmenhomepage bis ins Jahr 1747 zurückreicht, habe Galimard keinen echten Klassiker hervorgebracht (wie etwa Nachbar Molinard mit seinem Habanita). Galimards Duftkollektion lasse Eigenständigkeit und Unverwechselbarkeit weitestgehend vermissen. Die Düfte seien handwerklich eher schwach und dabei kein bisschen „nischig“; sie würden sich dem Massengeschmack anbiedern und seien häufig nur (freundlich ausgedrückt) „Nachinterpretationen“ beliebter Klassiker.
Stimmt alles, da gibts nix schönzureden (dreimal dürft Ihr raten, welchem Duft wohl Galimards Damenduft „Galimar“ ähneln mag!). Aber trotz alledem mag ich einige der Galimard-Düfte, und zwar besonders den hier vorgestellten Galimard Star, der mich im diesjährigen grauen Frühjahr über manchen novembrigen Tag gerettet hat.
Galimard Star beginnt mit einer vollen Ladung Früchte, die zum Glück auf mich weder künstlich noch zu süß wirken. Die genaue Einordnung von Fruchtnoten finde ohne Rückgriff auf die Angaben der Pyramide meistens schwierig – sind das nun Orangen, sind das gemischte rote Beeren mit Zitrusnoten, oder sind es vielleicht doch gekochte Himbeeren? Egal, am wichtigsten ist mir, dass keine unangenehmen Assoziationen von billigem Lufterfrischer oder überaromatisiertem Fruchtsirup aufkommen, und diese Erwartung wird von Galimard Star erfüllt. Die Kopfnote ist spritzig-fruchtig ohne Pappigkeit, eindeutig rot bis orangig, und vermittelt sofort Fröhlichkeit und gute Laune.
Die Herznote duftet laut Pyramide nach Baumwolle und Lotus. Bei beiden handelt es sich um Duftnoten, die in meinem Duft-Erfahrungsschatz nicht gespeichert sind. Liegt es daran, oder ist der Duft wirklich so gebaut – ich weiß es nicht, aber jedenfalls empfinde ich es so, dass Galimard Star nach der spritzig-fruchtigen Kopfnote praktisch unmittelbar in die Basis übergeht. Ich kann nämlich keine möglichen Verdächtigen als Baumwolle oder Lotus ausmachen, aber dafür jede Menge Vanille, Sandelholz, etwas Moschus, und auch Patchouli. Aber auch hier wird der Duft nicht zu süß, sondern findet eine mir sehr angenehme Balance aus vanilligen und holzig-würzigen Noten.
Die Haltbarkeit ist für einen Galimardduft und für einen Duft dieses Preissegments (Galimard bewegt sich in etwa auf Drogeriepreisniveau) sehr ordentlich, die Sillage mittel bis ordentlich.
Ob auch der 2009 erschienene Galimard Star ein „Vorbild“ aus dem Mainstreamsektor hat, weiß ich nicht; wenn es so ist, kenne ich dieses Vorbild nicht. Jedenfalls duftet Galimard Star - anders als viele andere Galimard-Düfte - ziemlich unverwechselbar. Für mich kein unverzichtbarer Begleiter, aber ein sehr netter Gute-Laune-Duft gerade an grauen Tagen.
Stimmt alles, da gibts nix schönzureden (dreimal dürft Ihr raten, welchem Duft wohl Galimards Damenduft „Galimar“ ähneln mag!). Aber trotz alledem mag ich einige der Galimard-Düfte, und zwar besonders den hier vorgestellten Galimard Star, der mich im diesjährigen grauen Frühjahr über manchen novembrigen Tag gerettet hat.
Galimard Star beginnt mit einer vollen Ladung Früchte, die zum Glück auf mich weder künstlich noch zu süß wirken. Die genaue Einordnung von Fruchtnoten finde ohne Rückgriff auf die Angaben der Pyramide meistens schwierig – sind das nun Orangen, sind das gemischte rote Beeren mit Zitrusnoten, oder sind es vielleicht doch gekochte Himbeeren? Egal, am wichtigsten ist mir, dass keine unangenehmen Assoziationen von billigem Lufterfrischer oder überaromatisiertem Fruchtsirup aufkommen, und diese Erwartung wird von Galimard Star erfüllt. Die Kopfnote ist spritzig-fruchtig ohne Pappigkeit, eindeutig rot bis orangig, und vermittelt sofort Fröhlichkeit und gute Laune.
Die Herznote duftet laut Pyramide nach Baumwolle und Lotus. Bei beiden handelt es sich um Duftnoten, die in meinem Duft-Erfahrungsschatz nicht gespeichert sind. Liegt es daran, oder ist der Duft wirklich so gebaut – ich weiß es nicht, aber jedenfalls empfinde ich es so, dass Galimard Star nach der spritzig-fruchtigen Kopfnote praktisch unmittelbar in die Basis übergeht. Ich kann nämlich keine möglichen Verdächtigen als Baumwolle oder Lotus ausmachen, aber dafür jede Menge Vanille, Sandelholz, etwas Moschus, und auch Patchouli. Aber auch hier wird der Duft nicht zu süß, sondern findet eine mir sehr angenehme Balance aus vanilligen und holzig-würzigen Noten.
Die Haltbarkeit ist für einen Galimardduft und für einen Duft dieses Preissegments (Galimard bewegt sich in etwa auf Drogeriepreisniveau) sehr ordentlich, die Sillage mittel bis ordentlich.
Ob auch der 2009 erschienene Galimard Star ein „Vorbild“ aus dem Mainstreamsektor hat, weiß ich nicht; wenn es so ist, kenne ich dieses Vorbild nicht. Jedenfalls duftet Galimard Star - anders als viele andere Galimard-Düfte - ziemlich unverwechselbar. Für mich kein unverzichtbarer Begleiter, aber ein sehr netter Gute-Laune-Duft gerade an grauen Tagen.
3 Antworten