23.08.2015 - 10:29 Uhr
Cita
22 Rezensionen
Cita
7
Indiens Schattenseite...
Ich war schon mal in Indien. Das macht mich wahrlich nicht zum Experten, aber das ist immerhin mehr, als sich Reiseberichte auf DVD reinzuziehen. In Indien wird man von allen Seiten mit sämtlichen Vorzeichen geflasht, Farben, Gerüche, Geschmäcker, Landschaft, Tiere, Natur, Bauwerke, Spiritualismus, Geisteshaltungen, die Menschen dort, die Menschenmengen, der Reichtum, die Armut, die Wohnverhältnisse, die Sauberkeit der primitiven Wohnstätten, der Dreck auf den Straßen, die abgerissenen Klamotten, das strahlende Lachen, sichtbare Krankheiten undundund.....
Bois des Indes also begegne ich mit großer Erwartung, so wie bei allen Düften, die etwas indisches im Namen führen. In der Hoffnung die Essenz - meine Essenz - von Indien zu finden.
Der erste Eindruck vom Duft geht schon gut los: schön frisch zitrisch, aber direkt auch gleich fade. Gleich habe ich den Küchenabfall vor Augen, der überall in Indien vor den Häusern auf den Straßen liegt, an dem sich die heiligen Kühe laben, die auch überall in Indien auf den Straßen liegen, stehen, laufen, und andere Sachen machen.
Die Hausfrau hat im Dunkeln ihres Reiches eine alte vergessene Gewürzmischung gefunden, die wird auch gleich rausgeschmissen auf den Haufen und somit entsorgt.
Dann riechts nach Holz, wie der Name des Duftes schon verspricht. Aber kein frisches Holz, nein, das liegt schon länger, aber nicht an der frischen Luft, am besten noch im Wald, nein!, weit gefehlt, wir sind ja beim indischen Straßenabfallhaufen. Es riecht leicht vergammelt, nicht ekelig, aber auch nicht gut.
Und dann kommt auch noch ein zwar zartes, aber leider doch vorhandenes Wölkchen von totem Aas, süsslicher Leichengeruch. Kann man sich ja auch gut vorstellen, nachts, wenn die Ratten sich ums Revier und Fressen streiten. Da kann man als hungriger Nager schon mal über den Jordan bzw über den Ganges gehen, im Kampf ums Überleben in den Küchenabfällen.
Rauchig riechts auch ein bißchen, das ist Nachbars angeschürtes Feuer an der offenen Feuerstelle (demnächst gibts Essen - in diesem Paradies bin ich dabei! - hat nur leider nichts mit dem Duft zu tun..)
Gefälliger wird dieses ganze indische Straßenleben nur, weil es nach Art des Eau de Cologne schnell abklingt. Asche auf mein Haupt, von allen, die diesen Duft lieben, bei mir entwickelt er sich indisch mit negativem Vorzeichen. Ich ziehe die Tempel mit den duftenden Räucherstäbchen vor, oder den indischen Rum, genossen in einer lauen Sommernacht, ein betörender Blumenduft von rechts, ein Hauch exotisches Gewürz von links. Das wäre dann ein Teil der schönen Seite von Indien. Unter anderem..
Bois des Indes also begegne ich mit großer Erwartung, so wie bei allen Düften, die etwas indisches im Namen führen. In der Hoffnung die Essenz - meine Essenz - von Indien zu finden.
Der erste Eindruck vom Duft geht schon gut los: schön frisch zitrisch, aber direkt auch gleich fade. Gleich habe ich den Küchenabfall vor Augen, der überall in Indien vor den Häusern auf den Straßen liegt, an dem sich die heiligen Kühe laben, die auch überall in Indien auf den Straßen liegen, stehen, laufen, und andere Sachen machen.
Die Hausfrau hat im Dunkeln ihres Reiches eine alte vergessene Gewürzmischung gefunden, die wird auch gleich rausgeschmissen auf den Haufen und somit entsorgt.
Dann riechts nach Holz, wie der Name des Duftes schon verspricht. Aber kein frisches Holz, nein, das liegt schon länger, aber nicht an der frischen Luft, am besten noch im Wald, nein!, weit gefehlt, wir sind ja beim indischen Straßenabfallhaufen. Es riecht leicht vergammelt, nicht ekelig, aber auch nicht gut.
Und dann kommt auch noch ein zwar zartes, aber leider doch vorhandenes Wölkchen von totem Aas, süsslicher Leichengeruch. Kann man sich ja auch gut vorstellen, nachts, wenn die Ratten sich ums Revier und Fressen streiten. Da kann man als hungriger Nager schon mal über den Jordan bzw über den Ganges gehen, im Kampf ums Überleben in den Küchenabfällen.
Rauchig riechts auch ein bißchen, das ist Nachbars angeschürtes Feuer an der offenen Feuerstelle (demnächst gibts Essen - in diesem Paradies bin ich dabei! - hat nur leider nichts mit dem Duft zu tun..)
Gefälliger wird dieses ganze indische Straßenleben nur, weil es nach Art des Eau de Cologne schnell abklingt. Asche auf mein Haupt, von allen, die diesen Duft lieben, bei mir entwickelt er sich indisch mit negativem Vorzeichen. Ich ziehe die Tempel mit den duftenden Räucherstäbchen vor, oder den indischen Rum, genossen in einer lauen Sommernacht, ein betörender Blumenduft von rechts, ein Hauch exotisches Gewürz von links. Das wäre dann ein Teil der schönen Seite von Indien. Unter anderem..
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