Arsenal Gilles Cantuel 1996
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Sehr hilfreiche Rezension
Zum Glück verspricht die Verpackung nicht, was wirklich in ihm steckt!
Ehrlich gesagt - wesentlich besser zu dem Duft würde wohl als Flakon ein handgefertigter Steinguttopf aus der Provence passen, denn eine Sache, die mich schon als junge Frau mit 16 Jahren das erste Mal zu diesem Duft hingezogen hat, war die durchgehend von einem weichen, aber würzigen Lavendel getragene Kräuterwiesenatmosphäre die er versprüht und die ich tatsächlich ganz ähnlich an warmen Sommertagen bei Wanderungen in der Natur zwischen Cannes und Grasse vernehme. Er zeichnet sich nicht durch extreme Höhen und Tiefen aus. Es ist nicht so, dass der erste Sprühstoss einem Zitronenwasser ins Gesicht spritzt und die Basis sakrale, weihrauchschwere Stunden verspricht. Es ist ein durchgehend verlässlich krautig-weicher Herrenduft. Die Entwicklung von Kopf bis Basis verläuft eher ruhig, eben als wäre man am späten Nachmittag im Hinterland von Cannes losgezogen und würde sich gegen Abend kurz bevor man die ersten Siedlungen vor Grasse erreicht im nun mehr sanften immer noch Kräuter und Lavendel bewachsenen, aber nun von mehr Gehölz dominierten Hain zur Ruhe betten.
Ein schöner, weicher, naturnaher Duft. Irgendwie skurril, nicht wahr?
Ein schöner, weicher, naturnaher Duft. Irgendwie skurril, nicht wahr?
3 Antworten

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Hört sich sehr Interessant an, schade das es hier nicht mehr Stimmen zu gibt.

Ich finde es immer toll, wenn sich jemand die Mühe macht, zu einem unbekannten Duft einen ersten Kommentar zu schreiben. Und wenn er dann noch aussagekräftig ist...perfekt : )

Danke für die bildliche Duftbeschreibung, Mariechen. Nun habe ich eine Vorstellung von diesem Duft ! Grasse-Pokal !