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Top Rezension
Hausmeister-approved
Heute morgen, noch ganz benebelt von den auszehrenden Eskapaden des bis tief in die Nacht hinein praktizierten Parfümanalysierens. Ein Anruf kommt rein vom Hausmeister der Wohnanlage, die auch mich beherbergt und auf der ich gegen vierhundert Öcken im Monat ein bißchen Mädchen für alles spiele. Ich quäle mich zum Telefon, schaue aus dem Fenster. Scheiße: Winter-Wonderland. Das heißt: Schneeschippen, Streuen, die ganze Palette. Der Hausmeister ist ein lockerer Typ. Treffen in einer Stunde, ich soll mir erstmal einen Kaffee einwerfen.
Ich mache mich also zurecht, aber rausgehen ohne Parfümgenuß, das darf nicht. Ein noch jungfräulicher Mini kommt mir in den Sinn: Xeryus von Givenchy. Der Handrückentest fällt aufgrund der Handschuhe weg, also grob in Richtung Hals und Brustbereich geschleudert und Zack! Nochmal. Zackzack! Welch wunderbare Handkante. Ich bin voll da. Besser als Kaffee.
Wieder mal Edelseife, aber was für eine. Sauber und duschgelig (Jasmin, Lavendel), ein bißchen blumig, aber untendrunter von brodelnder Intensität. Eine dreckige, fast animalische Note lugt hier und da aus der Deckung hervor, kontert direkt dem lapidaren Opener. Wo das hingehen soll, bleibt erstmal unklar. Aber warum auch hetzen? Der Verlauf ist so ansprechend gestaltet durch das Widerspiel der hellen, sauberen Töne mit den dunkleren, rauen. Viele Facetten also auch hier wieder. Immer würzig und schön holzig mit sich allmählich einfahrender, leichten Brausesüße (ich schätze Wacholderbeere) auf sanftem Leder. Zypresse. Balsamfichte.
Ein Einzelnoten-Duftarsenal im Apothekerschränkchen wäre demnächst mal angebracht. Grün und Wald. Soviel ist sicher.
Beim Schneeschippen in seiner Komplexität etwas untergegangen, aber jetzt auf dem Handrücken zu voller Pracht gelangt, entfaltet der Duft eine beruhigende Wirkung, ähnlich eines bittersüßen Kräuterschaumbads. Wie so oft geht es aber immernoch tiefer. Moos federt sanft ab, wenn man der Wanne entsteigt und der Hirsch grinst von der benachbarten Lichtung herüber. Etwas Weihrauch für den lieben Gott (der versüßt sich den Sonntag ja bekanntlich auch gern). Das Werk ist vollbracht. Vintage vom Feinsten.
Ich mache mich also zurecht, aber rausgehen ohne Parfümgenuß, das darf nicht. Ein noch jungfräulicher Mini kommt mir in den Sinn: Xeryus von Givenchy. Der Handrückentest fällt aufgrund der Handschuhe weg, also grob in Richtung Hals und Brustbereich geschleudert und Zack! Nochmal. Zackzack! Welch wunderbare Handkante. Ich bin voll da. Besser als Kaffee.
Wieder mal Edelseife, aber was für eine. Sauber und duschgelig (Jasmin, Lavendel), ein bißchen blumig, aber untendrunter von brodelnder Intensität. Eine dreckige, fast animalische Note lugt hier und da aus der Deckung hervor, kontert direkt dem lapidaren Opener. Wo das hingehen soll, bleibt erstmal unklar. Aber warum auch hetzen? Der Verlauf ist so ansprechend gestaltet durch das Widerspiel der hellen, sauberen Töne mit den dunkleren, rauen. Viele Facetten also auch hier wieder. Immer würzig und schön holzig mit sich allmählich einfahrender, leichten Brausesüße (ich schätze Wacholderbeere) auf sanftem Leder. Zypresse. Balsamfichte.
Ein Einzelnoten-Duftarsenal im Apothekerschränkchen wäre demnächst mal angebracht. Grün und Wald. Soviel ist sicher.
Beim Schneeschippen in seiner Komplexität etwas untergegangen, aber jetzt auf dem Handrücken zu voller Pracht gelangt, entfaltet der Duft eine beruhigende Wirkung, ähnlich eines bittersüßen Kräuterschaumbads. Wie so oft geht es aber immernoch tiefer. Moos federt sanft ab, wenn man der Wanne entsteigt und der Hirsch grinst von der benachbarten Lichtung herüber. Etwas Weihrauch für den lieben Gott (der versüßt sich den Sonntag ja bekanntlich auch gern). Das Werk ist vollbracht. Vintage vom Feinsten.
1 Antwort
Jumi vor 7 Jahren
Den Kommi gerade entdeckt... Aber hallo! Der Duft ist so viel besser als Kaffee! Bei dem schmelze ich dahin wie Schnee :D

