Kopfnote 
Herznote 
Basisnote 
26.03.2024 - 09:44 Uhr
Sunshineboy
5 Rezensionen
Sunshineboy
Würzig, warm und retro-kultig
Da die brasilianische Marke Granado aus Rio hier auf Parfumo gänzlich unbewertet ist, werde ich mir als erster Rezensionist größtmögliche Mühe geben.
Auf Boemia bin ich durch einen Modeinfluencer aufmerksam geworden.
Obwohl ich mich stilistisch und olfaktorisch nicht beeinflussen lasse und meinen Weg gehe, google oder recherchiere ich gerne neue Eindrücke.
Gespannt war ich auf die Kombination der Kopfnote aus Limette, schwarzem Pfeffer und Muskat.
Ich stellte mir die Limette durch den schwarzen Pfeffer als unsüß vor, gleichzeitig in gewisser weise würzig durch das Muskat.
Wie würden sich wohl Rose, Leder und Weihrauch miteinmischen?
Der Pyramide - und nicht des Influcers wegen - begab ich mich daher im Internet auf die Suche eines Flakons.
Der Standardpreis des Parfums liegt wohl bei 120€.
Auf Ebay konnte ich mittels Privatkauf eines 75ml Flakon für 75€ ersteigern. Für einen Blindbuy durchaus in Ordnung.
Gespannt wartete ich ab da an auf das Eintreffen meines Päckchens.
Ich öffnete es umgehend und besprühte mich.
Zuallererst erreichte meine Nase eine gewisse Alkoholik, die jedoch nach einigen mehreren Sekunden verfliegt.
Tatsächlich hatte ich den Duft vorab gut eingeschätzt.
Was mich überraschte war seine Wärme.
Würzig warm ist die wohl treffenste Beschreibung für Boemia.
Der Duftbeginn ist wie erwähnt sehr warm, fast schon süß, ohne dass er es ist.
Das Muskat und der Pfeffer weckten in mir die Assoziation zu einem Gewürzfond.
Ganze Pfefferkörner in der Pfanne erhitzt - jeder der weiß wie das riecht wird verstehen, was ich damit ausdrücken möchte. Der Pfeffer wird sanfter und balsamischer - vermischen sich (meinem Gedankenspiel nach) mit verschiedensten Aromen.
Hierbei bleibt der Duft relativ geradlinig.
Sicherlich hätte man ihn noch raffinierter gestalten können, etwa durch Chilli/Zimt/Kardamom.
Im weiteren Verlauf (15-30min, je nach Wahrnehmung) wird der Duft etwas dunkler. Der Pfeffer wird schärfer und die Limette zitrisch spritziger.
Weihrauch und Zeder schalten sich mit ein und diktieren nach und nach den Ton.
Leder und Sandelholz untermauern den Duft schlussendlich.
Im Drydown bleibt zuletz trockene Rose, was mir grundsätzlich gut gefällt.
Neben der Gewürzassoziation dachte ich intuitiv "den Duft könnte mein Vater auch tragen".
Es handelt sich herbei um keinen Altherrenduft, auch wenn ich ihn für U21-jährige als ungeeignet erachte.
Da ich etwas mehr von der Marke Granado erfahren wollte, begab ich mich wie so oft auf Recherche.
Interessanterweise wird Boemia auf der Webseite in der Linie "Vintage" geführt.
Ich musste schmunzeln, da der 80's Eindruck wohl nicht ganz falsch gewesen ist.
Müsste ich den Duft in Farben beschreiben, würde ich die Farben orange-olivgrün wählen. Aufgrund der angesprochenen Wärme und Würze.
Nun zur Performance sowie Gesamtresümee:
Da mein Umfeld es gewohnt ist, dass ich verschiedene Düfte trage, werde ich nicht oft in meinen Kreisen auf Parfums angesprochen.
Vielmehr denken sich meine Leute schlicht so etwas wie "Sunshineboy trägt mal wieder was Neues". Weil ich auch kein Compliment getter bin, spreche ich mein Umfeld ebenfalls nicht auf dessen Meinung an, da ein Parfum ausschließlich mir selbst gefallen muss, damit ich es trage.
Deshalb ist es schwer etwas zu der Sillage zu sagen.
Ich schätze sie als nicht allzu stark ein, wohingegen die Haltbarkeit mit über 12 Stunden für mein bezahltest Geld äußerst zufriedenstellend ist.
Der Flakon ist solide, nichts weltbewegendes.
Das Fazit fällt daher so aus, dass ich rundum zufrieden bin.
Ob ich den Duft in einer Parfümerie für 120€ bewusst mitgenommen hätte lasse ich an der Stelle mal offen.
Wäre Boemia nicht von 2020, könnte ich mir vorstellen, dass das Parfum in vergangenen Jahrzehnten ein Verkaufsschlager hätte sein können.
Auf Boemia bin ich durch einen Modeinfluencer aufmerksam geworden.
Obwohl ich mich stilistisch und olfaktorisch nicht beeinflussen lasse und meinen Weg gehe, google oder recherchiere ich gerne neue Eindrücke.
Gespannt war ich auf die Kombination der Kopfnote aus Limette, schwarzem Pfeffer und Muskat.
Ich stellte mir die Limette durch den schwarzen Pfeffer als unsüß vor, gleichzeitig in gewisser weise würzig durch das Muskat.
Wie würden sich wohl Rose, Leder und Weihrauch miteinmischen?
Der Pyramide - und nicht des Influcers wegen - begab ich mich daher im Internet auf die Suche eines Flakons.
Der Standardpreis des Parfums liegt wohl bei 120€.
Auf Ebay konnte ich mittels Privatkauf eines 75ml Flakon für 75€ ersteigern. Für einen Blindbuy durchaus in Ordnung.
Gespannt wartete ich ab da an auf das Eintreffen meines Päckchens.
Ich öffnete es umgehend und besprühte mich.
Zuallererst erreichte meine Nase eine gewisse Alkoholik, die jedoch nach einigen mehreren Sekunden verfliegt.
Tatsächlich hatte ich den Duft vorab gut eingeschätzt.
Was mich überraschte war seine Wärme.
Würzig warm ist die wohl treffenste Beschreibung für Boemia.
Der Duftbeginn ist wie erwähnt sehr warm, fast schon süß, ohne dass er es ist.
Das Muskat und der Pfeffer weckten in mir die Assoziation zu einem Gewürzfond.
Ganze Pfefferkörner in der Pfanne erhitzt - jeder der weiß wie das riecht wird verstehen, was ich damit ausdrücken möchte. Der Pfeffer wird sanfter und balsamischer - vermischen sich (meinem Gedankenspiel nach) mit verschiedensten Aromen.
Hierbei bleibt der Duft relativ geradlinig.
Sicherlich hätte man ihn noch raffinierter gestalten können, etwa durch Chilli/Zimt/Kardamom.
Im weiteren Verlauf (15-30min, je nach Wahrnehmung) wird der Duft etwas dunkler. Der Pfeffer wird schärfer und die Limette zitrisch spritziger.
Weihrauch und Zeder schalten sich mit ein und diktieren nach und nach den Ton.
Leder und Sandelholz untermauern den Duft schlussendlich.
Im Drydown bleibt zuletz trockene Rose, was mir grundsätzlich gut gefällt.
Neben der Gewürzassoziation dachte ich intuitiv "den Duft könnte mein Vater auch tragen".
Es handelt sich herbei um keinen Altherrenduft, auch wenn ich ihn für U21-jährige als ungeeignet erachte.
Da ich etwas mehr von der Marke Granado erfahren wollte, begab ich mich wie so oft auf Recherche.
Interessanterweise wird Boemia auf der Webseite in der Linie "Vintage" geführt.
Ich musste schmunzeln, da der 80's Eindruck wohl nicht ganz falsch gewesen ist.
Müsste ich den Duft in Farben beschreiben, würde ich die Farben orange-olivgrün wählen. Aufgrund der angesprochenen Wärme und Würze.
Nun zur Performance sowie Gesamtresümee:
Da mein Umfeld es gewohnt ist, dass ich verschiedene Düfte trage, werde ich nicht oft in meinen Kreisen auf Parfums angesprochen.
Vielmehr denken sich meine Leute schlicht so etwas wie "Sunshineboy trägt mal wieder was Neues". Weil ich auch kein Compliment getter bin, spreche ich mein Umfeld ebenfalls nicht auf dessen Meinung an, da ein Parfum ausschließlich mir selbst gefallen muss, damit ich es trage.
Deshalb ist es schwer etwas zu der Sillage zu sagen.
Ich schätze sie als nicht allzu stark ein, wohingegen die Haltbarkeit mit über 12 Stunden für mein bezahltest Geld äußerst zufriedenstellend ist.
Der Flakon ist solide, nichts weltbewegendes.
Das Fazit fällt daher so aus, dass ich rundum zufrieden bin.
Ob ich den Duft in einer Parfümerie für 120€ bewusst mitgenommen hätte lasse ich an der Stelle mal offen.
Wäre Boemia nicht von 2020, könnte ich mir vorstellen, dass das Parfum in vergangenen Jahrzehnten ein Verkaufsschlager hätte sein können.
