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Top Rezension
Ein alter Rocker im roten Lederjäckchen
Nach meiner kleinen Testreihe mit einigen neumodischen Langweilern zog es mich wieder zu den Klassikern. Habit Rouge (Bj. '65), ein Liebling von Keith Richards und Madonna, wurde reformuliert, las ich, was mich in dem Fall nicht weiter störte, da ich das Original nicht kenne, aber selbst von der neuen Version dermaßen fasziniert war, dass ich nur annehmen kann, dass der Duft in den Sixties seiner Zeit um Lichtjahre voraus war.
Wer schon ein paar meiner Kommentare gelesen hat, weiß, dass ich kein Freund der "Orientals" bin, und genau da setzt Habit Rouge sehr raffiniert und hinterlistig an. HR hat zweifellos einen Drall ins Orientalische, der glücklicherweise aber nie überhand nimmt dank der frischen Zitrustöne (allen voran Orange), die jedesmal einschreiten, wenn's zuviel wird. Und das kann leicht passieren, denn bei der kunterbunten Vorstellung kamen mir allerlei Assoziationen in den Sinn: abgewetzte Lederjacken, Amsterdamer Coffeeshops, Lawrence von Arabien, 60er Jahre Frisiercreme, Hippies, Flohmarkt, Faconschnitt, France Gall, Jasmintee und und und... So schlimm sich das für manchen anhören wird, Jean-Paul Guerlain gelang es in genialer Weise, die wildesten und unterschiedlichsten Eindrücke zu einem höchst harmonischen Gesamtbild zu vereinen. Sehr viel cleaner und strukturierter als man vielleicht annehmen könnte. Wieder mal ganz großes Kino der Parfümkunst.
An der Basis angekommen, wird's dann evtl. doch etwas lieblich vanillig, aber kein Problem: Nochmal zitrusfrisch sprühen und alles wird gut :) Kann immer und überall getragen werden, m.E. auch bestens von Frauen.
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Nachtrag, sehr viel später: Interessant, wie unterschiedlich die Eindrücke sein können. Mittlerweile frage ich mich, was ich mit "immer und überall" meinte. Nein, ich würde es nicht wagen, ihn immer und überall zu tragen, denn HR ist doch etwas opulent und einnehmend.
Wer schon ein paar meiner Kommentare gelesen hat, weiß, dass ich kein Freund der "Orientals" bin, und genau da setzt Habit Rouge sehr raffiniert und hinterlistig an. HR hat zweifellos einen Drall ins Orientalische, der glücklicherweise aber nie überhand nimmt dank der frischen Zitrustöne (allen voran Orange), die jedesmal einschreiten, wenn's zuviel wird. Und das kann leicht passieren, denn bei der kunterbunten Vorstellung kamen mir allerlei Assoziationen in den Sinn: abgewetzte Lederjacken, Amsterdamer Coffeeshops, Lawrence von Arabien, 60er Jahre Frisiercreme, Hippies, Flohmarkt, Faconschnitt, France Gall, Jasmintee und und und... So schlimm sich das für manchen anhören wird, Jean-Paul Guerlain gelang es in genialer Weise, die wildesten und unterschiedlichsten Eindrücke zu einem höchst harmonischen Gesamtbild zu vereinen. Sehr viel cleaner und strukturierter als man vielleicht annehmen könnte. Wieder mal ganz großes Kino der Parfümkunst.
An der Basis angekommen, wird's dann evtl. doch etwas lieblich vanillig, aber kein Problem: Nochmal zitrusfrisch sprühen und alles wird gut :) Kann immer und überall getragen werden, m.E. auch bestens von Frauen.
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Nachtrag, sehr viel später: Interessant, wie unterschiedlich die Eindrücke sein können. Mittlerweile frage ich mich, was ich mit "immer und überall" meinte. Nein, ich würde es nicht wagen, ihn immer und überall zu tragen, denn HR ist doch etwas opulent und einnehmend.
TVC15
