04.08.2024 - 04:00 Uhr

Serenissima
1194 Rezensionen

Serenissima
Sehr hilfreiche Rezension
10
ein opulentes Gemälde aus Duft
Die liebe Greenfan 1701 ist etwas enttäuscht, dass dieser Duft zu wenig frisch und grün ist.
Das erwünschte Grün fände sie sicher in Düften, die den Gemälden von Gustav Klimt nachempfunden sind, die während seiner Urlaube am Attersee entstanden. Dort, in Kammer, malte er jedes Jahr harmonische Landschaften vom See aus und herrlich grüne Gärten.
Dorthin brachte Emilie Flöge (seine "ewige" Herzensfreundin) im Jahr 1944 auch diese "grünen", nicht allzu großen Gemälde, während die unvergleichlichen Werke, die wir heute mit dem Namen Gustav Klimt verbinden, meist an den Wänden der gutbürgerlichen Wiener Wohnungen der Familien blieben, für die sie als Auftragswerke geschaffen wurden.
Sie konnten aufgrund ihrer Formate nicht in Sicherheit gebracht werden und sind deshalb auch in vielen Museen zu finden.
Für Gustav Klimt Parfums Salzburg werden Düfte kreiert, die die uns überbrachte Persönlichkeit ihres Namensgebers in sich tragen.
So ist z.B. „Vienne 1901“ in seiner blumigen Schönheit noch etwas dem ausgehenden 19. Jahrhundert verhaftet und das Etikett („Judith und Holofernes“, von Gustav Klimt in diesem Jahr fertiggestellt) zeigt noch den Aufbruch; die Hochzeit und sinnliche Üppigkeit des Jugendstils ist noch nicht erreicht.
Anders nun „Vienne 1907“: Den Farbüberschwang von Klimts Gemälden finden wir in der großzügigen Dosierung der Duftnoten wieder, auch wenn frisches Grün und leicht spritzige Mandarine zum Auftakt erst etwas anderes verkünden.
Schon allein der Blumengarten mit all seiner blumigen Schönheit erwacht aus dem Mittagsschlaf, ihre von der Sonne durchwärmten Aromen recken und strecken sich, sie werden lebendig und versprühen ihren duftintensiven Charme.
Allen voran Jasmin und Tuberose, die uns so gut bekannten Weißblüher, die gern auch hier die Duftbühne ganz für sich behalten würden.
Aber die typische Eleganz der Rosen, die zarte Anmut der Freesien und die scheinbare Unschuld des Alpenveilchens lassen das nicht zu.
Nach einem ersten weißblühenden Moment öffnet sich nun das Herz dieser Komposition so perfekt; jede Duftnote, jede Blüte hat ihren Platz gefunden, so dass sich ihre Gesamtheit in voller Pracht entwickeln kann.
Hier wurde wohl schon an Gustav Klimts reiche, leuchtende Farben gedacht.
Warm und nicht minder großzügig erwacht schließlich eine würzig warme Basisnote aus leicht animalischen Sandelholz- und seidigen Zedernholznuancen, die sich mit von Tonkabohnen-Akzenten durchsetztem Vanille-Moschus-Schaum gekonnt vermählen.
Sie bildet den passenden Rahmen für dieses Duftgemälde.
Prachtvoll, farbig und opulent räkelt sich „Vienne 1907“ auf der Haut; selbst auf meiner so kühlen entwickelt sich eine Intensität, wie sie viele Vintage-Düften in sich tragen und die heute vielleicht dem einem oder anderen zu gewaltig, zu umfangend, zu beherrschend erscheinen mag.
Wer, wie ich, die großformatigen Gemälde Gustav Klimts lieb und sich ihnen hingeben kann, der wird sie in diesem Duft wiederfinden und sich einige Stunden lang gern begleiten lassen.
Denn immer wieder zeigt sich, weshalb „Der Kuss“ (im Jahr 1907 beendet) nicht nur auf dem Flacon-Etikett Pate steht:
In diesem, die Kuss-Szene umhüllenden Mantel mit der reichen, goldenen Musterung ist auch Platz für mich und so umarmt mich diese fein erotische Duftfülle warm und sinnlich verlockend.
Obwohl eine „Menage à Trois“ sonst weniger mein Fall ist, stimme ich ihr hier sehr gerne zu.
Denn „Vienne 1907“ malt zu herrliche Duftbilder auf meiner Haut.
Das erwünschte Grün fände sie sicher in Düften, die den Gemälden von Gustav Klimt nachempfunden sind, die während seiner Urlaube am Attersee entstanden. Dort, in Kammer, malte er jedes Jahr harmonische Landschaften vom See aus und herrlich grüne Gärten.
Dorthin brachte Emilie Flöge (seine "ewige" Herzensfreundin) im Jahr 1944 auch diese "grünen", nicht allzu großen Gemälde, während die unvergleichlichen Werke, die wir heute mit dem Namen Gustav Klimt verbinden, meist an den Wänden der gutbürgerlichen Wiener Wohnungen der Familien blieben, für die sie als Auftragswerke geschaffen wurden.
Sie konnten aufgrund ihrer Formate nicht in Sicherheit gebracht werden und sind deshalb auch in vielen Museen zu finden.
Für Gustav Klimt Parfums Salzburg werden Düfte kreiert, die die uns überbrachte Persönlichkeit ihres Namensgebers in sich tragen.
So ist z.B. „Vienne 1901“ in seiner blumigen Schönheit noch etwas dem ausgehenden 19. Jahrhundert verhaftet und das Etikett („Judith und Holofernes“, von Gustav Klimt in diesem Jahr fertiggestellt) zeigt noch den Aufbruch; die Hochzeit und sinnliche Üppigkeit des Jugendstils ist noch nicht erreicht.
Anders nun „Vienne 1907“: Den Farbüberschwang von Klimts Gemälden finden wir in der großzügigen Dosierung der Duftnoten wieder, auch wenn frisches Grün und leicht spritzige Mandarine zum Auftakt erst etwas anderes verkünden.
Schon allein der Blumengarten mit all seiner blumigen Schönheit erwacht aus dem Mittagsschlaf, ihre von der Sonne durchwärmten Aromen recken und strecken sich, sie werden lebendig und versprühen ihren duftintensiven Charme.
Allen voran Jasmin und Tuberose, die uns so gut bekannten Weißblüher, die gern auch hier die Duftbühne ganz für sich behalten würden.
Aber die typische Eleganz der Rosen, die zarte Anmut der Freesien und die scheinbare Unschuld des Alpenveilchens lassen das nicht zu.
Nach einem ersten weißblühenden Moment öffnet sich nun das Herz dieser Komposition so perfekt; jede Duftnote, jede Blüte hat ihren Platz gefunden, so dass sich ihre Gesamtheit in voller Pracht entwickeln kann.
Hier wurde wohl schon an Gustav Klimts reiche, leuchtende Farben gedacht.
Warm und nicht minder großzügig erwacht schließlich eine würzig warme Basisnote aus leicht animalischen Sandelholz- und seidigen Zedernholznuancen, die sich mit von Tonkabohnen-Akzenten durchsetztem Vanille-Moschus-Schaum gekonnt vermählen.
Sie bildet den passenden Rahmen für dieses Duftgemälde.
Prachtvoll, farbig und opulent räkelt sich „Vienne 1907“ auf der Haut; selbst auf meiner so kühlen entwickelt sich eine Intensität, wie sie viele Vintage-Düften in sich tragen und die heute vielleicht dem einem oder anderen zu gewaltig, zu umfangend, zu beherrschend erscheinen mag.
Wer, wie ich, die großformatigen Gemälde Gustav Klimts lieb und sich ihnen hingeben kann, der wird sie in diesem Duft wiederfinden und sich einige Stunden lang gern begleiten lassen.
Denn immer wieder zeigt sich, weshalb „Der Kuss“ (im Jahr 1907 beendet) nicht nur auf dem Flacon-Etikett Pate steht:
In diesem, die Kuss-Szene umhüllenden Mantel mit der reichen, goldenen Musterung ist auch Platz für mich und so umarmt mich diese fein erotische Duftfülle warm und sinnlich verlockend.
Obwohl eine „Menage à Trois“ sonst weniger mein Fall ist, stimme ich ihr hier sehr gerne zu.
Denn „Vienne 1907“ malt zu herrliche Duftbilder auf meiner Haut.
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