Euterpe

Euterpe von Herr von Eden
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8.3 / 10 11 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Herr von Eden für Damen und Herren. Das Erscheinungsjahr ist unbekannt. Der Duft ist fougèreartig-blumig. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
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Duftrichtung

Fougère
Blumig
Ledrig
Würzig
Grün

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
BergamotteBergamotte GrapefruitGrapefruit KorianderKoriander LavendelLavendel OrangenblüteOrangenblüte RosmarinRosmarin ZitronengrasZitronengras
Herznote Herznote
AlpenveilchenAlpenveilchen GartennelkeGartennelke RoseRose Ylang-YlangYlang-Ylang ZimtZimt
Basisnote Basisnote
PatchouliPatchouli BenzoeBenzoe OudOud SandelholzSandelholz TonkabohneTonkabohne VanilleVanille VetiverVetiver ZedernholzZedernholz

Parfümeur

Bewertungen
Duft
8.311 Bewertungen
Haltbarkeit
7.27 Bewertungen
Sillage
7.46 Bewertungen
Flakon
8.77 Bewertungen
Eingetragen von Apicius, letzte Aktualisierung am 01.11.2022.

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Womit der Duft vergleichbar ist

Rezensionen

1 ausführliche Duftbeschreibung
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Apicius

1106 Rezensionen
Apicius
Apicius
Top Rezension 14  
Ein klassisches Fougère für die Dame?
Euterpe ist die Muse des Frohsinns und des Flötenspiels; doch was der Name im Zusammenhang mit diesem Parfum bedeuten soll - das bleibt im Dunkeln.

Denn diese Euterpe ist keineswegs ein leichter, heiterer oder fröhlich machender Duft - wie eine solche Namensgebung vielleicht nahe legt. Für mich ist Euterpe eher das Gegenteil: ernsthaft, komplex, in sich ruhend und mit gutem Augenmaß komponiert, aber auch schwierig, außergewöhnlich und Ansprüche an den Träger oder die Trägerin stellend.

Eine - grobe - Einordnung als Fougère kann ich gelten lassen. Jedenfalls prägen krautige Noten das Bild, aber keineswegs alleine. Bei Wahrung eines Fougère-artigen Grundtones sind hier weitere, recht gegensätzliche Aspekte integriert. Es gibt eine verhaltene, schlanke und etwas beißende Würze von Nelke, Zimt und vielleicht noch anderem im Herz, die im Duftverlauf zunehmend von einer harzigen Note modifiziert wird. Dies wird konterkariert durch eine ausgesprochen interessante Blumigkeit - so eine Kombination aus Rose, Alpenveilchen und Ylang-Ylang ist schon selten, und auch seltsam. Das meine ich mit dem Begriff anspruchsvoll! Uns begegnen hier keinesfalls Allerwelts-Duftnoten, sondern Dinge, die einem allgemeinen Geschmack fremd vorkommen müssen.

Dafür braucht man sich nicht zu schämen - diese Euterpe ist nicht Everybody‘s Darling, und möglicherweise findet sich kein Zugang zu ihr. Es macht die Qualität von Euterpe aus, dass innerhalb eines traditionellen Fougère Rahmens sehr außergewöhnliche, aber prägsame Duftnoten in einen stimmigen Zusammenhang gebracht werden.

Dieser traditionelle Rahmen wird schon ein wenig gedehnt - die vergleichsweise opulente Blumigkeit und die Breite der noch zurückhaltend eingesetzten harzigen Note verleihen Euterpe eine untypische Opulenz - für ein Fougère.

Für mich persönlich gehen da ein paar Warnlampen an. Ich finde Fougères toll, aber von manchen - durchaus nicht allen - traditionellen Vertretern dieser Gattung wird mir nach längerem Tragen etwas blümerant. Könnte vielleicht am Coumarin liegen? In diesem Sinne fasse ich Euterpe mit spitzen Fingern an - ich würde es nur an Tagen wählen, an denen für den Notfall eine Dusche in meiner Nähe ist.

Im Drydown gehen Würze und Blumigkeit weg, und es bleibt ein dunkler, aber trocken-schlanker Akkord aus vielem, den ich am ehesten als ledrig beschreiben würde.

Die in Euterpe eingesetzten Duftnoten empfinde ich als komplex, wenngleich man den gesamten Kopf vergessen kann. Das ist einfach nichts, da ergibt sich kein Bild, nur Durcheinander. Euterpe gehört eindeutig zu den Parfums, die etwas Zeit brauchen, um zur Entfaltung zu kommen.

Ich denke nicht, dass uns zu Euterpe die Duftpyramide alles verrät. Man darf auf detektivische Schnüffeltour gehen! Zum Beispiel hatte ich nach etwa einer halben Stunde die schon erwähnte Ledernote entdeckt. Außerdem gibt es da im Hintergrund so eine gewisse helle Cremigkeit - so wie in einer guten Hautcreme - und später auch puderige Anteile, was auf Verwendung bestimmter Moschusvarianten deuten könnte.

Die Wahl eines weiblichen Namens für ein Parfum legt eine Einstufung als Damenduft nahe. So einfach kann man es sich aber nicht machen. Als Herrenduft finde ich Euterpe gut tragbar, weil unterm Strich das maskuline Fougère-Konzept zwar in gewisser Weise gebrochen, aber grundsätzlich gewahrt wird. Ein Damenduft im üblichen Sinne ist Euterpe freilich nicht - jedoch gibt es ganz feine, vorsichtige - sagen wir mal „Erweiterungen“ - in Richtung Feminität. Und das sind eben die Blumigkeit, die für einen Herrenduft vielleicht einen ganz winzigen Tick zu prominent ist, sowie die im Hintergrund wahrnehmbare cremige Struktur.

Das Konzept, einen maskulinen Duft für Frauen tragbar zu machen, kenne ich vor allem von einigen Serge-Lutens-Parfums. Da wird einfach ordentlich Vanille draufgeknallt, und gut is. (L‘Eau und Ambre Sultan). Das Ergebnis ist dann - erschreckend! Bei Euterpe wurde viel umsichtiger, auch intelligenter verfahren. Trägerinnen, die die ganz klassische Fougère-Note mögen, können Euterpe für sich entdecken. Immer wieder mal wird die aufmerksame Trägerin einen femininen Aspekt auffinden und sich so Euterpe Stück für Stück erarbeiten können.
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