21.10.2019 - 08:59 Uhr
Floyd
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Floyd
Top Rezension
18
Melbourner Delikatessen
Liebe Tante Manlé,
ich bin Dir unendlich Dankbar für das Rezept, das Du mir letzte Woche hast zukommen lassen. Du hattest vollkommen Recht damit, dass das Vegetariertum kein Ausweg für Unsereins ist, nur weil einem das Fleisch mal nicht mehr schmeckt. Auf die Zubereitung kommt es an, wie wahr. Mit Deinem "Amber Absolutely" ist Dir ja sogar ein mehrgängiges Menü in nur einem Stück gelungen. Das ist meisterlich, Tante Manlé.
Diese fruchtig-würzige Pflaume, deren Süße lediglich von einer leichten säuerlichen Johannesbeernote tariert und mit einer minimalen Nuance einer Rose flankiert wird, ist ein ganz außergewöhnlicher Aperetiv, lässt er uns doch wie schleckige Kinder gleich mit dem Nachtisch beginnen. Ich hielt es ja kaum für möglich, dass man Fleisch mit einem solchen Duft versetzen kann. Mehrere Stunden lang genoss ich diese Vorspeise, ehe ich ganz langsam zum zweiten Gang überging.
Ich weiß, dass Du es wusstest, Tante, aber ich muss es an dieser Stelle nochmals dankend zum Ausdruck bringen: Ich liebe Rauchfleisch, vor allem, wenn es wie hier harzig-ambriert und leicht holzig unterlegt ist. Dieser Hauptgang zergeht stundenlang süßlich balsamisch, bleibt lange warm, balanciert Amber, Benzoe und Labdanum in Vollendung und lässt nur selten kühle grüne Würze durchblicken. So mag ich die Menschen. Wer braucht da noch einen süßen Nachtisch, wenn man vom Hauptgang nicht ablassen möchte, wenn dieser so leicht und luftig wird, dass man ihn mit ins Bett nehmen könnte. Ich weiß, Tantchen, Du hast es mir mal verboten, Essen mit ins Bett zu nehmen wegen der Flecken, aber man kann doch mal ne Ausnahme machen, oder?
ich bin Dir unendlich Dankbar für das Rezept, das Du mir letzte Woche hast zukommen lassen. Du hattest vollkommen Recht damit, dass das Vegetariertum kein Ausweg für Unsereins ist, nur weil einem das Fleisch mal nicht mehr schmeckt. Auf die Zubereitung kommt es an, wie wahr. Mit Deinem "Amber Absolutely" ist Dir ja sogar ein mehrgängiges Menü in nur einem Stück gelungen. Das ist meisterlich, Tante Manlé.
Diese fruchtig-würzige Pflaume, deren Süße lediglich von einer leichten säuerlichen Johannesbeernote tariert und mit einer minimalen Nuance einer Rose flankiert wird, ist ein ganz außergewöhnlicher Aperetiv, lässt er uns doch wie schleckige Kinder gleich mit dem Nachtisch beginnen. Ich hielt es ja kaum für möglich, dass man Fleisch mit einem solchen Duft versetzen kann. Mehrere Stunden lang genoss ich diese Vorspeise, ehe ich ganz langsam zum zweiten Gang überging.
Ich weiß, dass Du es wusstest, Tante, aber ich muss es an dieser Stelle nochmals dankend zum Ausdruck bringen: Ich liebe Rauchfleisch, vor allem, wenn es wie hier harzig-ambriert und leicht holzig unterlegt ist. Dieser Hauptgang zergeht stundenlang süßlich balsamisch, bleibt lange warm, balanciert Amber, Benzoe und Labdanum in Vollendung und lässt nur selten kühle grüne Würze durchblicken. So mag ich die Menschen. Wer braucht da noch einen süßen Nachtisch, wenn man vom Hauptgang nicht ablassen möchte, wenn dieser so leicht und luftig wird, dass man ihn mit ins Bett nehmen könnte. Ich weiß, Tantchen, Du hast es mir mal verboten, Essen mit ins Bett zu nehmen wegen der Flecken, aber man kann doch mal ne Ausnahme machen, oder?
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