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Sehr hilfreiche Rezension
Red Light
Wie eine rote Ampel sticht dieser Flakon im Regal zwischen den anderen Hugo Boss Düften heraus. Der knallrote Flakon hält, was der ebenso knallrote Karton verspricht – die Farbe der Boss Corporate Identity. Der schwarze Drehverschluss am schwarzen Bändchen bildet einen schönen Kontrast. Das rot lackierte Glas fühlt sich gut an. Doch dann kommt für den Unbedarften ein kleiner Schock: Das Rot des Flakons scheint fleckig. Dreht man den Flakon dann in den Händen, um nach mehr solcher Schadstellen zu suchen, so werden es ganz schnell immer mehr. Man stellt den Flakon weg, sucht an den Fingern nach Abfärbungen ... Nein, da ist nichts! Dafür ist der Flakon auf einmal nicht mehr fleckig, sondern wieder ebenmässig rot. Der Trick: Der Flakon hat eine thermische Beschichtung, die bei Handwärme etwas heller wird. So was kennt man vielleicht von Kaffeebechern, die bei heissen Getränken Bilder und Schriftzüge offenbaren. In manchen Parfümerien wird der Clou mit den verfärbenden Flakons wohl nicht funktionieren, zu aufgeheizt sind die Räume und oft stehen die Flakons ja in beleuchteten Glasgestellen, die die Flakons schon annähernd auf Körpertemperatur bringen. Dass so was auf Dauer nicht gut für die Tester und die Ware sein kann, ja, das ist wieder ein ganz anderes Thema ...
Der Duft selber kommt gleich zu Beginn recht zitrisch-frisch daher, ich bin froh, dass nicht eine ganz so derbe Grapefruit verwandt wurde. Schnell schieben die Ananas und wohl auch der Rhabarber ihre Süsse nach. Von hinten kommen dann noch ein paar leicht würzige Noten. Wohl der Pfeffer oder was man als „metallische Noten“ bezeichnet. Doch für mich nicht greifbar oder benennbar. Schnell tritt dann auch wieder die Grapefruit ab und bietet der Nase Platz für ganz weiche Töne, wie Tonka und Zeder. Wüsste ich es nicht, ich hätte auch hier nichts eindeutig benennen können.
Das ganze ist an sich recht rund abgestimmt, gefällig, aber vielleicht auch ein wenig einfältig. Keine Beleidigung, aber auch kein Kompliment, kein Anreiz, keine Liebe. So sollen die Worte Mittelmass und Durchschnittlichkeit nicht abwertend gemeint sein. Vielmehr spricht es dafür, beispielsweise im Büro, im Besprechungsraum, im Theater und Kino nicht aus der Masse hervorzustechen und eine unpassende Duftnote zu verbreiten.
Ich kann den Duft weder mit der Farbe noch dem Namen in Verbindung bringen. Der Duft kommt weder laut noch eindringlich daher. Der Verlauf ist beginnt leicht, steigert sich nicht, hält sein Niveau. Das passt dann auch vortrefflich zur Silage, die ich nur als unaufdringlich und leicht bezeichnen kann. Wie zu erwarten war, ist auch die Haltbarkeit nicht übermässig, man kommt zwar irgendwie über den Tag, kann jedoch am Abend nicht mehr unbedingt erahnen, was man am Morgen verwandt hatte, wenn man sich fertig gemacht hatte – fürs Grossraumbüro. Ja, für mich wird dies ein neuer Büroduft.
Und dieser Leisetreter bekommt einen dermassen knalligen Namen und Flakon verpasst? Braucht er auch, denn ohne diese optische Signalwirkung würde man Hugo Red wohl kaum wahrnehmen.
Der Duft selber kommt gleich zu Beginn recht zitrisch-frisch daher, ich bin froh, dass nicht eine ganz so derbe Grapefruit verwandt wurde. Schnell schieben die Ananas und wohl auch der Rhabarber ihre Süsse nach. Von hinten kommen dann noch ein paar leicht würzige Noten. Wohl der Pfeffer oder was man als „metallische Noten“ bezeichnet. Doch für mich nicht greifbar oder benennbar. Schnell tritt dann auch wieder die Grapefruit ab und bietet der Nase Platz für ganz weiche Töne, wie Tonka und Zeder. Wüsste ich es nicht, ich hätte auch hier nichts eindeutig benennen können.
Das ganze ist an sich recht rund abgestimmt, gefällig, aber vielleicht auch ein wenig einfältig. Keine Beleidigung, aber auch kein Kompliment, kein Anreiz, keine Liebe. So sollen die Worte Mittelmass und Durchschnittlichkeit nicht abwertend gemeint sein. Vielmehr spricht es dafür, beispielsweise im Büro, im Besprechungsraum, im Theater und Kino nicht aus der Masse hervorzustechen und eine unpassende Duftnote zu verbreiten.
Ich kann den Duft weder mit der Farbe noch dem Namen in Verbindung bringen. Der Duft kommt weder laut noch eindringlich daher. Der Verlauf ist beginnt leicht, steigert sich nicht, hält sein Niveau. Das passt dann auch vortrefflich zur Silage, die ich nur als unaufdringlich und leicht bezeichnen kann. Wie zu erwarten war, ist auch die Haltbarkeit nicht übermässig, man kommt zwar irgendwie über den Tag, kann jedoch am Abend nicht mehr unbedingt erahnen, was man am Morgen verwandt hatte, wenn man sich fertig gemacht hatte – fürs Grossraumbüro. Ja, für mich wird dies ein neuer Büroduft.
Und dieser Leisetreter bekommt einen dermassen knalligen Namen und Flakon verpasst? Braucht er auch, denn ohne diese optische Signalwirkung würde man Hugo Red wohl kaum wahrnehmen.
2 Antworten
Moriarty vor 13 Jahren
Schön informativ beschrieben, ein Pokal dafür! Rein von der Duftpyramide her finde ich diesen Boss sogar mal recht interessant, schauen wir einmal.
Scentist vor 13 Jahren
Ich bin gespannt auf die Post von dir :))) Etwas nicht allzu lautes wünsche ich mir mit genau diesen Duftnoten. :) Und am Abend darf man auch nach Arbeit riechen ;) Klasse Kommentar!Pokal!

