Askew Humięcki & Graef 2008
11
Sehr hilfreiche Rezension
Es müffelt!
Ob Askew tatsächlich Wut ausdrückt, wie von H & G konzeptioniert, sei mal dahingestellt. Beim letzten Test hat mir der Duft gar nicht gefallen, ich fand ihn sogar etwas eklig. Und das liegt an der Ledernote, die ich als etwas verrottet und angegammelt wahrnehme.
Askew ist somit ein Lederduft. Nach dem Aufsprühen fällt zunächst eine sehr scharfe Zitrone auf, die eine ganze Weile bleibt. Eher Zitronensaft als die angegebene Grapefruit. Mit ihrem Abklingen übergibt sie den Pokal an eine nicht näher definierbare schwache ätherische Note, könnte was Minziges sein. Bevor jetzt sommerlich-frische Vermutungen aufkommen, sei aber noch mal daran erinnert – es ist ein Lederduft und sonst nix. Kein feines Leder, sondern ein sehr robustes und kräftig gegerbtes. Kein neues Leder, sondern ein oft gebrauchtes und viele Jahre altes.
1987 habe ich an einer Gruppenreise in die Sowjetunion teilgenommen. Mit Begeisterung haben wir jugendlichen Touristen der damaligen Perestroika-Mode entsprechend die Armeeabteilungen der Kaufhäuser geplündert – soweit das vollkommen verblüffte Verkaufspersonal das mitgemacht hat. Zu meiner Ausbeute gehörten eine Lenin-Büste, eine Schallplatte mit sowjetischen Armeechören und Liedern des großen vaterländischen Krieges sowie zwei Uniformgürtel, einen aus braunem Leder von der Roten Armee und einen aus schwarz gefärbtem Leder von der Roten Flotte! Und die riechen genauso wie die Ledernote in Askew – vielleicht kann ich ja dem einen oder anderen Leser damit eine Vorstellung vermitteln?
Askew erinnert außerdem an getragene Jeans - häufig getragen, selten gewaschen. Natürlich mit breitem Ledergürtel. Mit anderen Worten - es müffelt etwas. Das muss man schon mögen! Ich bin grundsätzlich kein Freund von Lederdüften, und dieses Leder kommt ziemlich alleine daher, wenn man von dem bisschen Zitronensaft mal absieht. Von einem esoterischen Nischenlabel würde ich mir da schon ein kleines bißchen mehr Raffinesse wünschen.
Wenn schon kräftiges Leder, dann bitte in Form einer neuen Lederjacke statt einer gammeligen Jeans. In diesem Sinne gefällt mit das saubere, mit Adlerholz gepimpte Oud Cuir d’Arabie von Montale eindeutig besser. Beide Düfte stecken den Bereich kräftiger Lederdüfte ab. Ich empfehle einen Vergleichstest.
Askew ist somit ein Lederduft. Nach dem Aufsprühen fällt zunächst eine sehr scharfe Zitrone auf, die eine ganze Weile bleibt. Eher Zitronensaft als die angegebene Grapefruit. Mit ihrem Abklingen übergibt sie den Pokal an eine nicht näher definierbare schwache ätherische Note, könnte was Minziges sein. Bevor jetzt sommerlich-frische Vermutungen aufkommen, sei aber noch mal daran erinnert – es ist ein Lederduft und sonst nix. Kein feines Leder, sondern ein sehr robustes und kräftig gegerbtes. Kein neues Leder, sondern ein oft gebrauchtes und viele Jahre altes.
1987 habe ich an einer Gruppenreise in die Sowjetunion teilgenommen. Mit Begeisterung haben wir jugendlichen Touristen der damaligen Perestroika-Mode entsprechend die Armeeabteilungen der Kaufhäuser geplündert – soweit das vollkommen verblüffte Verkaufspersonal das mitgemacht hat. Zu meiner Ausbeute gehörten eine Lenin-Büste, eine Schallplatte mit sowjetischen Armeechören und Liedern des großen vaterländischen Krieges sowie zwei Uniformgürtel, einen aus braunem Leder von der Roten Armee und einen aus schwarz gefärbtem Leder von der Roten Flotte! Und die riechen genauso wie die Ledernote in Askew – vielleicht kann ich ja dem einen oder anderen Leser damit eine Vorstellung vermitteln?
Askew erinnert außerdem an getragene Jeans - häufig getragen, selten gewaschen. Natürlich mit breitem Ledergürtel. Mit anderen Worten - es müffelt etwas. Das muss man schon mögen! Ich bin grundsätzlich kein Freund von Lederdüften, und dieses Leder kommt ziemlich alleine daher, wenn man von dem bisschen Zitronensaft mal absieht. Von einem esoterischen Nischenlabel würde ich mir da schon ein kleines bißchen mehr Raffinesse wünschen.
Wenn schon kräftiges Leder, dann bitte in Form einer neuen Lederjacke statt einer gammeligen Jeans. In diesem Sinne gefällt mit das saubere, mit Adlerholz gepimpte Oud Cuir d’Arabie von Montale eindeutig besser. Beide Düfte stecken den Bereich kräftiger Lederdüfte ab. Ich empfehle einen Vergleichstest.
1 Antwort
DeGe53 vor 16 Jahren
Igitt, da schrumpfen sogar mir alter Hippietante die Geruchsnerven.

