Parfum Captive #1 J.F. Schwarzlose Berlin 2017
4
Hilfreiche Rezension
Ink and Paper
Captive #1 will uns in einen Birkenwald entführen. Voll nasser Gräser und glänzend, weißer Stämme. Die Sonne bricht hier und da durchs Laub und wärmt den Boden und auch uns, die Spaziergänger - die Gäste. Es geht um die Vermittlung eines Duftbildes. Aber auch um die künstlerische Näherung an dieses Thema. Nicht ganz frei von Abstraktion.
Die Listung (auf der Herstellerwebsite) von synthetischen und natürlichen Komponenten in der Komposition empfinde ich als ehrlich und vor allem auch fair. Zu oft verstecken sich hinter Akkorden in der Nische kaum andere synthetische Duftstoffe, nur werden diese durch malerische Umschreibungen kaschiert.
So strahlt Captive #1 zu Beginn etwas feucht-florales aus, mit leichten Noten, die auch entfernt an taufeuchten Waldboden denken lassen könnten. Neben diese minimale ätherische Floristik tritt sehr schnell der Akkord des Ambramone. Dieser ist feucht-hölzern mit leicht blumiger Note. Dem einen oder anderen fällt hier ggf. die Nähe zu Altruist der Marke auf. MANE selbst beschreibt den Geruch mit dem von trocknender Tinte auf Papier.
Die Pfefferkomponenten nehme ich eher als trockene Fruchtigkeit, z.B, von roten Pfefferbeeren, unterschwellig war. Es gibt also keine scharfen Impulse. Die unterschwellige Zeder verorte ich irgendwie im Kopf anders, könnte aber jetzt auch den olfaktorischen Unterschied zu Birkenholz nicht wirklich wiedergeben. Zumal man von der Birk eher das Harz und die Blüten aus verschiedenen anderen Kompositionen kennt.
Captive #1 wirkt sehr harmonisch, aber auch nicht wirklich waldig. Ich werde zwar nicht bewußt in einen Birkenwald versetzt, finde den Duft aber an sich wirklich nicht uninteressant. Für mich ist er eher minimal fruchtig-blumig und kontrastierend: trocken-holzig. Dann wohl doch eher Tinte und Papier.
Die Listung (auf der Herstellerwebsite) von synthetischen und natürlichen Komponenten in der Komposition empfinde ich als ehrlich und vor allem auch fair. Zu oft verstecken sich hinter Akkorden in der Nische kaum andere synthetische Duftstoffe, nur werden diese durch malerische Umschreibungen kaschiert.
So strahlt Captive #1 zu Beginn etwas feucht-florales aus, mit leichten Noten, die auch entfernt an taufeuchten Waldboden denken lassen könnten. Neben diese minimale ätherische Floristik tritt sehr schnell der Akkord des Ambramone. Dieser ist feucht-hölzern mit leicht blumiger Note. Dem einen oder anderen fällt hier ggf. die Nähe zu Altruist der Marke auf. MANE selbst beschreibt den Geruch mit dem von trocknender Tinte auf Papier.
Die Pfefferkomponenten nehme ich eher als trockene Fruchtigkeit, z.B, von roten Pfefferbeeren, unterschwellig war. Es gibt also keine scharfen Impulse. Die unterschwellige Zeder verorte ich irgendwie im Kopf anders, könnte aber jetzt auch den olfaktorischen Unterschied zu Birkenholz nicht wirklich wiedergeben. Zumal man von der Birk eher das Harz und die Blüten aus verschiedenen anderen Kompositionen kennt.
Captive #1 wirkt sehr harmonisch, aber auch nicht wirklich waldig. Ich werde zwar nicht bewußt in einen Birkenwald versetzt, finde den Duft aber an sich wirklich nicht uninteressant. Für mich ist er eher minimal fruchtig-blumig und kontrastierend: trocken-holzig. Dann wohl doch eher Tinte und Papier.

