10.07.2013 - 11:05 Uhr
Somebody
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Somebody
Hilfreiche Rezension
Finest French Perfume oder Amouage für Arme?
Neugier - oder nennen wir es freundlicher Forscherdrang - kann manchmal anstrengend sein. So habe ich hin und wieder das Bedürfnis, einen unbekannten Duft zu kaufen, weil es keine Möglichkeit gibt, ihn irgendwo zu testen.
Auf diese Weise ist Riches bei mir gelandet. Mit den angegebenen Noten kann ich allesamt gut, der Preis war verträglich, also riskierte ich den Blindkauf. Meine Internet-Recherche zu Sandparfums verlief zwar auf der gleichnamigen Webseite auch irgendwie im Sande, weil der Link zum Online-Shop nicht funktioniert, dafür hat Amazon ein reichhaltiges Angebot an Düften von Jean-Pierre Sand. Allesamt in recht kitschigen Behältnissen, die meist einen leicht orientalischen Touch haben. Da viele der Sand-Düfte hier nicht gelistet, aber offenbar Dupes bereits in der Datenbank vorhandener Parfums sind, habe ich mir so meine Gedanken über die Qualität derart inflationär auf den Markt gebrachter Düfte gemacht und bin dadurch vermutlich nicht mehr objektiv bei der Beurteilung von Riches. Versuchen will ich es trotzdem.
Der Flacon ist eingebettet in einen goldfarbenen Plastikkörper, der mich an Fischschuppen erinnert und wohl einem kostbaren orientalischen Gefäß nachempfunden sein soll. Den Deckel ziert ein roter Plastikstein. Insgesamt wirkt das auf mich eher billig und kitschig, aber eine derartige Verpackung kenne ich bereits von Ajmal Wisal, das mich letztendlich auch durch seine inneren Werte überzeugt hat.
Den Duft habe ich vorsichtshalber auf ein Zellstofftuch gesprüht und die angegebenen Kopfnoten kann ich auch identifizieren, vor allem die Minze. Es ist keine klassische Pfefferminze, sondern eher wie in diesem chinesischen Minzöl, das man zum Inhalieren und gegen Kopfschmerzen anwendet. Die Rose ist auch sofort präsent mit einem leicht orientalischen Touch, der mich unwillkürlich an Oud denken lässt, aber nur in minimalster Dosierung, obwohl nicht als Zutat gelistet. Ich empfinde sie auch als recht künstlich, was vermutlich daran liegt, dass sie so gar keine weitere blumige Unterstützung hat. Was mich jedoch am meisten irritiert ist die Minze, die immer noch deutlich zu riechen ist und bei mir unwillkürlich den Eindruck erzeugt, Rosenduft auf eines dieser Erkältungstaschentücher, die per se schon mit Inhalationsminze beduftet sind, gesprüht zu haben. Nach und nach werden Minze und Rose schwächer und die Basis ist auch nicht gerade der Knaller an Originalität oder Haltbarkeit.
Alles in allem ein etwas verwirrendes Dufterlebnis, wenn auch nicht wirklich schlecht. Um den Faden zur Überschrift wieder aufzunehmen: Um "Finest French Perfume", wie auf der Sand-Webseite geworben wird, handelt es sich m.E. sicher nicht. Die Oud-Note, die ich vernommen zu haben meine, sowie die arabische Schrift auf der Verpackung lassen vermuten, dass Riches entweder dort hergestellt oder aber auch dorthin exportiert wird. Wer Gegensätze anziehend findet, kann dieser Minz-Rosen-Melange vielleicht etwas abgewinnen...
Auf diese Weise ist Riches bei mir gelandet. Mit den angegebenen Noten kann ich allesamt gut, der Preis war verträglich, also riskierte ich den Blindkauf. Meine Internet-Recherche zu Sandparfums verlief zwar auf der gleichnamigen Webseite auch irgendwie im Sande, weil der Link zum Online-Shop nicht funktioniert, dafür hat Amazon ein reichhaltiges Angebot an Düften von Jean-Pierre Sand. Allesamt in recht kitschigen Behältnissen, die meist einen leicht orientalischen Touch haben. Da viele der Sand-Düfte hier nicht gelistet, aber offenbar Dupes bereits in der Datenbank vorhandener Parfums sind, habe ich mir so meine Gedanken über die Qualität derart inflationär auf den Markt gebrachter Düfte gemacht und bin dadurch vermutlich nicht mehr objektiv bei der Beurteilung von Riches. Versuchen will ich es trotzdem.
Der Flacon ist eingebettet in einen goldfarbenen Plastikkörper, der mich an Fischschuppen erinnert und wohl einem kostbaren orientalischen Gefäß nachempfunden sein soll. Den Deckel ziert ein roter Plastikstein. Insgesamt wirkt das auf mich eher billig und kitschig, aber eine derartige Verpackung kenne ich bereits von Ajmal Wisal, das mich letztendlich auch durch seine inneren Werte überzeugt hat.
Den Duft habe ich vorsichtshalber auf ein Zellstofftuch gesprüht und die angegebenen Kopfnoten kann ich auch identifizieren, vor allem die Minze. Es ist keine klassische Pfefferminze, sondern eher wie in diesem chinesischen Minzöl, das man zum Inhalieren und gegen Kopfschmerzen anwendet. Die Rose ist auch sofort präsent mit einem leicht orientalischen Touch, der mich unwillkürlich an Oud denken lässt, aber nur in minimalster Dosierung, obwohl nicht als Zutat gelistet. Ich empfinde sie auch als recht künstlich, was vermutlich daran liegt, dass sie so gar keine weitere blumige Unterstützung hat. Was mich jedoch am meisten irritiert ist die Minze, die immer noch deutlich zu riechen ist und bei mir unwillkürlich den Eindruck erzeugt, Rosenduft auf eines dieser Erkältungstaschentücher, die per se schon mit Inhalationsminze beduftet sind, gesprüht zu haben. Nach und nach werden Minze und Rose schwächer und die Basis ist auch nicht gerade der Knaller an Originalität oder Haltbarkeit.
Alles in allem ein etwas verwirrendes Dufterlebnis, wenn auch nicht wirklich schlecht. Um den Faden zur Überschrift wieder aufzunehmen: Um "Finest French Perfume", wie auf der Sand-Webseite geworben wird, handelt es sich m.E. sicher nicht. Die Oud-Note, die ich vernommen zu haben meine, sowie die arabische Schrift auf der Verpackung lassen vermuten, dass Riches entweder dort hergestellt oder aber auch dorthin exportiert wird. Wer Gegensätze anziehend findet, kann dieser Minz-Rosen-Melange vielleicht etwas abgewinnen...