Knize Ten Knize 1925 Toilet Water

Man stelle sich einen sehr sehr heißen Sommertag vor. Wir befinden uns am frühen Abend auf einem Waldfriedhof und kurz zuvor hat es ein kurzes Hitzegewitter gegeben. Wir kommen an einem Grab vorbei, wo nur wenige Tage zuvor eine Beerdigung stattgefunden hat. Der tiefe, süßlich-blumige Duft verwelkender Beerdingungskränze liegt in der Luft.

Eine Hotellobby, den ganzen Tag auf Beinen, erst das frühe Aufstehen, dann die kalt-trockene Luft der Klimaanlage im Flugzeug, die dreckige, heiße Stadt. Und jetzt endlich ankommen. Die angenehme Atmosphäre der Lobby, die große Ledergarnitur, in die ich mich wohlig fallenlasse.

Der Morgen nach einer Party in der Studenten-WG, viele Jahre zuvor. Ein mittelschwerer Kater nach 4 Stunden Schlaf. Überall Müll. Festgetretene klebrige Bierreste unter den Füßen. Und dann die kalte Asche aus den zahlreichen überquellenden Aschenbechern. Nie wieder Alkohol, nie wieder eine Zigarette.

All das zusammen, das ist der Geruch von Knize Ten. Ich liebe es.

Richtig ist jedoch, das die ersten 15 bis 30 Minuten furchtbar sind. Zu intensiv, zu aufdringlich. Also immer genügend Abstand lassen. Und bitte sparsam verwenden, nicht überdosieren. An besten ist es am sehr späten Abend, wenn sich Spuren von Männerschweiß damit mischen. Animalisch kultiviert, würde ich sagen.

Thomas