Encre Noire Sport 2013

MrMojo82
12.06.2021 - 15:50 Uhr
14
Hilfreiche Rezension
9
Preis
8
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft

I'm feeling supersonic, give me gin and Vetiver...

...oder so ähnlich. Nachdem ich bereits den original EN sowie den a l'extreme mein Eigen nennen kann, wollte ich nun auch noch die Sport Variante zu meiner Sammlung hinzufügen. Die beiden erstgenannten brauchten bei mir etwas, bis ich mich wirklich mit Ihnen anfreunden konnte. Doch mittlerweile habe ich durchaus Gefallen an diesen nicht ganz einfachen Düften gefunden. Nur die Situationen, in denen man diese tragen kann, sind eben doch etwas rar gesät. Nachdem fast überall zu lesen war, dass die Sport Version die tragbarste von den Dreien sei, wollte ich dieser dann auch eine Chance geben, und um es vorweg zu nehmen: Sie ist es.

Das Opening startet ähnlich wie der original EN, grün, herb, holzig. Schnell nimmt man jedoch die Grapefruit wahr, die das Ganze in eine frischere Richtung bringt. Der Duft wirkt auf seine Art freundlicher als seine beiden Brüder und auch deutlich leichter, was Ihn auch an wärmeren Tagen tragbar macht. Ich würde es allerdings trotzdem vermeiden ihn im absoluten Hochsommer zu tragen. An einem kühleren oder regnerischen Tag im Sommer funktioniert er aber durchaus gut. Direkt nach dem Aufsprühen kriege ich, um auf die Überschrift zurückzukommen, einen Gin Tonic Vibe, der mir sehr gut gefällt. Nach kurzer Zeit nimmt dann aber das holzige und erdige des Vetivers zu. Die anfängliche Frische der Grapefruit tritt etwas in den Hintergrund, dafür tritt der Lavendel stärker hervor. Auch Muskat ist leicht wahrnehmbar.

Ähnlichkeit mit Grey Vetiver von TF ist durchaus vorhanden. Der GV legt allerdings den Schwerpunkt mehr auf die herbe, zitrische Frische, der ENS dann doch eher auf das holzige und erdige. So kann man sagen, das GV die frischere, saubere Version eines Vetiverduftes ist, der ENS bleibt dagegen seinen Wurzeln treu und bildet den dunkleren Gegenpart. Das Yin Yang der Vetiverdüfte.

Die Haltbarkeit des ENS ist allerdings nicht überragend. Vergleichbar mit der aktuellen a l'extrem Variante, eher etwas darunter. Trotzdem nimmt man den Duft immer mal wieder wahr. Eine große Sillage hat er jedoch nicht. Nach gut 1-2 Stunden spielt sich das Ganze dann eher hautnah ab. Von der Kleidung strahlt er jedoch etwas länger ab, wobei ich da das Gefühl habe, dass die florale Lavendelnote stärker herauskommt. Direkt auf der Haut, bleibt das holzige das Hauptthema.

Wer also eine leichtere und frischer Variante mit der original EN DNA sucht, ist mit ENS sicher gut bedient. Wer es noch frischer und tragbarer möchte, der sollte sich den GV einmal näher anschauen.
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