Rose d'Homme Les Parfums de Rosine 2005

So oft haben sie schon gechattet, so oft telefonisch lange und intensive Gespräche geführt. Fotos ausgetauscht. Es ist, als ob sie sich schon lange kennen würden und doch ist es heute das erste Mal das sie sich Auge in Auge stehen. Sie ist so aufgeregt. Schon zum x-ten Mal steht sie vor dem Spiegel, zupft an den Haaren. Sitzt die Frisur gut? Ist das Make Up gut verteilt? Hat sie das richtige Outfit gewählt? Wird es ihm gefallen? Fragen über Fragen. Der Zeiger der Uhr bewegt sich schon fast bedrohlich schnell. Schnell noch die Pumps anziehen und den Mantel. Das Taxi wartet schon vor der Tür.
Langsam wird es Zeit, das Abendessen wartet. Er wird auf Sie warten vor dem romantischen und exklusiven Lokal.

Nach einer kurzen Fahrt in Gedanken versunken und den Ablauf des Abends schon vor dem geistigen Auge, ist sie am Ziel, am Ziel ihrer Träume. Elegant und ladylike aus dem Auto gestiegen wandert ihr Blick zur Treppe.

Und da steht er nun. Gross, schlank und mit kantigen Gesichtszügen. Ein sanfter Wangenkuss und ein Lächeln mit einem Schalk in den Augen. Der elegante Anzug sitzt wie angegossen. Was ein schöner Mann, geht ihr augenblicklich durch den Kopf.

Im Lokal werden sie zu Tisch geführt und er verhält sich in jeder Beziehung wie ein Gentleman der alten Schule. Nachdem er ihr den Stuhl zuwies, setzte er sich ihr gegenüber. Seine gepflegten Hände und seine frische Ausstrahlung verrieten ihr das er über einen ausserordentlich guten Geschmack verfügt. Und jedes Mal wenn er mit den Händen erzählte strömte ein feiner Rosenduft zu ihr. Irritiert stellte sie fest das es auch den Damen die vorbei gingen nicht entgangen war und die ganz verzückt den Kopf in seine Richtung drehten. Und plötzlich kam sie sich so nichtssagend, so unscheinbar vor. Und dabei hatte sie sich so viel Mühe gegeben. Ihren schönsten Duft heraus geholt, das schönste Kleid gewählt und so viel Zeit vor dem Spiegel verbracht. Sie wollte der Mittelpunkt sein, ihn sprachlos machen, ihm den Kopf total verdrehen. Glänzen und strahlen.

Als das Abendessen vorbei war und er seinen Mantel aus feinstem Leder holte, dessen Duft sich mit dem Duft der Rosen vermischte und seine kantigen Gesichtszüge noch mehr unterstrich, war sie sich plötzlich nicht mehr so sicher. Würde sie jemals neben seiner Erscheinung glänzen können? Irgend wie schien er ihr plötzlich zu perfekt.

Viele schlaflose Stunden später in der Nacht, liess sie den Abend immer wieder Revue passieren.

Er war schön, elegant, hatte Klasse und Stil, aber einen Mann zu haben der mehr im Mittelpunkt stehen würde als sie, nein das wollte sie nicht, das liess ihre Eitelkeit nicht zu.

Sie ist die Frau, ihre Schönheit und ihr Duft sollten Aufmerksamkeit erregen, nicht seine.

Davon träumen wir Frauen doch, oder:)). Ausser wir tragen den Duft, den für mich eindeutig ein Unisex-Duft:).

Danke Don für diese interessante Dufterfahrung.