Love, the Key to Life 2009

Luminosa
25.02.2012 - 14:24 Uhr
19
Top Rezension
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
10
Duft

30 Jahre mussten vergehen....

... bis ich jetzt endlich sagen kann:

JA...JAAA...JAAAAAAA1

Ich habe ihn gefunden!
Meinen absoluten Traumduft!
Der ist es, und kein Anderer!

Gut, ich gebe zu, das habe ich in meiner Duft-Karriere schon öfter gedacht, aber noch nie zuvor hat es mich so heftig erwischt, daß ich, sofort nach dem ersten Schnuppern, alle Hebel in Bewegung gesetzt habe, um in den Besitz dieses traumhaften Duftes zu kommen. Ich war wie hypnotisiert, als sich der Duft auf meiner Haut entwickelt hat.

Ich habe normalerweise keine großen Probleme, einen Duft so zu beschreiben, daß man ihn sich einigermaßen vorstellen kann. Aber was hilft es Euch, wenn ich hier mit Superlativen wie "grandios", "genial", "perfekt" und "paradiesisch" um mich schmeiße, obwohl das für mich die einzig passende Beschreibung wäre?

Na gut, dann will ich es mal versuchen, Ech diesen Duft einigermaßen nachvollziehbar nahezubringen:

Gleich zu Beginn machen sich herrlich zitrische Noten breit, aber nicht stechend sauer, sondern wunderbar frisch und freundlich. Und sofort rieche ich auch meine heißgeliebte Johannisbeer-Blüte, die mich auch schon in einigen anderen Parfums fasziniert hat und die einem Duft immer etwas sehr Interessantes verleiht. Sie bringt einen ganz leicht herben Ton in die Komposition und verleiht der Kopfnote einen gewissen Kick.

Und dann tauchen weiße Blüten auf. Nicht fordernd, wie der Jasmin manchmal sein kann, nicht drückend oder erdrückend, nein, hier sind all die Duftnoten faire Teamplayer und tanzen in perfekter Synchronität einen romantischen und eleganten Schleiertanz.

Dieser Duft hat eine enorme Präsenz und ist sich anscheinend seiner Schönheit sehr bewusst. Er ist einfach da und macht immer wieder auf sich aufmerksam, zaubert mir immer und immer wieder ein Lächeln ins Gesicht. Dieses enorme Volumen hält lange, sehr lange bei mir an, was mich als schlechte Duftträgerin einfach begeistert.

Langsam, ganz langsam werden dann auch die Basisnoten erkennbarer, ohne, daß der Duft sich großartig verändert. Waren sie etwa schon von Anfang an da, zart im Hintergrund, als ich noch so von der Blütenfülle fasziniert war? Auch die Basisnoten sind Mitspieler. Patchouli und ganz sanfte, leicht holzige Noten sind nur dann zu erkennen, wenn man sich auf sie konzentriert.

Alles in allem nehme ich diesen Traumduft als ein perfekt geflochtenes feines Gewebe aller Zutaten wahr, und diese strahlend schöne Perfektion ist für mich zum Niederknien.

Und nochwas kann ich verraten:
Ich verdächtige Herrn Gavarry, den Parfumeur, daß er heimlich Pheromone in seinen Duft gemischt hat. Denn, siehe da, mein Mann, von mir oft als olfaktorischer Grobmotoriker bezeichnet, findet plötzlich Gefallen an diesem Duft an meinem Hals.
"DEN solltest du öfter mal tragen".
Sein Wunsch ist mir Befehl, und sobald ich den Flakon mein Eigen nennen kann, werde ich nichts lieber tun, als das...
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