Truth or Dare Naked Madonna 2012

Wahrheit oder Pflicht in einen Duft verpackt... kann das klappen?
Will ich da wirklich mitspielen? Schließlich habe ich mich doch stets von der Idee entfernt, dieses derbe uncharmante Spiel vorzuschlagen, als ich in früheren Tagen mit meinen Freunden zusammensaß.

Hiervon habe ich zwei Ideen:
Zum einen könnte Truth or Dare Naked der Geschmack eines Hustenbonbons sein, das ich nur dann vor mich hin schlutze, wenn der Winter sich mal wieder viel zu früh für mein südländisches Herz in Deutschland ausbreitet.

Andererseits erschafft Truth or Dare eine wahrlich sonderbare Geschichte in meinem Kopf:
Stelle dir vor du bist ein Pfirsich, einer der überreifen Sorte, der schon Saftigkeit und Säure verloren hat. Es ist sehr warm und die Hitze bekommt deiner Haut nicht gut. Doch du bist zufrieden, bis etwas Scharfes deine matschige Wenigkeit durchtrennt. Etwas balsamisch stechendes, rücksichtslos und aggressiv. Du fällst herab der Schwerkraft wegen und landest weich in sonnengetrockneter Erde. Diese Erde, die dein Saft nun tränkt, bildet den Boden eines Nadelbaumwaldes. In diesem Baum erblickst du Kiefern aber am meisten Zedern. Einer der unzähligen Zedernäste muss dich, den Pfirsich mit seiner Schärfe entzweit haben. Neben dir findest du eine vor kurzem erst aufgeschraubte Kanne Kräutertee, deren Dampf ebenso wie der Duft deines austretenden Saftes in die Luft steigt.

Was will Madonna oder der hier ausführende Parfümeur also von uns?
Sollen wir auf Nummer sicher gehen, Wahrheit wählen, den einfachen Weg gehen, ein Bonbon lutschen?
Oder sollen wir es wagen, uns für Pflicht entscheiden und uns auf ein Abenteuer einlassen, mit dem potentiellen Risiko, verletzt, entzweit zu werden?

Nunja, ich weiß nicht wirklich was dieser Duft uns für ein Gefühl geben soll
...düster und trotzdem durchflutet mit Wärme...
Und...
...was hat ein Tee und ein verdorbener Pfirsich im Wald zu suchen?