Snoozy
02.11.2013 - 14:08 Uhr
7
Sehr hilfreiche Rezension
10
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
9
Duft

Frischer Küstenwind

Der Herbst und Winter sind ja oft so Zeiten für gourmandige und eher schwerere Düfte. Als Ausgleich habe ich es an manchen Tagen gern frisch. Ich suchte konkret einen Stellvertreter für den L'Eau D'Hiver mit dem ich momentan nicht so kann weil er mir zu viel Süße entwickelt.
Und als hätte Maria Candida Gentile es geahnt, sandte sie mir einen neuen Duft aus ihrem Hause, den Finisterre.
Der Auftakt ist frisch mit einem Hauch Anis. Die MCG ihr sonst übliche "teerige" Holznote zu Beginn hält sich sehr zurück was den Einstieg in diesen Duft eher einfach macht. Ein leichter Harzhauch umweht die Noten aus dem Meer, fast so als stünde man an einer Steilküste im Hintergrund wogen die Kiefern...
Und für mich sehr angenehm: diese fischige Salznote, wie sie in vielen aquatischen Düften für meine Nase sehr präsent ist, fehlt hier fast gänzlich.
Im Laufe der Zeit wird der Duft sehr weich, ein bißchen wie der Bois Farine von L'Artisan. Weil, auch anders als bei den meisten aquatischen Düften, hier wird statt der hellen Moschus- eine Sandelholzbasis gewählt was den Duft so wunderbar weich und hautnah macht. Toll ausbalanciert und über Stunden spannend zu riechen.
Aber eben kein Kracher sondern eine leichte Duftbrise mit der sich ein Hundespaziergang wie heute im Nieselregen ein bißchen wie Urlaub anfühlt und
noch nach Stunden bleibt ein frischer, angenehm warmer Hauch zurück.
3 Antworten