16.07.2017 - 05:59 Uhr
MissYvy
14 Rezensionen
MissYvy
1
Ein Abend in der Oper
Von der Kosmetik der koreanischen Firma Missha bin ich schon länger überzeugt und war entsprechend angefixt, als ich im deutschen Onlineshop fünf Düfte vorfand. Zusätzlich angestachelt wurde mein Interesse von der Grundkonzeption, die Düfte mit historischen Epochen zu verbinden, mit sowas kriegt man mich als ehemalige Geschichtsstudentin einfach immer. Da auch die Preise konsumentenfreundlich sind und ich mich nicht entscheiden konnte, habe ich mir einfach alle zugelegt und werde sie nach und nach in chronologischer Reihenfolge hier beschreiben.
Die dritte Zeitreise soll die "Belle Époque" im Jahr 1890 in Prag zum Leben erwecken. Generell wird ja vor allem Paris als Inbegriff dieser Zeit gesehen, aber diese Stadt war schon durch das Jahr 1780 besetzt. Also hat man sich im Hause Missha für Prag entschieden, damals Teil der österreich-ungarischen K&K-Monarchie. Die Epoche gilt allgemein als Geburtsstunde der Moderne, in der viele neue Ideen in Technologie, Kunst und Kultur entwickelt wurden, die sich gleichzeitig aber noch durch eine starre gesellschaftliche Klassentrennung auszeichnete. Missha selbst schreibt auf der Verpackung des Dufts er symbolisiere "die Ära der eleganten und edlen Oper".
"1890 in Prague" startet extrem fruchtig mit verschiedenen Beerennoten, die durch Grapefruit abgemildert werden. Das führt dazu, dass der Duft zwar fruchtig, aber nicht übermäßig süß ist, was ihn sehr angenehm macht. Um im Bild des Herstellers zu bleiben, könnte man die Kopfnote als die Opernsänger auf der Bühne ansehen. Glamouröse Stars ihrer Zeit und Mittelpunkt des Geschehens, die sofort alle Blicke auf sich ziehen. Nach einiger Zeit schweift der Blick dann in den Zuschauerraum und zu den anderen Opernbesuchern, die weniger farbenfroh, aber ebenso elegant gekleidet sind. Entsprechend ist die Herznote blumig und weniger laut. Hier sticht vor allem die Rose hervor, die sich viel hautnäher entfaltet als die Kopfnote. Ganz dem Ideal der Zeit entsprechend einfach, doch elegant. Schließlich neigt sich der Abend dem Ende und der Duft verschwindet langsam im Dunkel der Nacht. Die Haltbarkeit ist nicht überdurchschnittlich, aber gut genug für einen Opernakt. Dann kann man in der Pause schnell nachlegen, ohne den anderen Zuschauer mit einer übertriebenen Duftwolke den Atem zu nehmen.
Mit "1890" ist Missha ein toller fruchtig-blumiger Duft mit recht natürlichen Noten gelungen, der mir bis jetzt aus der Reihe am besten gefällt.
Die dritte Zeitreise soll die "Belle Époque" im Jahr 1890 in Prag zum Leben erwecken. Generell wird ja vor allem Paris als Inbegriff dieser Zeit gesehen, aber diese Stadt war schon durch das Jahr 1780 besetzt. Also hat man sich im Hause Missha für Prag entschieden, damals Teil der österreich-ungarischen K&K-Monarchie. Die Epoche gilt allgemein als Geburtsstunde der Moderne, in der viele neue Ideen in Technologie, Kunst und Kultur entwickelt wurden, die sich gleichzeitig aber noch durch eine starre gesellschaftliche Klassentrennung auszeichnete. Missha selbst schreibt auf der Verpackung des Dufts er symbolisiere "die Ära der eleganten und edlen Oper".
"1890 in Prague" startet extrem fruchtig mit verschiedenen Beerennoten, die durch Grapefruit abgemildert werden. Das führt dazu, dass der Duft zwar fruchtig, aber nicht übermäßig süß ist, was ihn sehr angenehm macht. Um im Bild des Herstellers zu bleiben, könnte man die Kopfnote als die Opernsänger auf der Bühne ansehen. Glamouröse Stars ihrer Zeit und Mittelpunkt des Geschehens, die sofort alle Blicke auf sich ziehen. Nach einiger Zeit schweift der Blick dann in den Zuschauerraum und zu den anderen Opernbesuchern, die weniger farbenfroh, aber ebenso elegant gekleidet sind. Entsprechend ist die Herznote blumig und weniger laut. Hier sticht vor allem die Rose hervor, die sich viel hautnäher entfaltet als die Kopfnote. Ganz dem Ideal der Zeit entsprechend einfach, doch elegant. Schließlich neigt sich der Abend dem Ende und der Duft verschwindet langsam im Dunkel der Nacht. Die Haltbarkeit ist nicht überdurchschnittlich, aber gut genug für einen Opernakt. Dann kann man in der Pause schnell nachlegen, ohne den anderen Zuschauer mit einer übertriebenen Duftwolke den Atem zu nehmen.
Mit "1890" ist Missha ein toller fruchtig-blumiger Duft mit recht natürlichen Noten gelungen, der mir bis jetzt aus der Reihe am besten gefällt.