Nuit de Bakélite 2017

MissKitty
06.10.2017 - 07:19 Uhr
14
Top Rezension
8
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft

Holzig hell. Keine Blumen!

Einen Kommentar schreibe ich, wenn ich mit dem Duft schon einige Zeit gelebt habe. Er sich bewiesen hat und es gemeinsame Anekdoten gibt.
Nicht so bei diesem hier.
Mit seiner Andersartigkeit hat er mich galoppierend im Sturm mitgerissen.
Zu ihm möchte ich gar keine Beurteilung aus meiner Umgebung wissen, mich einfach nur selber in ihm suhlen. (das Suhlen nahm er scheinbar wörtlich, da ich ihn eben beim Abfüllen umstieß und jetzt das ganze Arbeitszimmer, eigentlich die komplette Etage, ausschließlich nach ihm duftet).

Nach dem aufsprühen umhüllt mich die Angelikawurzel, die die leichte Bitterkeit, die Harzigkeit des Galbanums mildert. Safran ist als Aroma nur dezent zu ahnen - wie die Prise davon beim Kochen für die Farbe.
Die Herznote mit Tuberose oder auch Ylang-Ylang nehme ich nicht wahr, dafür umfängt mich die langanhaltende Dämmerung der harzigen Nacht, wobei der Birkenteer sich zu meinem Glück zurück hält.

Dieser Duft erscheint mir holzig-hell.
Wie eine Vollmondnacht, die alles mit ihrem an sich kalten Licht verzaubert, auf dass es als romantische Beleuchtung durchgeht.

Vorstellen kann ich mir den Duft an ihr wie an ihm.
Ohne sich dem derzeitigen Duft-Geschmack zu beugen, kann er sehr gefallen mit seinem eigenen Charakter.

Vielleicht passt dazu, was Wikipedia zu Bakelit schreibt:
Viele Liebhaber sagen, dass Bakelit im Gegensatz zu modernen Kunststoffen ein besseres Griffgefühl erzeuge.
So wie er für mich durch seine Andersartigkeit einen tolleren Duft ergibt.
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