The Calling 2016

Maris
26.11.2020 - 15:15 Uhr
8
Hilfreiche Rezension
10
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft

Seeehr süß, ohne zum Anbeißen zu sein

Seeeehr süß, ohne zum Anbeißen zu sein. Die Gewürze ahnt man, aber es wirkt wie unter Sirup oder Harz versteckt oder drüber gekippt. Zimt kann ich nicht erkennen. Es erinnert mich an süßen Pfeifentabak; der wirkt manchmal auch so merkwürdig nass, obwohl man ja etwas trockenes, rauchiges erwartet. Und so geht es mir mit The Calling, als wenn Holz feucht geworden wäre und eine Kiste Zigarren daneben stünde. Das ist gut gemacht und erschlägt einen auch nicht und wirkt auch nicht synthetisch, aber ich rieche da trotzdem in keiner Weise den exorbitanten Preis raus. Sondern ich meine, das so auch schon bei anderen gerochen zu haben. Und dieses süße-Rum-Tabak-Thema ist mir zu klischeehaft, zu sehr "wie man's macht". Holz, Tabak und Rum das assoziieren viele mit gediegenem Gentlemans Club, dazu noch etwas süßes Karamell, damit es angenehm gefällig wird und fertig ist der Mainstreamer, der so tut als wäre er Nische, in dem ein paar Gewürze darein gekippt werden. Da kann man auch weiterhin Le Male, Egoist oder One Million tragen. Hm, ne. Das beste an den Duft finde ich, ist der Flakon.
1 Antwort