Migration de L'Arbre 2018

Merida
03.12.2021 - 14:40 Uhr
8
Hilfreiche Rezension
7
Preis
8
Flakon
7
Sillage
5
Haltbarkeit
9.5
Duft

Wanderbrief Blindtest Nr 1 ja wirklich ein Blindtest

Patchoulie – eine der schönsten Patchoulie Noten in diesem Duft. Im ersten Moment erdiges gruftiges Patchoulie, nach 15 Minuten weicher, sanfter – aber was noch? Was schwingt da noch mit?
Ach bleib doch einfach so, du bist so schön :-)
Das erdige wird abgemildert durch eine liebliche Note. Ein bisschen medizinisch ist er jetzt nach einer Stunde, aber diese Eigenschaft kann Patchoulie haben, ich mag das sehr gern. Es könnte auch Absinth sein, aber das denke ich mir sicher nur aus.

In der Abstrahlung doch schön kräftig, gut wahrnehmbar, ohne dass ich die Nase an den Arm halten muss.

Anderthalb Stunden später duftet es um mich herum gar himmlisch …. obwohl der Himmel so gar nichts mit Patschoulie zu tun hat, eher die gegensätzliche Richtung. Es ist ein Duft wie ich ihn liebe, ganz weich samtig, ganz weit weg vom Mainstream, was haben die Parfumeure da nur noch mit rein getan?
Ich sag mal, was ich nicht heraus riechen kann, also kein Holz, kein Zucker, keine Tierchen, keine weißen Blumen, vielleicht auch keine anderen Blumen, kein Obst (auch kein Gemüse), keine essbaren Süßigkeiten und keine anderen Gourmandnoten, kein Rauch, und ich behaupte einfach mal auch kein Moschus und auch kein Puder.
Vielleicht ein kleines bisschen grün. Was ich mit grün meine? Gute Frage ;-)
Wie schwere dunkelrote ins schwarze übergehende Samtvorhänge, auf der Fensterbank ein kleiner Topf, gefüllt mit Erde, in der Erde wächst ein seltenes grünes Kraut, irgendjemand Fremdes lehnt sich wie ein Geheimnis an den Vorhang, ganz leicht parfümiert, so als würde die zarte warme Haut an den Samt geschmiegt flüstern.

Leider schon zwei Stunden nach dem aufsprühen wird der Duft sehr hautnah, deshalb nur ein flüstern, für mich wunderschön. Man darf nicht außer Acht lassen, dass ich ja nur einen einzigen Sprüher auf den Arm gelassen habe, da es sich aus Proben aus einem Wanderbrief handelt, die noch andere Teilnehmer testen möchten.

Ich habe noch nie etwas von der Marke Senyoko gehört, ich weiß nicht, wo man die Parfüms bekommt und was sie kosten, aber mein Wissensstand wird sich nun erweitern, wenn er nicht so hochpreisig ist, möchte ich ihn sehr gern in meiner Sammlung haben.

Erinnert er mich an Birdie von Xerjoff? Der Test von Birdie ist zu lange her, habe ihn aber wesentlich stärker und länger haltend in Erinnerung, aber auch sehr ähnlich.
Aber gar keine Ähnlichkeit hat er mit Coromandel Eau de Toilette – das war ganz anders.
Ich mag Patschoulie.

Nach vier Stunden ist der Duft dann weg, nicht mehr wahrnehmbar, schade, aber weil er so schön für mich ist, verzeihe ich ihm die kurze Haltbarkeit. Bis zum Schluss war er wunderschön.
Tragbar für alle, ich kann ihn mir an Frauen und genauso an Männern sehr gut vorstellen. Vielleicht sollte man geheimnisvoll wirken wollen ‚verträumt schau‘

Und auch bei diesem Duft gehe ich jetzt erst auf die Parfumoseite und sehe mir die Duftpyramide an.
(Wenn dann gar kein Patschoulie drin ist, beiß ich in die Tischkante – und nein es ist grade niemand hier, der das fotografieren könnte :p)
Nachtrag: Holla die Waldfee, jetzt einen Tag später erst geschaut …. 50 ml kosten 185 € …. Traum zu Ende geträumt.
Ich sage auch hier nochmal herzlichen Dank an die liebe Murabella für den Wanderbrief und dass ich dabei sein durfte und diese exklusiven Düfte testen darf.

……………………….

Ich habe mir jetzt, einen Tag später, die Pyramide angeschaut, es ist Patchoulie drin !! Ich habe das erkannt, ich freue mich. Aber die anderen Noten hätte ich nicht benennen können. Es war ein spannendes unterhaltsames beschäftigen mit den beiden Proben für mich, erst das testen ohne die Duftnoten zu kennen und dann das auflösen, hat Spaß gemacht.
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