Merida

Merida

Rezensionen
Merida vor 2 Jahren 8 5
8
Flakon
7
Sillage
5
Haltbarkeit
9.5
Duft
Wanderbrief Blindtest Nr 1 ja wirklich ein Blindtest
Patchoulie – eine der schönsten Patchoulie Noten in diesem Duft. Im ersten Moment erdiges gruftiges Patchoulie, nach 15 Minuten weicher, sanfter – aber was noch? Was schwingt da noch mit?
Ach bleib doch einfach so, du bist so schön :-)
Das erdige wird abgemildert durch eine liebliche Note. Ein bisschen medizinisch ist er jetzt nach einer Stunde, aber diese Eigenschaft kann Patchoulie haben, ich mag das sehr gern. Es könnte auch Absinth sein, aber das denke ich mir sicher nur aus.

In der Abstrahlung doch schön kräftig, gut wahrnehmbar, ohne dass ich die Nase an den Arm halten muss.

Anderthalb Stunden später duftet es um mich herum gar himmlisch …. obwohl der Himmel so gar nichts mit Patschoulie zu tun hat, eher die gegensätzliche Richtung. Es ist ein Duft wie ich ihn liebe, ganz weich samtig, ganz weit weg vom Mainstream, was haben die Parfumeure da nur noch mit rein getan?
Ich sag mal, was ich nicht heraus riechen kann, also kein Holz, kein Zucker, keine Tierchen, keine weißen Blumen, vielleicht auch keine anderen Blumen, kein Obst (auch kein Gemüse), keine essbaren Süßigkeiten und keine anderen Gourmandnoten, kein Rauch, und ich behaupte einfach mal auch kein Moschus und auch kein Puder.
Vielleicht ein kleines bisschen grün. Was ich mit grün meine? Gute Frage ;-)
Wie schwere dunkelrote ins schwarze übergehende Samtvorhänge, auf der Fensterbank ein kleiner Topf, gefüllt mit Erde, in der Erde wächst ein seltenes grünes Kraut, irgendjemand Fremdes lehnt sich wie ein Geheimnis an den Vorhang, ganz leicht parfümiert, so als würde die zarte warme Haut an den Samt geschmiegt flüstern.

Leider schon zwei Stunden nach dem aufsprühen wird der Duft sehr hautnah, deshalb nur ein flüstern, für mich wunderschön. Man darf nicht außer Acht lassen, dass ich ja nur einen einzigen Sprüher auf den Arm gelassen habe, da es sich aus Proben aus einem Wanderbrief handelt, die noch andere Teilnehmer testen möchten.

Ich habe noch nie etwas von der Marke Senyoko gehört, ich weiß nicht, wo man die Parfüms bekommt und was sie kosten, aber mein Wissensstand wird sich nun erweitern, wenn er nicht so hochpreisig ist, möchte ich ihn sehr gern in meiner Sammlung haben.

Erinnert er mich an Birdie von Xerjoff? Der Test von Birdie ist zu lange her, habe ihn aber wesentlich stärker und länger haltend in Erinnerung, aber auch sehr ähnlich.
Aber gar keine Ähnlichkeit hat er mit Coromandel Eau de Toilette – das war ganz anders.
Ich mag Patschoulie.

Nach vier Stunden ist der Duft dann weg, nicht mehr wahrnehmbar, schade, aber weil er so schön für mich ist, verzeihe ich ihm die kurze Haltbarkeit. Bis zum Schluss war er wunderschön.
Tragbar für alle, ich kann ihn mir an Frauen und genauso an Männern sehr gut vorstellen. Vielleicht sollte man geheimnisvoll wirken wollen ‚verträumt schau‘

Und auch bei diesem Duft gehe ich jetzt erst auf die Parfumoseite und sehe mir die Duftpyramide an.
(Wenn dann gar kein Patschoulie drin ist, beiß ich in die Tischkante – und nein es ist grade niemand hier, der das fotografieren könnte :p)


Nachtrag: Holla die Waldfee, jetzt einen Tag später erst geschaut …. 50 ml kosten 185 € …. Traum zu Ende geträumt.
Ich sage auch hier nochmal herzlichen Dank an die liebe Murabella für den Wanderbrief und dass ich dabei sein durfte und diese exklusiven Düfte testen darf.

……………………….

Ich habe mir jetzt, einen Tag später, die Pyramide angeschaut, es ist Patchoulie drin !! Ich habe das erkannt, ich freue mich. Aber die anderen Noten hätte ich nicht benennen können. Es war ein spannendes unterhaltsames beschäftigen mit den beiden Proben für mich, erst das testen ohne die Duftnoten zu kennen und dann das auflösen, hat Spaß gemacht.
5 Antworten
Merida vor 2 Jahren 4 3
8
Flakon
7
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft
Wanderbrief Blindtest Nr. 2
Im ersten Moment leichter Geruch frischer grüner Salatblätter, wird nach einer Minute aber schon würzig. Die ersten fünfzehn Minuten denke ich an Saunaaufguss, ein für mich sehr angenehmer medizinisch beruhigender Duft, da fange ich schon an zu genießen.

Leider bleibt das nicht so, leider. Es wird anders nach zehn Minuten, jetzt ähnelt er vielen T.Tirenzi Düften, leicht animalisch, schwitzig – andere schreiben in ihren Statements und Rezensionen zu den gleichen Düften: fruchtig.

Hinter dem schweißigen ist etwas würzig warmes und sehr weiches, eigentlich angenehm. Immer wieder mit der Nase an den Arm, ich geb mir so große Mühe etwas zu erkennen …. vielleicht ist in den Gewürzen etwas Pfeffer?

Für mich riecht es stark nach Kreuzkümmel, das ist das schwitzige, aber was ist das weiche, das was wirklich einen sehr schönen Eindruck macht dahinter macht?

Drei Stunden später wird der Duft schwächer, beinahe schon hautnah, jetzt ist das schwitzige zwar schwächer, aber immer noch gut vorherrschend, jetzt duftet er für mein Empfinden richtig hochwertig. Er erinnert mich auch an Düfte von Sospiro, mir fällt leider nicht ein welcher oder welche Düfte, aber auch bei Sospiro nehme ich diese schwitzige Note wahr - und andere beschreiben die Düfte ganz anders, als fruchtig.

Nach sechs Stunden immer noch sehr gut wahrnehmbar, aber unverändert. Fast von Anfang an, von den ersten zehn Minuten abgesehen – gibt es keinen Verlauf, der Duft bleibt gleich.

Nach sieben Stunden hautnah gut wahrnehmbar und nun ist er angenehmer, also * hust * da ist ein gepflegter attraktiver Mann, der aber in seiner frischen eleganten Kleidung ein bisschen schwitzt (soll ja vorkommen) und trotzdem anziehend wirkt durch diesen Geruch.
Heißt das jetzt, ich denke, der Duft ist eher was für Männer? Schwierig, aber diesen Schwitzgeruch würde ich – sorry an alle Frauen - an einer Frau nicht angenehm finden.
Also ja ich würde ihn eher empfehlen für – huch der heißt ja Madame Butterfly – ja was denn nun? Genau, richtig, jeder trägt das, was gefällt – ich habe ja nur versucht, mein Empfinden irgendwie zu beschreiben.

Mich würde Madame Butterfly II nicht glücklich machen, auch wenn ich ihn in seiner Hochwertigkeit anderen hochwertigen Marken gleich setze, aber diese Richtung ist nicht mein Geschmack.
Welche Note soll ich dem Duft jetzt geben? Für meinen persönlichen Geschmack nur eine 8 aber eigentlich müsste er eine 8,5 oder 9 bekommen.

So und jetzt – wirklich erst jetzt – gehe ich auf die Parfumoseite dieses Parfüms und schaue mir die Duftnoten an. Den Text habe ich ganz simpel in einem Schreibprogramm vorher geschrieben.
Dann wird sicher folgendes passieren, ich lese die Noten und klatsch mir die Hand an die Stirn: natürlich jaaa genau, das erkenne ich nun, klar genauso riecht das ;-)

Ich weiß, dass meine Rezension nicht hilfreich ist, weil ich 99 % aller Duftnoten nicht gut erkennen kann und nicht gut beschrieben kann, was ich wahr nehme, aber ich bin sooo lange hier bei Parfumo und möchte auch mal schreiben, endlich :-)

Nachtrag: bis zum einschlafen gegen 23 Uhr war der Duft auf dem Arm deutlich wahrzunehmen, aber so unverändert wie er Stunden davor schon war. Und beim aufwachen früh war ein Hauch, ein ganz schwacher, zarter, weicher Hauch noch da. Aber vielleicht dufte ich ja so schön früh beim aufwachen ;-) … Gegentest anderer Arm: nein kein zarter Dufthauch, also doch nicht ich ;-)
………………………

So nun habe ich mir einen Tag später die Pyramide angeschaut – ich bin schon glücklich, dass ich eine Note, den Pfeffer erkannt habe. Na das ist doch mal ein Anfang :-)
Aber alle anderen Noten hätte ich nie und nimmer erkannt. Auch dieser Test hat mir großen Spaß gemacht.
3 Antworten