Casamorati 1888

Casamorati - Lira 2011 Eau de Parfum

SirFragrance
18.08.2021 - 18:49 Uhr
9
Hilfreiche Rezension
7
Preis
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft

Ist das ein Zitronenkuchen?

Das ist die Frage, die ich mir nach dem ersten riechen stellte. Doch als die Blutorange dann nach kurzer Zeit durchkommt, bildet sich ein moderater Schleier, der an diese orange-weißen Lutschbonbons aus meiner Kindheit erinnert, die durch eine helle Rose aufgepeppelt werden. Die Wahl dieser besagten erfrischenden Rose spielt bei der Tragbarkeit an tendenziell wärmeren Tagen eine Entscheidende Rolle, obwohl sie fast gänzlich durch den dominierenden Geruch der Grapefruit verschluckt wird, gebietet sie der Süße des Duftes Einheit und macht Lira somit auch an Frühlingstagen tragbar. Trotz allem riecht der Duft in der Nähe der Aufsprühstelle seltsamerweise weiterhin nach Zirtonenkuchen. Je länger dieser Duft auf dem Körper ist, desto mehr tritt die samtige Komposition aus Vanille und Karamell in den Vordergrund. Der Duft wird durch diese beiden Komponenten sehr anschmiegsam und die Projektionswolke aus einer Mischung zwischen Grapefruit und Orange, welche mit der Cremigkeit konkurriert schwindet zugleich, bis sie schlussendlich komplett weg sind. Dies ist der Zeitpunk, an dem der Duft seine kompletten Kanten abgelegt hat und wohlgemerkt das Stadium im Duftverlauf, in dem sich Lira am längsten befindet, bis er letztlich langsam von der Haut verschwindet. Die wunderschönen Übergänge und die keineswegs synthetisch riechenden Ingredienzien machen diesen facettenreichen Duft sehr edel. Zu empfehlen ist der Duft bei Temperaturen unter 20 Grad, da seine Ausgewogenheit sonst durch zu penetrante entwickelnde Süße zu verschwinden droht.
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