La Nuit de L'Homme 2009 Eau de Toilette

Schücha
10.08.2016 - 10:01 Uhr
18
Top Rezension
7
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
9
Duft

YSL La Nuit de L’Homme - K.O. durch Reformulierung?

Schön langsam finde ich gefallen an dem Schreiben von Kommentaren in diesem Forum.

Der nächste auserwählte Duft ist kein geringerer, als für sicher einen Großteil von uns angesehenen Meisterwerks von Yves Saint Laurent – La Nuit de L’Homme (LNDH). Der Name ist hier meiner Meinung nach nicht Programm, da dieser Duft sich auch sehr gut im Büro oder bei täglichen Alltagssituationen tragen lässt.

Um es gleich vorweg zu nehmen – ich werde hier nicht im Detail auf den Duft an sich eingehen, da bereits schon sehr viel gesagt/geschrieben wurde. Vielmehr möchte ich hier auf die verschiedenen Batches hinweisen, die ich mir dank sehr viel Recherche im Internet, zu nicht so horrenden Preisen wie zB auf ebay aufgerufen, zugelegt habe.

Zu allererst konnte ich den 2015er Batch in einem Drogeriemarkt erschnuppern, welcher mir wirklich sehr gut gefallen hat, aber dem leider sehr schnell die Puste ausgeht. Da ich mich ja auch gerne nach diversen günstigen und hoffentlich auch guten Nachbauten beschäftige, bin ich im Internet auf den YouTube Kanal von KillaFrags gestoßen, welcher ja sehr vom Frederico Mahora FM 329 geschwärmt hat, als sehr gute Alternative zum LNDH.

Sofort nach betrachten des Videos habe ich mir den Duft natürlich auf ebay um schlappe € 25,-- bestellt und sofort nach dessen Erhalt aufgesprüht. Anfangs ein bisschen verwirrt von einer stark alkoholischen Note, wird der Duft immer runder und kommt dem Original (2015er Batch) schon verdächtig nahe.
Da mich der Duft – egal ob Original oder Dupe – jetzt nicht unbedingt aus den Socken gehauen hat, wurde zumindest der FM329, den ich ja mein Eigen nenne, im Schrank verfrachtet.

Vor einem Monat hatte ich dann das Frozen Cologne (FC) getestet, welches ja eher in den wärmeren Monaten zum Einsatz kommen sollte. Dieser gefiel mir gleich auf Anhieb besser und wurde natürlich sofort gekauft.
Zu Hause angekommen habe ich mir dann gleich wieder die Reviews zum FC auf YouTube angeschaut (natürlich - wie es der Zufall will - auch auf dem bereits genannten Kanal). Am Anfang ist dieser Duft Aufgrund der anfänglichen zitrisch-frischen Noten eher eigenständig dem Original gegenüber, aber nach ca. 1 ½ Stunden merkt man dann doch die Verwandtschaft.

Sehr oft getragen habe ich ihn aktuell leider nicht, da ich in den letzten Monaten viel zu viele schöne Düfte gekauft habe und bei so viel Auswahl weiß man dann gar nicht welchen man denn tragen soll – ich glaube allen Lesern hier ist dieses Gefühl wohlbekannt ;)

Das FC hat mich dann doch wieder ein bisschen zum Original hingezogen und nach weiterer Recherche habe ich mich dann auf das Thema Vintageversion und Reformulierungen gestürzt.

Jetzt kommen wir denke ich zum interessanten Teil meines Beitrags für so einige.

Vor ca. 2 Wochen habe ich ein 2013er Batch gebraucht geholt. Sofort nach der Betrachtung des Flakons samt Inhalt, viel mir natürlich gleich der dunkelgelbliche Farbton auf - jetzt bitte an nichts Falsches denken ;). Daraus lässt sich natürlich schließen, dass der Duft schon mal in irgendeiner Art und Weise reicher an Duftstoffen und nicht so verwässert wie die aktuelle 2015er Version sein kann.

Ich habe mir den Duft gleich mal aufs Handgelenk gesprüht und sofort gemerkt, dass der doch eine Hausnummer intensiver ist. Natürlich darf man auch hier keine „Monstersillage“ erwarten, aber vor allem in den ersten 2 Stunden ist er schon sehr gut wahrnehmbar. Vom Duft an sich kann ich keinen Unterschied merken zur aktuellen Version. Somit kann ich schon mal vorab meine Empfehlung für den 2013er Batch aussprechen.

Erst vorgestern habe ich dann den 2011er Batch geholt, der somit der ersten Reformulierung „zum Opfer gefallen“ ist. Die Vintageversion des Duftes kenne ich leider nicht (noch nicht, aber bald bekomme ich eine Abfüllung vom lieben Leimbacher). Somit kann ich hierzu erst im Laufe der kommenden Woche genaueres sagen bzw. werde meinen Kommentar dann bearbeiten und mit dem Absatz „Update Vintage“ vermerken.
Der 2011er Batch ist farblich eigentlich gar nicht vom 2013er Batch zu unterscheiden, aber vom Duft her kann ich zumindest sagen, dass er eine bisschen pudrig-würziger und weniger süß ist, was meiner Meinung nach der Haltbarkeit einen deutlichen Schub verleiht. Ich finde ihn auch ein bisschen maskuliner, wenn man das so sagen kann, da die Süße, wenn Sie zu sehr im Vordergrund steht, für mich doch eher „störend“ ist. Auch hier muss aber gesagt werden, dass sich die Sillage trotzdem ab der zweiten Stunde sehr hautnah gibt.

Da ich wie bereits am Anfang des Kommentares angemerkt habe, hat es doch etwas Zeit gebraucht, das Interesse an diesen doch recht schönen Duftes zu wecken. Das hat mich dann natürlich veranlasst weiter zu recherchieren und ich hab unter anderem auch eine Internetseite gefunden, wo man einfach die Batchodes eingibt und somit genau weiß, wann der Duft produziert wurde. Diese Seite lautet http://www.checkfresh.com/how-to-find-batch-number.html.

Ob und vor allem wann ein Duft reformuliert wurde, muss man aber auch wieder anderwärtig herausfinden (was für mich kein Problem ist weil mich sowas grundsätzlich immer interessiert).

Es gibt auch gewisse Anhaltspunkte an Verpackung, Flakons, Sprühköpfen etc. die darauf hinweisen, um welche Version des Duftes es sich handelt. Am einfachsten geht das natürlich über die Batchnummer, welche auf der Unterseite der Verpackung ersichtlich ist. Um es ganz kurz zu halten, kann ich euch das wie folgt beschreiben:

Die Vintage Version des Duftes hat nur einen 4-stelligen Batchcode. Alles was später auf den Markt gekommen ist, hat dann schon einen 6-stelligen Code (in meinem 2011er Batch zB 62H900).
Kennbuchstabe H steht für 2011, J für 2012, K für 2013, L für 2014, M für 2015, N für 2016 usw.
Diese Codes werden im Normalfall alle 10 Jahre wiederholt – somit wird es womöglich 2021 wieder der Kennbuchstabe H sein.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich die 6stelligen Batches von 2011 – 2013 ausnahmslos empfehlen kann, da diese doch eine längere Haltbarkeit mit sich bringen und auch von der Tiefe des Duftes mehr begeistern können.

Ich meine jetzt nicht, das der Duft ein Must-have ist, aber ich kenne bis dato niemanden, der bei diesem Duft die Nase gerumpft hätte.

Ich hoffe ich konnte euch hiermit ein paar kleine Tipps geben, was die verschiedenen Batchvariationen angeht.
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