30.06.2019 - 16:50 Uhr
Rene72
37 Rezensionen
Rene72
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7
La Grande - zum stolzen Preis exquisit erhältlich und jede Mark wert
Den La Grande wird kaum jemand kennen, der nicht in der ehemaligen DDR groß wurde. Und auch dort kannten ihn nicht alle, weil er nur für sehr viel Geld im Exquisit zu bekommen war. Exquisit-Geschäfte waren Boutiquen für diejenigen, die ihre Ost-Mark in überteuerte Klamotten und Kosmetik stecken wollten und konnten. Abseits der KONSUM- oder HO-Kaufhäuser, in denen es überall das gleiche gab. Zwar preiswert, aber an Mode, Stil und Geschmack auch meist weit vorbei.
Wer also hatte, der konnte. Ich weiß noch, dass es bei mir in der 9. Klasse mit dem Duschgel anfing. Ich bekam es zu meinem 16.Geburtstag. Heute werden einige nicht verstehen, dass das etwas besonderes war. Dass selbst Duschgel in der DDR eher selten war. Es gab erst Mitte der 80er ein paar Sorten und diese waren dann auch schnell vergriffen. Wenn wir zum Sport gingen, ins Schwimmbad, nahmen wir immer diese Plastik-Seifenschachteln mit, meist mit Seife, die man heute zur Drogerie zurückbringen würde, weil man das Parfum darin höchstens erahnen konnte. Wohl dem, der von der Verwandtschaft einmal eine LUX-Seife oder Fa oder CD geschickt bekam.
Oder dem, der La Grande Duschbad zum Geburtstag bekam. Aber das Duschbad hielt nicht ewig und selbst im Exquisit, wo dieses Duschgel, glaube ich zu erinnern, um die 27,50 Mark kostete (bei einem Durchschnittsverdienst von 1.200 Mark) war dieses nicht stets zu bekommen.
Also musste man in den größeren Bezirksstädten nach der Serie schauen. Und bald erstand ich in Rostock den Deo-Roller für 30 Mark. Der löste dann das olle Quartett-Spray ab, das Frische immer nur bis zur 3. Stunde garantierte. In Berlin fand ich dann später sogar ein EdT und After Shave. Ich glaube, ich habe sehr viel Geld aus meinen Ferienjobs in diese Marke gesteckt. Aber der Duft hat mich begleitet, bei ersten Dates, beim Liebeskummer genauso wie bei den ersten Mopedfahrten, im Kino (fragt bloß nicht, was wir für Filme geschaut haben, aber Eintritt war, glaube ich, 50 Pfennige) genauso wie in Prüfungen und auf Familienfeiern.
Ich würde vieles geben, ihn heute nochmal riechen zu können. Heute ärgere ich mich, dass ich kein Flakon aufbewahrte. Der schwarze war die Variante für Herren, der weiße für die Damen.
Heute vielleicht alles schwer nachvollziehbar, wo man Roja, Clive Christian und Creed im Schrank hat - aber er war mein La Grande!
Wer also hatte, der konnte. Ich weiß noch, dass es bei mir in der 9. Klasse mit dem Duschgel anfing. Ich bekam es zu meinem 16.Geburtstag. Heute werden einige nicht verstehen, dass das etwas besonderes war. Dass selbst Duschgel in der DDR eher selten war. Es gab erst Mitte der 80er ein paar Sorten und diese waren dann auch schnell vergriffen. Wenn wir zum Sport gingen, ins Schwimmbad, nahmen wir immer diese Plastik-Seifenschachteln mit, meist mit Seife, die man heute zur Drogerie zurückbringen würde, weil man das Parfum darin höchstens erahnen konnte. Wohl dem, der von der Verwandtschaft einmal eine LUX-Seife oder Fa oder CD geschickt bekam.
Oder dem, der La Grande Duschbad zum Geburtstag bekam. Aber das Duschbad hielt nicht ewig und selbst im Exquisit, wo dieses Duschgel, glaube ich zu erinnern, um die 27,50 Mark kostete (bei einem Durchschnittsverdienst von 1.200 Mark) war dieses nicht stets zu bekommen.
Also musste man in den größeren Bezirksstädten nach der Serie schauen. Und bald erstand ich in Rostock den Deo-Roller für 30 Mark. Der löste dann das olle Quartett-Spray ab, das Frische immer nur bis zur 3. Stunde garantierte. In Berlin fand ich dann später sogar ein EdT und After Shave. Ich glaube, ich habe sehr viel Geld aus meinen Ferienjobs in diese Marke gesteckt. Aber der Duft hat mich begleitet, bei ersten Dates, beim Liebeskummer genauso wie bei den ersten Mopedfahrten, im Kino (fragt bloß nicht, was wir für Filme geschaut haben, aber Eintritt war, glaube ich, 50 Pfennige) genauso wie in Prüfungen und auf Familienfeiern.
Ich würde vieles geben, ihn heute nochmal riechen zu können. Heute ärgere ich mich, dass ich kein Flakon aufbewahrte. Der schwarze war die Variante für Herren, der weiße für die Damen.
Heute vielleicht alles schwer nachvollziehbar, wo man Roja, Clive Christian und Creed im Schrank hat - aber er war mein La Grande!
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