05.10.2016 - 00:56 Uhr

Taurus
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Taurus
Top Rezension
15
Der gebändigte Ehemann
Über „A Perfect Gentleman“ und die französische Marke Lise London habe ich bereits ausführlich berichtet. Nun wird es also Zeit, sich einem weiteren Eau de Parfum aus diesem Hause zu widmen, dem „An Ideal Husband“, also dem idealen Ehemann.
Während sich Lise London über den perfekten Gentleman so ihre recht passenden Gedanken in konzeptioneller und olfaktorischer Art gemacht hat, darf man sich fragen, was in diesem Sinne bei einem Göttergatten herauskommen würde.
Zunächst war ich recht überrascht. Während „A Perfect Gentleman“ recht eindeutig und lang anhaltend eine lineare blumig-würzig-ledrige Spur zieht, ist „An Ideal Husband“ weitaus zurückhaltender und zusammen mit Myrte sowie ein wenig Weihrauch eher ätherisch und harzig, dies jedoch auf das notwendigste gedimmt.
Alles andere ist kaum bis gar nicht wahrnehmbar, so dass ich hier auch nicht näher drauf eingehen muss. Na gut, Zistrose hat noch eine nette Nebenrolle und etwas amberartiges frohlockt mit weichen Kontrasten.
Am Interessantesten ist halt hier der Kern des Ganzen, die Myrte, die der Göttin Aphrodite geweiht war und als Symbol der Jungfräulichkeit, Lebenskraft, viel gesundem Nachwuchs und der über den Tod hinausgehende Liebe gilt.
Da liegt es nahe, dass noch heute in unseren Kulturkreisen u. a. an dem Bräutigam sowie den Trauzeugen Myrte-Zweige angesteckt und die grünende Pflanze als Indikator für das beständige Eheglück gesehen werden.
Klar, dass entsprechend Myrte in diesem Duft eine recht tragende Rolle inne nimmt. Zudem war es wohl kein Zufall, dass „An Ideal Husband“ weder verführerische und noch lautstarke Elemente erhält, sondern körpernah kreiert wurde, damit tatsächlich nur die Ehefrau und kaum Außenstehende was davon haben. Und diese erhalten einen dezent duftenden Ehegatten/Hausmann, der nicht mehr auf die Pirsch gehen muss, recht gezügelt, aber nicht altbacken langweilig wirkt.
Dennoch ist „An Ideal Husband“ für meinen Geschmack zu brav und zu harmlos, wobei das Myrte-Thema seine Faszination hat und sicherlich ausbaufähig ist.
Immerhin bin ich auch nicht die Zielgruppe – jedenfalls noch nicht ...
Während sich Lise London über den perfekten Gentleman so ihre recht passenden Gedanken in konzeptioneller und olfaktorischer Art gemacht hat, darf man sich fragen, was in diesem Sinne bei einem Göttergatten herauskommen würde.
Zunächst war ich recht überrascht. Während „A Perfect Gentleman“ recht eindeutig und lang anhaltend eine lineare blumig-würzig-ledrige Spur zieht, ist „An Ideal Husband“ weitaus zurückhaltender und zusammen mit Myrte sowie ein wenig Weihrauch eher ätherisch und harzig, dies jedoch auf das notwendigste gedimmt.
Alles andere ist kaum bis gar nicht wahrnehmbar, so dass ich hier auch nicht näher drauf eingehen muss. Na gut, Zistrose hat noch eine nette Nebenrolle und etwas amberartiges frohlockt mit weichen Kontrasten.
Am Interessantesten ist halt hier der Kern des Ganzen, die Myrte, die der Göttin Aphrodite geweiht war und als Symbol der Jungfräulichkeit, Lebenskraft, viel gesundem Nachwuchs und der über den Tod hinausgehende Liebe gilt.
Da liegt es nahe, dass noch heute in unseren Kulturkreisen u. a. an dem Bräutigam sowie den Trauzeugen Myrte-Zweige angesteckt und die grünende Pflanze als Indikator für das beständige Eheglück gesehen werden.
Klar, dass entsprechend Myrte in diesem Duft eine recht tragende Rolle inne nimmt. Zudem war es wohl kein Zufall, dass „An Ideal Husband“ weder verführerische und noch lautstarke Elemente erhält, sondern körpernah kreiert wurde, damit tatsächlich nur die Ehefrau und kaum Außenstehende was davon haben. Und diese erhalten einen dezent duftenden Ehegatten/Hausmann, der nicht mehr auf die Pirsch gehen muss, recht gezügelt, aber nicht altbacken langweilig wirkt.
Dennoch ist „An Ideal Husband“ für meinen Geschmack zu brav und zu harmlos, wobei das Myrte-Thema seine Faszination hat und sicherlich ausbaufähig ist.
Immerhin bin ich auch nicht die Zielgruppe – jedenfalls noch nicht ...
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