vor 11 Jahren
Ich würde vor Freude einen Flickflack schlagen, wäre ich denn zu dieser sportlichen Leistung in der Lage, denn ich verfolge den sinkenden Füllstand meines Tihota-Flakons schon lange mit traurigen Augen.
Für mich persönlich ist Tihotader Vanilleduft, nach dem ich lange gesucht habe. Auf meiner Haut ist Tihota tief und dunkel, mit einer gewissen Süße, aber nicht essbar. Auf dem Teststreifen ist der Duft hingegen deutlich süßer und auch flacher, mit der Zeit entwickelt er dort eine Schokoladennote. Es ist kein facettenreicher Duft, wer ein Orchester in Parfumform haben will, ist hier definitiv falsch. Der Duftverlauf ist linear und stellt die Vanille eindeutig in den Mittelpunkt. Wer das sucht - die perfektionierte, edle und doch schlichte Vanille - sollte hier einen Schnupperer wagen, wer hingegen eine raffinierte Komposition mit einer Vanillenote haben möchte, wird Tihota vermutlich eher langweilig finden. Am nähesten kommt für mein Empfinden "Vanille Orient", der fährt aber deutlich mehr Zucker auf.
Während Tihota für mich hochwertig riecht, hätte ich Manakara nicht in diese Preisklasse gesteckt. Süße Lychee mit einer frischen Rose und einem Schuss Vanille, wirklich nett, aber auch etwas banal, eher etwas, was ich von einem toll riechenden Shampoo erwarten würde. "Rose de Siwa" (auch von Kurkdjian) ist meiner Ansicht nach die erwachsenere, komplexere und auch schönere Schwester.
Isvaraya ist für meine Nase der facettenreichste und "parfumigste" von den drei Düften, Plaumen mit Jasmin auf einem Bett von Patchouli, abgerundet mit einer Gewürznote. Hat bei mir keinen besonderen Eindruck hinterlassen, aber schlecht fand ich ihn nicht.