Abfüllungen aus Atomizern

Die heissen doch Atomizer, diese Sprühvorrichtungen in den ganz alten Flakons ja? Wenn nicht korrigiert mich bitte.

Ich hatte jetzt zweimal aus einem uralten O de Lancome-Flakon Abfüllungen gemacht. Mir ist beim machen schon aufgefallen dass in der Flüssigkeit viele Blasen sind. Fast wie bei Limonade. Hab dann die TZ immer noch eine Weile offen gelassen bzw auch nur halb befüllt und mit Klebeband verpickt. Trotzdem ist es mir beide Male passiert, dass während des Posttransports die TZs aufgegangen sind und die Flüssigkeit dahin war. Die untröstlichen Parfumas für die die Abfüllung bestimmt war, gabs dann gratis dazu.

Woran liegts dass sowas passiert und kann man das irgendwie vermeiden? Ich teil doch meine Vintages ganz gern mit anderen Usern

Ich vermute mal, dass es sich bei den sich absetzenden Bläschen dann um das Treibgas handelt.

Vielleicht könnte man diese eher an die Oberfläche bringen, wenn man den Zerstäuber im geöffneten Zustand einige Male kurz mit der Unterseite auf den Boden klopft bzw. stößt. Dabei natürlich den Zerstäuber möglichst senkrecht halten.

So macht man das jedenfalls beim Gipsabguss, wenn man möchte, dass sich die in der noch weichen Gipsmasse befindlichen Luftblasen nach oben bewegen, und dort zerplatzen.

Vorteilhaft wäre wahrscheinlich auch noch eine grössere Oberfläche der Parfumflüssigkeit, die ist ja in einem TZ nicht so wirklich gegeben.
Also evtl. erst in eine kleine Schüssel sprühen, diese dann mehrfach kurz auf den Boden klopfen / stoßen, damit die Gasblasen aufsteigen, und dann mittels Trichter in den TZ einfüllen.
So würde ich es wohl versuchen. Ich denke, da ist die Chance groß, dass sich in der Flüssigkeit weniger Treibgasbläschen befinden.

Nachteil ist natürlich, dass das Parfum mehr der Luft ausgesetzt ist. Aber während des Transports Auslaufen, weil das noch enthaltene Treibgas den Verschluss weggetrieben hat, ist ja auch keine gute Alternative.

In manchen alten Schätzchen ist ein Treibmittel drin. Hab kürzlich einen alten 4711 umgefüllt, weil der Flakon defekt war und hatte viel Spaß, bis das Zeug raus war... 1 Stunde ab und an aufstupfen und ein Glasstab, bis er nicht mehr geblubbert hat. Aber Oma ist happy...
(Ich habe allerdings in ein Glasgefäß umgefüllt... vielleicht funzt eine Apo besser als ein TZ?!)

Ah, genau, Aufstupfen war das Wort, das ich suchte! Beschreibt es viel besser als Klopfen.

Und Umrühren mit einem Glasstab hilft in dem Fall wahrscheinlich auch (bei Gips allerdings nicht).

Aber zwei Doofe, ein Gedanke

Great minds think alike!

Falls jemand ein Ultraschallbad für Schmuck- oder Brillenreinigung hat...
...nix entgast besser als Ultraschall...
...einfach die Apo/den TZ für zwei, drei Minuten ins Ultraschallbad stellen und gut.

VG
Phalaris

Tante Edith sagt noch: hülft bei Gips aber nicht; die Gipspampe ist zu viskos

*lach* Ja, das denke ich mir, dass das bei Gips nicht geht! Abgesehen davon hätte man danach das ganze Gerät mit Gips vollgesaut...

Die Wanne des Ultraschallbades ist ja voller Wasser - du sollst auch nicht den Gips (das Parfum) da `reinkippen, sondern ein Gefäß, in dem sich die zu entgasende Flüssigkeit befindet, in die wassergefüllte Wanne halten
Sonicatoren ("Ultraschallstäbe") hält man direkt in die Flüssigkeit; die sind dafür gemacht und halten das aus (falls nicht, hat man gerade mal wieder eine neckische ultraschallinduzierte Reaktion entdeckt ) - aber geht bei Gips auch nicht...
...aber man sollte es damit schaffen, die zwei/drei/vier großen Luftblasen im Gips in zehntausende kleine zu "zerschallen"...

VG
Phalaris

Bei Gips bleibe ich bei der bewährten Aufstupfmethode. Wenn man die Gipsmasse schön ruhig gerührt hat, entstehen ohnehin keine großen Luftblasen, es sind die kleinen, die bei fein ausgeformten, kleinen Modellabgüssen die Form verhunzen können. Aber allein Gips richtig anzumischen, ist schon eine Wissenschaft für sich...