06.10.2017 - 14:28 Uhr
Profuma
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Profuma
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2
Streetdance vs. Let's dance oder der Grüne Gourmand
Irgendwie schade, dass der Flakon auf eine bestimmte, vielleicht falsche Fährte führt. Es könnte sein, dass ihn viele gar nie testen. Ich finde nicht, dass der Duft nach Streetdance und Graffity riecht. Das Design vermittelt auch eher ein Low-Preis-Produkt. Klar, er ist nicht teuer und durch die Werbung und Aufmachung wird er noch weiter ab- und runtergestempelt. Mittlerweile ist er ein verlässlicher Schnäppchentipp...gut für's Porte-Monnaie, schade für seinen Ruf.
Irgendwie liest sich die Pyramide doch spritzig -frisch und gleichzeitig gegenteilig süss-karamellig. Wie kann man so gegensätzliche Komponenten zu einem halbwegs guten Duft vereinen, ohne Kopfschmerzen zu verursachen oder wie Otto es vielleicht in einer seiner English for Runaways-Lektion direkt übersetzen würde, zur "Brechzone" wird?
Nun, ich finde, das geht sehr gut. Das Säuerlich-süsse der Cranberries, die das Kunterbunt eröffnen, geht in die Vollen. Spritzig und frisch geht es los und man merkt bald darauf, wer sich da schon vordrängelt. Die Melone. Sie blinzelt erst, dann aber traut sie sich, es den Cranberries gleichzutun. Die beiden bilden den ersten und weiter bestehenden Eindruck. Ich warte aber auf die weichen und wirklich süssen Noten, die den Duft etwas zähmen sollen. Und wirklich stellt sich nach ein paar Minuten ein Effekt ein, von dem ich sagen muss, wer den so hingekriegt hat...Chapeau. Das Säuerlich-süsse vom Anfang wird nun um Einiges gedämpft durch die Karamellnote. Die Blumen halten sich bei mir etwas im Hintergrund, noch immer ist durch Karamell hindurch die Kopfnote sehr gut wahrnehmbar. Noch sanfter wird BZ nach etwa 20 Minuten, wenn eine weiche und wertige Vanille, Holz und Amber dazukommen. Patchouli unterstreicht die Vereinigung der Kopf - und Herznote und verleiht ihr eine erhabene Tiefe.
Dieser Duft könnte genauso "Contradiction" heissen, wenn es den nicht schon gäbe. Er ist in sich selbst so gegensätzlich und mit Wirrungen gespickt, dass man mit Schnuppern kaum hinterherkommt. Nachdem sich alle Noten zu einem durchaus harmonischen Ganzen vereint haben, durchläuft der Duft immer wieder mal so kleine Veränderungen. Mal wabert er vanillig sanft vor sich hin, dann drängelt die Melone wieder mehr ins Licht, dann wieder Karamell...er ist förmlich nicht zu erfassen. Würde man ihn in einen edleren Flakon füllen...wer weiss. Aber "never judge a book by it's cover", heisst es so schön. Also hier lohnt es sich wirklich, genauer hinzusehen. Die Qualität von BZ kann sich sehen lassen. Er hat mich heute von morgens bis abends begleitet, die Sillage ist ordentlich. Er mag zu Anfang etwas "jung" daherkommen, aber wenn sich die anderen Noten hinzugeben, dann zeigt er, dass er durchaus auch erwachsen sein kann. MJ's"Decadence" oder TM's"Aura" spielen auch gekonnt ihr Spiel mit säuerlichen, bitteren Noten, die in Verbindung mit Vanille, Amber und Holz erst zu ihrem wahren Wesen finden. Hier ist noch so ein Duft, der zwar etwas mehr im Dunkeln spielt aber dennoch beachtet werden möchte. Ich versuche weiterhin, die Farben und den Flakon auszublenden.
Für mich ist er ein schöner "Grüner Gourmand".
Irgendwie liest sich die Pyramide doch spritzig -frisch und gleichzeitig gegenteilig süss-karamellig. Wie kann man so gegensätzliche Komponenten zu einem halbwegs guten Duft vereinen, ohne Kopfschmerzen zu verursachen oder wie Otto es vielleicht in einer seiner English for Runaways-Lektion direkt übersetzen würde, zur "Brechzone" wird?
Nun, ich finde, das geht sehr gut. Das Säuerlich-süsse der Cranberries, die das Kunterbunt eröffnen, geht in die Vollen. Spritzig und frisch geht es los und man merkt bald darauf, wer sich da schon vordrängelt. Die Melone. Sie blinzelt erst, dann aber traut sie sich, es den Cranberries gleichzutun. Die beiden bilden den ersten und weiter bestehenden Eindruck. Ich warte aber auf die weichen und wirklich süssen Noten, die den Duft etwas zähmen sollen. Und wirklich stellt sich nach ein paar Minuten ein Effekt ein, von dem ich sagen muss, wer den so hingekriegt hat...Chapeau. Das Säuerlich-süsse vom Anfang wird nun um Einiges gedämpft durch die Karamellnote. Die Blumen halten sich bei mir etwas im Hintergrund, noch immer ist durch Karamell hindurch die Kopfnote sehr gut wahrnehmbar. Noch sanfter wird BZ nach etwa 20 Minuten, wenn eine weiche und wertige Vanille, Holz und Amber dazukommen. Patchouli unterstreicht die Vereinigung der Kopf - und Herznote und verleiht ihr eine erhabene Tiefe.
Dieser Duft könnte genauso "Contradiction" heissen, wenn es den nicht schon gäbe. Er ist in sich selbst so gegensätzlich und mit Wirrungen gespickt, dass man mit Schnuppern kaum hinterherkommt. Nachdem sich alle Noten zu einem durchaus harmonischen Ganzen vereint haben, durchläuft der Duft immer wieder mal so kleine Veränderungen. Mal wabert er vanillig sanft vor sich hin, dann drängelt die Melone wieder mehr ins Licht, dann wieder Karamell...er ist förmlich nicht zu erfassen. Würde man ihn in einen edleren Flakon füllen...wer weiss. Aber "never judge a book by it's cover", heisst es so schön. Also hier lohnt es sich wirklich, genauer hinzusehen. Die Qualität von BZ kann sich sehen lassen. Er hat mich heute von morgens bis abends begleitet, die Sillage ist ordentlich. Er mag zu Anfang etwas "jung" daherkommen, aber wenn sich die anderen Noten hinzugeben, dann zeigt er, dass er durchaus auch erwachsen sein kann. MJ's"Decadence" oder TM's"Aura" spielen auch gekonnt ihr Spiel mit säuerlichen, bitteren Noten, die in Verbindung mit Vanille, Amber und Holz erst zu ihrem wahren Wesen finden. Hier ist noch so ein Duft, der zwar etwas mehr im Dunkeln spielt aber dennoch beachtet werden möchte. Ich versuche weiterhin, die Farben und den Flakon auszublenden.
Für mich ist er ein schöner "Grüner Gourmand".