vor 8 Jahren 0
@Melbourg, diese Geschichte höre ich zum ersten Mal, obwohl mir Genmaicha seit Kindheit vertraut ist.
Es gibt einige Herkunftsgeschichten, eine davon mit einer (Happy-End)Liebesgeschichte verbunden, aber von dem "köpfenden Samurai" habe ich noch nie gehört, wäre mal interessant, woher diese Geschichte stammt

Und warum wurde nicht eher die Liebesgeschichte gewählt und stattdessen eine brutale?

Eine etwas plausiblere Geschichte ist, dass die Leute, die sich keinen Tee leisten konnten, den angebrannten Boden vom Reis (im Topf) nochmals geröstet und als "Ersatz-Tee" genommen hatten. Irgendwann hat man dazu ein paar Teeblätter hinzugefügt. Eine andere besagt, dass man in den Reis-Herkunftsregionen versuchte, den kostbaren Tee durch Zusatz von Naturreis oder Bohnen zu vermehren. Aromatisch ist der angebrannte Rundkornreis auf jeden Fall.
Eine andere Erklärung lautet, dass ein Händler in der Vorkriegszeit, als das Essen knapp wurde, die Restkrümel vom Kagami-Mochi (Reiskuchen zum 1.Januar) geröstet und dem Sencha beigemischt hatte.
Ich liebe jedenfalls den Duft im Kaufhaus, wenn man die Rolltreppe in die Lebensmittelabteilung runterfährt, und man wird von unten schon von dem köstlichen Aroma von frisch gerösteten Houjicha, Sencha oder auch Genmaicha empfangen, vom Tee-Stand mit der Röstmaschine

PS. Habe mal nachgeschlagen und erfahren, diese Geschichte vom köpfenden Samurai stammt aus den USA. Dort wurde Genmaicha mit dieser "Legende" in den Tee-Onlineshops vorgestellt. Da entstehen so manche kuriose Geschichten, selbst für Einheimische exotisch...