Andreas76

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6 - 7 von 7
Andreas76 vor 6 Jahren 8 3
10
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Interlude - nur ein Zwischenspiel
Mein Name ist 12 IX Jaguar. Nachts besuche ich oft die dunklen Unterwelten und sorge dort für Ordnung. Es geht nicht, dass dort jeder macht, was er möchte, deshalb schaue ich nach dem Rechten. Es geht natürlich nach meinen Regeln in meiner Welt, aber das möchte ich vorweg nehmen, sind diese selbstverständlich gerecht. Bin ich doch auch der Richter in Person.
Unterwelten sind Welten voller Angst und Terror in der jeder mit sich selbst und seinen niederen Trieben und Vorstellungen kämpft und ich bin eben auch der Herr über diese Welten.
Die Unterwelten kann ich natürlich nur im Geist betreten, in Wirklichkeit liege ich nachts neben meiner Frau. Aber was macht das schon für einen Unterschied, ist doch auch der Körper in Wirklichkeit nur aus Geist. It doesn’t Matter.
Meine Frau weiß natürlich in Etwa was ich nachts treibe und manchmal auch am Tage und sagt Interlude rieche für sie wie sie sich diese Unterwelt vorstellt, bedrohlich und unfreundlich, undurchdringlich.
Ja, ich bestätige ihr das auch genau so. Der Duft hat mich im Ausdruck einfach sofort überzeugt.

Interlude Man ist unendlich stark, rauchig, tiefschwarz mit nur sehr, sehr wenig Süße, fast bedrohlich. Keine Ahnung warum hier Leute meinen, der Duft sei süß. Ich bin wirklich alles andere als süß, wenn ich Interlude trage oder in der Unterwelt unterwegs bin.
Ich gestatte in der Unterwelt gar keine Süße, dort ist es herb.
Der Duft ist raumfüllend in Absolut und gestattet nichts anderes neben sich. Interlude ist sehr dominant und würde es Geräusche von sich geben, würde es vermutlich ständig laut knallen oder Donnergrollen.

In der Unterwelt kämpft jeder von Euch mit seinen inneren Dämonen und ich begleite Euch dabei. Ihr seid demnach niemals allein, was an sich eine gute Sache ist. Bitte sehr.
Nein, ich bin natürlich nicht der Teufel. Hier schrieb mal jemand, Interlude sei der Duft für den Teufel.
Ich bin der Herr aller Welten, beschränke mich dabei nicht auf Unterwelten und liebe unter Anderem Interlude, Amouage und natürlich meine Frau.
Wir müssen momentan durch die Unterwelten schreiten und unsere Ängste und Dämonen bezwingen um letztlich weiterzugehen zum Licht, wo wir in der hellen und strahlenden Zukunft geläutert in einer neuen Welt ankommen werden. Das hier ist nur eine Zwischenwelt.
Der Name Interlude passt deshalb hervorragend.
Wir leben in der Endzeit und erleben hautnah die Apokalypse. Da kann man sich schon Angst machen, ich weiß.
Erst werden unsere Ängste enthüllt und dann wird die Angst in der Unterwelt vollends besiegt.
In der hellen, strahlenden Zukunft, die ich für Euch erschaffen habe, hat Interlude vermutlich keinen Bestand mehr. Alles was dort ist, ist strahlend und hell, freundlich und ohne Angst und Dämonen. Interlude passt dort (leider) gar nicht mehr hin.

Aber vielleicht hole ich mir noch ein Fläschchen hinüber.

3 Antworten
Andreas76 vor 7 Jahren 8 3
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
Tja Wow!, mehr nicht.
Das was diesen Duft ausmacht ist die Rosengeranie. Sie hat einen rosig-zitrischen Geruch und ist hier von Anfang an sehr prägnant zu riechen. Das Veilchen macht sie etwas milder, softer.
In Verbindung mit dem Kardamom ist der Duft direkt schön würzig und auch hell-ätherisch durch das Tannenbalsam.
Ich rieche hellrauchige Anteile, wie bei silbernem Weihrauch. Sicher ist das das Tannenharz. Riecht kräftig und strahlend und macht fast die Nase etwas frei. Sehr schön, so muss ein Duft nach dem Aufsprühen riechen. Erfrischend und klärend darf er die Gedanken kurz bei Seite schieben.

In Verbindung aller Komponenten riecht Wow! dann orangig und harzig, mir ganz leicht vanilligen Anklängen. Wobei ich da eher die dezentere Tonkavanille rieche.
Für mich ist es insgesamt eher pures, harziges, strahlendes Orangenbaumholz.

Es gibt glaube ich keine bessere Jahreszeit, dieses Parfum zu veröffentlichen. Es ist von kühlerer Ausstrahlung, trägt aber auch Wärme in sich, die an von der Sonne beschienene, obsttragende Orangenbäume erinnert. Das wünscht man sich am Ende des Winters.

Deshalb passt auch die orange Farbe des Flakons wunderbar. Der Duft ist zudem recht kräftig in der Sillage und auch in der Haltbarkeit. Hier liegen zwei Duftstreifen und einer ist schon über eine Woche alt, aber es ist noch deutlich Joop! Wow! darauf zu erkennen. Die orangefarbenen Duftstreifen sind ganz cool. Wenn man auf den weißen Part des Streifens sprüht ist das Wort Wow! plötzlich zu sehen. Solange bis dieser wieder trocken ist, dann wird die Stelle wieder weiß.

Ich persönlich finde den Duft sehr neutral und überhaupt nicht nervig. Er hat keine stechenden Noten oder etwas was zu stark in den Vordergrund träte. Mich nerven fast alle Herrendüfte mit irgendeiner auffälligen und unangenehmen Note. Insgesamt ist er sehr gelungen.
Wir kaufen selten Mainstreamer und dann noch seltener in der Stadt, aber diesen haben wir recht schnell mitgenommen.

Der Name ist ja wirklich super gewählt. Einfach und sehr einprägsam, modern. Da hätte ja schon jemand anderer darauf kommen können, ist er aber nicht.

Der Flakon ist hübsch, schlicht, edel, wertig. Weder Duft noch Outfit wirken billig. Joop!, das habt ihr gut gemacht.
Zumindest bis zur ersten Reformulierung.
3 Antworten
6 - 7 von 7