DONAR
DONARs Blog
vor 2 Jahren - 12.06.2022
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SchniPo oder Sterneküche?

Fragen über Fragen:

Nischenduft mit unglaublicher Sillage und Haltbarkeit oder gefälliger Drogerieduft, der einfach verdammt lecker riecht, aber leider schon nach 1-2 Stunden den Dienst quittiert?

Daran schließt sich natürlich auch die Frage der Flakongröße an. Wie viel kann und will ich mir leisten? Oder wie viel muss ich mir leisten, um in der Lage zu sein, mehrmals am Tag "nachzusprühen"?

Und wovon mache ich das eigentlich abhängig? Bilde ich mir ein, es gäbe für mich rationale Argumente für das eine oder andere? Oder ist das wirklich nur Augenwischerei und ich folge da meinem Bauchgefühl?

Was will ich? Also außer gut zu riechen? Soll mir der Duft gefallen und schon bin ich glücklich und / oder zufrieden? Oder braucht es da mehr? Soll der Duft auch anderen gefallen? Auch oder vorwiegend? Will ich andere mit meinem Duft beeindrucken? Wie viel Individualität ist mir wichtig? Will ich unbedingt was, was nicht jeder hat / trägt? Rümpfe ich die Nase über Sauvage? So wie damals über Cool Water? - Das hat ja jeder....aber nicht ohne Grund, riecht ja auch verdammt gut.

Möchte ich also mit (m)einem Duft vorwiegend auffallen? Lechze ich nach Komplimenten? Will ich auf den Duft angesprochen werden, um dann die Unwissenden zu belehren, was ein wirklich gutes Parfum ist? Sie mit Fachbegriffen schwindlig reden? Oder merke ich plötzlich, dass ich gar nicht so gerne preisgeben möchte, was für einen Duft ich da an mir habe...nachher kaufen die den alle nach?

Aber um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen (für alldiejenigen, die es vielleicht nicht wissen: SchniPo steht für Schnitzel mit Pommes): Muss ich mich entscheiden zwischen Nahrungsaufnahme und Esskultur? Bin ich automatisch kein Genießer, wenn ich von etwas für mich subjektiv leckerem auch mal eine große Menge esse, weil ich mich danach so schön satt fühle und das einfach mag? Bin ich vielleicht ohnehin nicht mit den ganz großen Talenten ausgestattet, um beim Essen und Trinken die feinsten Geschmacksnuancen herauszuschmecken, oder eben bei Düften die entsprechende "Pyramide" aus dem Ärmel zu schütteln? Ist es schlimm, wenn ich nur sagen kann: gefällt mir, mag ich, ist saulecker und "ICH LIEBE ES!"?

Kaufe ich vielleicht immer die tendenziell zu großen Flakons? Klar, wenn ich einen hochperformanten Nischeduft in der Hand habe, bei dem ich mir am liebsten wünschen würde, genau 1,5 Sprühstöße herauszubekommen und diese dann noch idealiter auf 5 verschiedene Stellen an meinem Körper aufzubringen zu können, dann weiß ich auch, dass ich mit 30ml ewig auskommen werde. Aber wie siehts bei der Durchschnitts-Designerware aus? Muss ich mir wirklich immer die Frage stellen, wann und ob ich den Flakon leer bekomme? Oder darf mir das egal sein? Wenn ich so in manche Sammlung schaue, drängt sich mir der Verdacht auf, dass hier eh der ein oder andere nicht mit dem letzten Euro rechnen muss. Warum also nicht auch mal 100ml kaufen und sich evtl. (bei ordnungsgemäßer Lagerung) noch in 5 Jahren freuen, dass man von diesem genialen Duft, den es seit 3 Jahren schon nicht mehr gibt, noch genug im eigenen Schrein hat? Oder wenn sich die Sprühgewohnheiten über die Jahre evtl. verändert haben, glücklich sein, nicht so sparsam damit umgehen zu müssen?

Ihr seht schon: Fragen über Fragen, vielleicht Denkanstöße, aber leider keine Antworten.
SORRY

Aktualisiert am 12.06.2022 - 10:16 Uhr
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