Luxi81

Luxi81

Rezensionen
Luxi81 vor 11 Jahren 8 2
10
Flakon
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Der funkelnde Holzfäller
Ich hatte keinerlei Vorstellung was mich wohl erwarten würde wenn mich ein erlesener Hauch dieses Grüns erreichen würde. Ich wusste es ist ein Vetiver - das magst Du doch ... sagte ich mir. Dennoch befiehl mich eine leicht argwöhnische Haltung - Kaffee? Ein Barista bist Du doch nicht.

Aber es war zu spät - die Sinne waren auf volle Anspannung gesetzt, ein feuchter Hauch erklomm meine Haut - warten und dann....

.... durchfuhr es mich und nahm mich mit auf eine wundersame Reise in einen in vollen Herbstfarben erleuchtenden Wald. Ein Holzfäller sollt ich sein während meine Sinne sich einkuschelten. Da stand ich - geschultert mit einer Axt. Die erste leichte Kälte trug der Wind unter mein Hemd. Es fröstelte leicht. Auf sollt ich gehen, Holz schlagen. Beschwingt durch eine zitrische Kraft von Pampelmuse und Limette machte ich mich auf den Weg. Sie stieß mich nur kurz, leicht und ich lief. Alles war feucht aber ich suchte den einen. Den großen alten, erhaben und mächtig. Und ich fand ihn. Stolz wiegte er sich im Wind, seine Arme hielten bunte Blättchen. Viele betteten bereits seine gewaltigen Füße. Er war so müde und ich machte mich ans Werk. Klack, klack, klack die Klinge meiner Axt fiel immer wieder hinab - harte Arbeit. Sie machte mich warm und raubte mir Kraft, aber eine Pause für die kalten Hände tät gut. Ein großer Becher aus Emaille wartete nur darauf in ein dampfendes Gefäß versetzt zu werden. Ein duftender Kaffee, heiß und aufmunternd. Das frische aufgeschlagene Holz - so dominant präsentierte es seinen Duft. Das Leben! Der Kaffee dampfte entgegen - nur zart und sanft. Eine warme angenehme Verbundenheit.

Nun sollt ich los, es wurde dunkel. Das Holz war schwer, ich schwitzte. Der Geruch des frisch geschlagenen Holzes klebte an meiner feuchten Haut und verteilte sich überall warm und wohlig. Es umhüllte mich und schütze vor Dunst und der ersten Herbstfröste. Nun aber schnell in die Hütte - der Kamin brannte schon mit einen von Ihnen. Einem Alten und Erhabenen. Warm und wohlig besonnen. Er knäckert etwas leicht scharfes und würziges vor sich hin, bleibt aber nett zu mir und süßlich bestehen. Komm setzt Dich, sagte er zu mir. Wärm Dich!

Geschafft und warmgekuschelt unter einer alten Decke schaute ich aus dem Fenster meiner Hütte - die Kerzen spendeten Licht. Mein warmer Kaffee in der Hand und das süße Gesäusel des Alten und des Windes übertrafen nur noch die funkelnden Sterne am Himmel.

Nie vergessen werde ich Deinen Duft - schade das Du schon gehen musst.
2 Antworten