01.10.2015 - 17:29 Uhr

Mustang69
98 Rezensionen

Mustang69
Top Rezension
31
“Not too bad…”
...so die trockene Antwort einer reizenden Mitarbeiterin an der Sicherheitskontrolle in London Heathrow auf meine Frage: “How is your day?” Ich war sofort verzückt. Auch wenn ich als Bewohner der Grantlerhauptstadt München dem bedingungslosen “fantastic!” der US-Amerikaner auf das Erkundigen nach dem werten Wohlbefinden durchaus etwas abgewinnen kann: britisches Understatement ist und bleibt doch etwas ganz Besonderes.
Diese angenehme Unaufgeregtheit lässt sich auch in Sartorial entdecken. Wohltuend feinwürzig zeichnet sich der Duft durch eine elegante, trockene Leichtigkeit aus, die dem gesamten Geschehen sanft ihren Stempel aufdrückt. Mit Nachdruck wurde bei der Konzeption darauf geachtet, dass keine der verwendeten Zutaten störend aus dem Gesamtgefüge ausbricht. Das Ergebnis ist meisterhaft, lässt das Who is Who der Duftpyramide doch durchaus einiges an Risikopotential erkennen: Kardamom, Ingwer, Pfeffer, Veilchen, Patchouli, Myrrhe…, da ist schnell mal daneben gegriffen.
Mitnichten, kann ich nur sagen. Sartorial vermag von Beginn an durch eine gut abgestimmte, wiewohl ungewöhnliche Konzeption zu überzeugen. Mangels Begrifflichkeiten möchte ich gerne den Terminus “Waldmeister” ins Spiel bringen: was im Eissortiment des Italieners an der Ecke bei Erwachsenen für erschrockenes Zurückzucken sorgt, wird hier als feine, zarte Note verarbeitet, die sich ganz wunderbar auf einen erdigen Grundton einlässt.
In der weiteren Duftentwicklung sorgt dann das Veilchen unterstützend für eine dezente, minzige Süße. Gekonnt wird auch vom Pfeffer Gebrauch gemacht, er hebt in der Mittelphase den Duft leicht an und verhindert durch belebende Akzente ein Absacken in allzu staubige Gefilde. Das Spiel mit den gewünschten Assoziationen gelingt souverän: Stoff, Papier, Leder, Wachs, all dies blitzt vor dem geistigen Auge immer wieder mal auf, Räumlichkeiten, in denen das Handwerk auf langen Zuschneidetischen und hinter gusseisernen Maschinen für den perfekten Sitz sorgt.
Sartorial ist ein reifer Duft, der auf mich jedoch weder altbacken noch dröge wirkt. Ein kleines Meisterwerk, das mir ob seines Charmes ein anerkennendes Lächeln ins Gesicht zaubert, genauso wie es seinerzeit die Security-Mitarbeiterin in Heathrow vermochte.
Diese angenehme Unaufgeregtheit lässt sich auch in Sartorial entdecken. Wohltuend feinwürzig zeichnet sich der Duft durch eine elegante, trockene Leichtigkeit aus, die dem gesamten Geschehen sanft ihren Stempel aufdrückt. Mit Nachdruck wurde bei der Konzeption darauf geachtet, dass keine der verwendeten Zutaten störend aus dem Gesamtgefüge ausbricht. Das Ergebnis ist meisterhaft, lässt das Who is Who der Duftpyramide doch durchaus einiges an Risikopotential erkennen: Kardamom, Ingwer, Pfeffer, Veilchen, Patchouli, Myrrhe…, da ist schnell mal daneben gegriffen.
Mitnichten, kann ich nur sagen. Sartorial vermag von Beginn an durch eine gut abgestimmte, wiewohl ungewöhnliche Konzeption zu überzeugen. Mangels Begrifflichkeiten möchte ich gerne den Terminus “Waldmeister” ins Spiel bringen: was im Eissortiment des Italieners an der Ecke bei Erwachsenen für erschrockenes Zurückzucken sorgt, wird hier als feine, zarte Note verarbeitet, die sich ganz wunderbar auf einen erdigen Grundton einlässt.
In der weiteren Duftentwicklung sorgt dann das Veilchen unterstützend für eine dezente, minzige Süße. Gekonnt wird auch vom Pfeffer Gebrauch gemacht, er hebt in der Mittelphase den Duft leicht an und verhindert durch belebende Akzente ein Absacken in allzu staubige Gefilde. Das Spiel mit den gewünschten Assoziationen gelingt souverän: Stoff, Papier, Leder, Wachs, all dies blitzt vor dem geistigen Auge immer wieder mal auf, Räumlichkeiten, in denen das Handwerk auf langen Zuschneidetischen und hinter gusseisernen Maschinen für den perfekten Sitz sorgt.
Sartorial ist ein reifer Duft, der auf mich jedoch weder altbacken noch dröge wirkt. Ein kleines Meisterwerk, das mir ob seines Charmes ein anerkennendes Lächeln ins Gesicht zaubert, genauso wie es seinerzeit die Security-Mitarbeiterin in Heathrow vermochte.
15 Antworten