Schattenpoet

Schattenpoet

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Schattenpoet vor 3 Jahren 1 1
Rosen Joghurt
Angenehm leichter Rosenduft. Anfangs frisch zitrisch dann schnell eine Creme Note die an Joghurt erinnert mit immer wieder leicht durch kommenden Rosennoten. Sehr dezent & gut für Büro und Uni, perfekt für kühlere Sommerabende, aber leider kaum haltbar.
1 Antwort
Schattenpoet vor 3 Jahren 1
Bringt den Kaminabend ins Büro
Zuerst beißend zitrisch, dann schnell angenehme dezente Holz Note mit einzelnen leckeren Vanille und Fruchttönen die ab und an leise im Hintergrund auf knistern. Unauffällig genug fürs Büro, ungezähmt genug für den Hipsterbart und sexy genug für einen eng und langsam getanzten Rumba. Bringt das Kaminfeuer der Ferienhütte ins Office.
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Schattenpoet vor 8 Jahren 9 3
5
Flakon
4
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Hautnaher Gedankenbalsam
Sultan al Oud ist ein interessantes Parfumöl, dass seinen wahren Duftcharakter nicht wie eine Flagge vor sich her trägt, sondern einem eher in einer gut gelungenen Komposition von bunten Bändern nicht etwa abschnürend, sondern unterstützend um Hals und Arme legt.

Wird es hier primär als holzig beschrieben, so wird der Duft in offiziellen englischen Produktbeschreibungen (z.B. auf Amazons englischsprachiger Seite) zusätzlich als würzig und floral beschrieben und auch gar Vanille wird als Inhaltsstoff benannt. Und ich denke in diesen Produktbeschreibungen liegt deutlich mehr Wahrheit, denn in den hiesigen Angaben

Auch wenn Oud und Sandelholz enthalten sein mögen, so verneigt sich das hellgelbe Sultansölchen doch eher vor dem kaiserlichen Oud, statt ihn wirklich in seiner vollen Majestät regieren zu lassen. Die anfänglich auf einem fernen Thron aufblitzenden würzigen Holznoten ziehen sich rasch in ihre Privatkammern des Duftnirvanas zurück, und zumindest meiner Nase scheinen danach dann doch schwere florale Noten auf einer sehr leichten Erdbasis zu dominieren, die allenfalls noch von einem Hauch von Moschus und leichter Würze umweht werden. Insbesondere Lavendel meine ich heraus riechen zu können. "Abendlich-orientales Fougère", oder auch "Ein lavendelgarten in Jerusalem", sind Begriffe die mir hierbei angemessen scheinen. - Nach etlichen Stunden gesellt sich auch eine pudrige Note dazu die abermals einen Hauch von Holz in sich tragen mag, aber auch diese delegiert ihre Macht primär an den Gärtner, sodass auch zum Schluss hin die floralen Noten für mich die Vordergründigen bleiben. - Vanille vermag ich im Übrigen nie wahrzunehmen.

Eine Themaverfehlung also? Eventuell ja. Aber weiß Gott keine Schlechte!

Sultan al Oud bleibt nämlich auch in seiner Anwendbarkeit mit "interessant" in der Tat am besten umschrieben. Die Komponenten des Duftes erreichen zwar nicht die würdige Schwere eines majestätischen, arabischen Ouds, fügen sich aber dennoch zu einem ganz und gar runden Amalgam zusammen, das sich als ein wunderbarer Blumenbalsam an die Haut anschmiegt, der nie penetrant "Hier!" schreit, wohl aber Ruhe und einen Hauch von Würde und konzentriertem Selbstwert ausstrahlt.

Die Silage des Parfumöls ist eher mittelmäßig, aber die Haltbarkeit ist hervorragend. Auch nach vielen Stunden legt einem der Duft immer wieder seine behutsam aufmunternde zusichernde und unterstützende Hand auf die Schulter und flüstert leise "Ich bin noch da, mein Freund"; Wenn eben auch bald nur noch hautnah.

Ich sehe dieses Parfum nicht an ein bestimmtes Geschlecht gebunden. Die floralen Noten wirken nicht allzu feminin, da sie durch die anderen Bestandteile dieser Kreation doch noch gerade schwer genug auf - oder besser im - festen Boden gehalten werden. Der Duft ist aber gleichwohl nicht zu hart für eine Frau einer gewissen Würde und intellektuellen Klasse.

Für die meisten Freizeit Anlässe scheint er mir doch zu schwer und träge. Zu einer Weinprobe mit alten Freunden, einem Museumsbesuch, einem klassischen Konzert oder einem guten Buch würde er sich aber doch ganz gut machen. In Sachen Arbeit würde ich ihn sicherlich nicht Berufsgruppen anraten, deren Tätigkeit eine all zu körperliche ist. Für alles was mit Denkarbeit zu tun hat, ist er aber sicher gut einsetzbar. An Autoren und Professoren würde er sich bestimmt gut machen. An einem eher ruhigeren Künstler oder Komponisten ebenso. Mit etwas Phantasie auch an Jemandem, der im Büro bereits eine gehobene Position inne hat, an einem Bibliothekar oder auch einem hochliturgisch geprägten Pfarrer. - Ich selbst trage den Duft gerne, wenn ich in die Bib zum Lernen gehe.

Im Großen und Ganzen kann ich diesen orientalischen Gedankenbalsam voll und ganz empfehlen.
Insbesondere wenn man bedenkt, dass man ihn bereits für einen Apfel und ein Ei kaufen kann: Man bekommt den vielfachen Wert des Gezahlten ausgeliefert.
3 Antworten
Schattenpoet vor 8 Jahren 2
4
Flakon
6
Sillage
4
Haltbarkeit
8.5
Duft
Ein Bonbon zum Aufsprühen
Body Survival ist definitiv ein Eau de Toilette für den kleinen Geldbeutel, aber keines vor dem man zurück schrecken müsste, so man auf ähnliche Düfte steht.

Der Anis Geruch überdeckt die anderen Noten stark. Im Wechselspiel mit diesen ergibt sich aber dennoch ein Mischduft, der eher an ein herbes Lakritz Dragee erinnert, denn an ein Glas Ouzo. Erst nach einer Weile kommen neben der Lakritz & Anis Bombe auch leichte fruchtig-blumige Akzente durch, die aber stets sanfte Hintergrundmusik bleiben, statt mit ihr zu einem runden und vollen Ensemble zu verschmelzen.

Leider sind sowohl Silage als auch Haltbarkeit eher mäßig, aber bei einem Preis von um die 5 Euro sollte man dem geschenkten Gaul nicht zu tief ins Maul blicken. Für alle die sich, was Süßigkeiten angeht, mit Anisplätzchen, Salmiakpastillen oder Lakritz Schnecken anfreunden können ist das Wässerchen definitiv zu empfehlen, wer dergleichen eher nicht so mag, sollte aber einen großen Bogen um den Duft machen.
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