Obsessive Oudh Al Haramain
7
Sehr hilfreiche Rezension
Das Kamel galoppiert gen Himmel
Sand liegt in der trockenen Luft, die noch einen angenehmen Hauch der Gewürze des Souks mit sich trägt. Die gelb-grauen Mauern der Stadt ragen wie Pfeiler aus der Wüste, erstarrt, der Ewigkeit gewidmet. Die glühende Hitze der Sonnenstrahlen scheint alles zu durchdringen. Rauch von Kochfeuern dringt aus den Häusern und wird vom Wind durch alle Gassen getrieben. Angefeuert wird hier mit dem naheliegensten: Kameldungfladen, die vorher getrocknet werden.
Der nahende Sonnenuntergang bringt Erleichterung. Eine angenehme Wärme die vom hohen Mauerwerk ausgestrahlt wird löst die Hitze des Tages ab. Der Gewürzmarkt ist noch in vollem Gange. Die Feuer ausgequalmt, verlagert sich das Leben auf die Straße. Durch die langen Gewänder der Menschen mischt sich der sandig und warm-würzigen Luft ein Hauch der vom morgen verbliebenen orientalischen Parfümkunst zu.
...ach könnte man diesen Duft nur... Schwelgend an diese unwirkliche Erinnerung finde ich ein Parfum bei dem von edelster und feinster Komposition die Rede ist. Eine kleine Abfüllung zieht ein.
Der erste Sprühstoß lässt meine Nase zusammenziehen. Was ein brutaler Auftakt! Das Oud zeigt sich von seiner fäkalen Seite, die aber sofort ins trocken-rauchige umgelenkt wird. Fäkal wird zu animalisch, verbrannt zu rauchig. Auf Blumen, die entweder die dreckig-animalische Seite verstärken, oder dem Duft eine gewisse Leichtigkeit verleihen, wurde verzichtet. Gut so!
Nach der ersten Stunde rückt die animalische Note in den Hintergrund. Das Feuer ist erloschen, der Rauch ausgeglommen. Der Duft strahlt auf eine dunkle und trockene Art eine sehr starke Wärme aus. Langsam steigt man immer höher in den Adlerholzhimmel! Das Oud das hier deutlich über allem steht wird von Gewürzen und Amber in seinem trocken-warmen Eindruck unterstützt. Andere Duftstoffe kann man höchstens erahnen. Besonders gefällt mir, dass der Duft niemals eine saure Art (wie frisch geschlagenes Holz) bekommt, die einige andere der eher animalischen Ouds aufweisen. Diese wurde scheinbar vom Rauch ersetzt.
Es braucht Zeit Obsessive Oudh zu entdecken. Mit jedem Test wird es ein Stück wahrnehmbarer und Facettenreicher. Die Einordnung Fäkal oder Dung hier auf Parfumo zu nutzen, finde ich in Ordnung, es als das abzutun wird ihm nicht gerecht.
Die Sillage ist stark, aber nicht überbordend. Die Haltbarkeit ist sehr gut.
Der nahende Sonnenuntergang bringt Erleichterung. Eine angenehme Wärme die vom hohen Mauerwerk ausgestrahlt wird löst die Hitze des Tages ab. Der Gewürzmarkt ist noch in vollem Gange. Die Feuer ausgequalmt, verlagert sich das Leben auf die Straße. Durch die langen Gewänder der Menschen mischt sich der sandig und warm-würzigen Luft ein Hauch der vom morgen verbliebenen orientalischen Parfümkunst zu.
...ach könnte man diesen Duft nur... Schwelgend an diese unwirkliche Erinnerung finde ich ein Parfum bei dem von edelster und feinster Komposition die Rede ist. Eine kleine Abfüllung zieht ein.
Der erste Sprühstoß lässt meine Nase zusammenziehen. Was ein brutaler Auftakt! Das Oud zeigt sich von seiner fäkalen Seite, die aber sofort ins trocken-rauchige umgelenkt wird. Fäkal wird zu animalisch, verbrannt zu rauchig. Auf Blumen, die entweder die dreckig-animalische Seite verstärken, oder dem Duft eine gewisse Leichtigkeit verleihen, wurde verzichtet. Gut so!
Nach der ersten Stunde rückt die animalische Note in den Hintergrund. Das Feuer ist erloschen, der Rauch ausgeglommen. Der Duft strahlt auf eine dunkle und trockene Art eine sehr starke Wärme aus. Langsam steigt man immer höher in den Adlerholzhimmel! Das Oud das hier deutlich über allem steht wird von Gewürzen und Amber in seinem trocken-warmen Eindruck unterstützt. Andere Duftstoffe kann man höchstens erahnen. Besonders gefällt mir, dass der Duft niemals eine saure Art (wie frisch geschlagenes Holz) bekommt, die einige andere der eher animalischen Ouds aufweisen. Diese wurde scheinbar vom Rauch ersetzt.
Es braucht Zeit Obsessive Oudh zu entdecken. Mit jedem Test wird es ein Stück wahrnehmbarer und Facettenreicher. Die Einordnung Fäkal oder Dung hier auf Parfumo zu nutzen, finde ich in Ordnung, es als das abzutun wird ihm nicht gerecht.
Die Sillage ist stark, aber nicht überbordend. Die Haltbarkeit ist sehr gut.
3 Antworten
FrauHolle vor 8 Jahren
Ich fürchte, ich brauch noch einzwei dieser Tests, von denen immer alle reden. ;)
Can777 vor 8 Jahren
Ein wirklich gelungener Kommentar zu einen meiner persönlichen Favoriten. Sehr männlich und ausgesprochen edel. Auf deinen Kommentar hin werde ich ihn heute mal wieder auflegen.
Kovex vor 8 Jahren
Hört sich definitiv interessant an.

