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Sunshine Woman 2014

Kirthi
25.11.2014 - 15:55 Uhr
37
Top Rezension
10
Flakon
5
Sillage
10
Haltbarkeit
7
Duft

Sunset! ...oder der gelungene Journey.

Schon die Duftnoten ließen ein Misstrauen zu Sunshine in mir aufflackern.
Wieder einmal schürt der Name eines Parfums (in diesem Fall einer Neuerscheinung) hohe Erwartungen...die schon bei der Duftnoten-Zusammensetzung zum Scheitern verurteilt sind.
Der Name Sunshine weckt in mir die Assoziation nach Frische, mehr Blumen, nach mehr Strahlendem.
Lässt man den Namen beiseite, bekommt man ein herrliches Dufterlebnis, welches in einer anderen Kategorie vielleicht Begeisterung hervorruft.
Ihr seid also hiermit offiziell vorgewarnt.
Aufgesprüht, werde ich eingelullt in einen Mix aus Alkohol, leicht stechender Süße und einer herben Note.
Kern, Likör, Strauch!
So stehts in der Kopfnote und das trifft es ganz gut. Ob das passt, weiß ich nicht, bei mir löst es leichte Verwirrung aus. Aber spannend und fesselnd ist es auf jeden Fall, in keinster Weise störend.
Schon nach diesem ersten Schwall nehme ich die Tabak-Note wahr.
Präsent und trotzdem dezent. Das gefällt mir. So viele Düfte mit Tabak-Note hätte ich so gern gemocht und meistens scheiterte es daran, dass der Tabak zu penetrant war und mir früher oder später auf die Nerven ging.
(Tobacco Vanille, Oroville; um nur zwei zu nennen)
Der Alkohol verzieht sich schon nach wenigen Minuten.
Von dem Davana, den ich gerade so liebe, hätte ich gerne noch viel mehr gehabt..
Die Herkunft des Davana ist Indien und es gehört zu den Korbblütengewächsen. Es ist eine Art Strauchgewächs und die Duftstoffe/Öle werden aus dem blühenden Kraut gewonnen.
Der Tabak zieht sich nach einer guten halben Stunde vornehm zurück und überlässt süßen feinen Blumen und gourmandiger Vanille die Bühne. Dementsprechend sind die Blüten nur kurzfristig im Mittelpunkt, nach meinem Empfinden ist Sunshine zu keiner Zeit ein floraler Duft.
Fruchtige Akzente scheinen immer wieder vom Anfang bis zum Ende durch, wie ein vorüberziehender Hauch, sie bleiben nur einen Moment und verschwinden dann wieder im jeweiligen Thema.
Vanille übernimmt schnell die Oberhand und der helle Tabak kehrt zurück.
Zwischenzeitlich könnte man meinen, der Duft sei die elegante und blumige leichte Version des Tobacco Vanille.
Ich nehme eine zarte aber (im Gegensatz zu Journey Woman, welcher Honigtopf oder Honey-Moon heißen sollte!) angenehme Honignote wahr, welche aber ganz dezent im HIntergrund bleibt.
Die Basis bleibt vermutlich der Hauptakt.
Eine sehr cremige, leicht nussige, würzige Basis. Phantastisch. Sehr gut.
Ein Duft, der mich fasziniert, aber nicht umhaut.
Das liegt aber nicht an diesem feinen Duft, sondern daran, dass ich mehr Frische mag. Und weniger Gourmand.
Wie schon geschrieben, der Name stiftet Verwirrung.
Der Duft beschreibt eine Reise in den Orient, einen Afternoon, dem Sonnenuntergang entgegen. Aus meiner Sicht trifft es das. Das sind meine Assoziationen zu dem Parfum.
Für mich ist dieser Duft der eigentliche Journey Woman, auf den ich sehnsüchtig gewartet hatte.
Ich empfinde Sunshine eher als einen Herbst- und Winterduft, welcher aber durchaus auch im Frühling und in einem deutschen Sommer getragen werden kann.
Ein dickes Dankeschön an die liebe Puck1, die mir die Probe zukommen lassen hat, obwohl es bis zum Sharing ja gar nicht mehr lange dauert....
Zur Haltbarkeit kann ich nur schreiben, dass das Parfum einige Stunden Durchhaltevermögen besitzt mit einer angenehmen unaufdringlichen Sillage.
Ich bin noch zu unentschlossen für eine Prozente-Vergabe. Aber es würde auf keinen Fall unter 70% gehen, tendenziell zwischen 80-90%.
Vielleicht wird noch ein EDIT dazukommen, aber soweit sind dies erst mal meine Eindrücke.
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