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Reinlichkeit nach Art der Nachkriegszeit
Dies wird ein Verriss.
Ich empfand Blv von Anfang an als großmütterlichen Duft, und ich werde nicht umhin kommen, das näher zu erläutern:
Es fängt an mit einem Eindruck von Gepflegtheit nach dem Standard einer Zeit, da Reinlichkeit bedeutete, sich täglich in der Waschschüssel zu waschen und einmal in der Woche die Leibwäsche zu wechseln. Deodorant gab es nicht, Schweißgeruch war entsprechend völlig normal, Kölnisch Wasser diente der Erfrischung, Sonnabend war Badetag und die ganze Familie nutzte nacheinander dasselbe Wasser.
Blv riecht zunächst nach nicht allzu altem Damenschweiß und Kölnisch Wasser. Zumindest für die Schweißnote dürfte der Ingwer verantwortlich sein.
Hintergründig macht sich eine irgendwie animalisch-süßliche Note bemerkbar, die seltsame Anklänge an Waschmitteldüfte hat. Ich tippe auf irgendwas mit Moschus.
Während der Schweißhauch des Ingwers zusammen mit dem altmodischen Cologneduft langsam verschwindet, wird diese Süßlichkeit immer stärker, stickiger und unangenehmer. Sie erinnert mich stark an Elizabeth Ardens "Blue Grass", das ebenfalls diese stickige, animalische Note hat.
Die gesamte Herzphase wird davon umwabert, und sie lässt mich an ein Altenheim denken, dessen Einwohner in ihrer zunehmenden körperlichen Eingeschränktheit ihre Körperpflegestandards nicht mehr so aufrechterhalten können wie früher und dieses Defizit durch Duftwässer zu übertünchen versuchen. Der eine oder andere ist auch ein bisschen inkontinent.
In der Basis lässt diese erstickende Note (Moschus? Aldehyde?) dann wieder nach, sie wird fast frisch-würzig, allerdings ist da immer noch diese merkwürdig waschmittelige fade Süße im Untergrund.
Wie das mit Düften so ist: Was man nicht mag, hält wie Pattex.
Ich empfand Blv von Anfang an als großmütterlichen Duft, und ich werde nicht umhin kommen, das näher zu erläutern:
Es fängt an mit einem Eindruck von Gepflegtheit nach dem Standard einer Zeit, da Reinlichkeit bedeutete, sich täglich in der Waschschüssel zu waschen und einmal in der Woche die Leibwäsche zu wechseln. Deodorant gab es nicht, Schweißgeruch war entsprechend völlig normal, Kölnisch Wasser diente der Erfrischung, Sonnabend war Badetag und die ganze Familie nutzte nacheinander dasselbe Wasser.
Blv riecht zunächst nach nicht allzu altem Damenschweiß und Kölnisch Wasser. Zumindest für die Schweißnote dürfte der Ingwer verantwortlich sein.
Hintergründig macht sich eine irgendwie animalisch-süßliche Note bemerkbar, die seltsame Anklänge an Waschmitteldüfte hat. Ich tippe auf irgendwas mit Moschus.
Während der Schweißhauch des Ingwers zusammen mit dem altmodischen Cologneduft langsam verschwindet, wird diese Süßlichkeit immer stärker, stickiger und unangenehmer. Sie erinnert mich stark an Elizabeth Ardens "Blue Grass", das ebenfalls diese stickige, animalische Note hat.
Die gesamte Herzphase wird davon umwabert, und sie lässt mich an ein Altenheim denken, dessen Einwohner in ihrer zunehmenden körperlichen Eingeschränktheit ihre Körperpflegestandards nicht mehr so aufrechterhalten können wie früher und dieses Defizit durch Duftwässer zu übertünchen versuchen. Der eine oder andere ist auch ein bisschen inkontinent.
In der Basis lässt diese erstickende Note (Moschus? Aldehyde?) dann wieder nach, sie wird fast frisch-würzig, allerdings ist da immer noch diese merkwürdig waschmittelige fade Süße im Untergrund.
Wie das mit Düften so ist: Was man nicht mag, hält wie Pattex.
2 Antworten
Aura vor 13 Jahren
Du hast leider ein bisschen Recht und für die Erkenntnis gibts nen Pokal... Allerdings wäre es mir lieber gewesen, ich hätte diese Assoziation jetzt NICHT in meinem Kopf ;o)
Lilau vor 14 Jahren
Ich mag den normalen BLV auch nicht so. Ich riech da aber überhaupt keinen Schweiß, sondern der Ingwer ist mir einfach zuviel. Probier mal den BLV Notte, der ist viiiiel besser.

