7
Top Rezension
Irritiert
Ich habe blöderweise zwei eindeutige Meinungen zu Mon Jasmin Noir. Natürlich sind sie unvereinbar, wie soll es anders sein?
Ich bin Duftneuling. Mon Jasmin Noir ist der erste seiner Art gewesen, der mir unter die Nase kam. Auf einem Cleenex - diese verwendete die Beraterin statt Teststreifen. Ich war hin und weg. Ich konnte damals Düfte noch gar nicht in ihre Komponenten zerlegen. Was ich wahrnahm, war ein voller, weiblicher, selbstbewusster Duft, den in meiner Vorstellung Sophia Loren mit Mitte dreißig hätte tragen können. Er war lecker, ohne dadurch an Eleganz einzubüßen. Dieses blöde Cleenex, an dem ich die folgenden zwei Stunden ungläubig schnupperte, bleibt mir genauso im Gedächtnis wie der Moment in der Parfümerie, als ich Mon Jasmin Noir kennen lernte, und ich habe so einen Verdacht, wieso.
Was mich heute stutzig machen würde: ich war mit meinem Mann unterwegs, während ich das Parfum ausprobierte, und fragte ihn zwei, drei Mal, ob ihm der Duft nicht zu stark wäre. Ich bin blond, dürr und mädchenhaft, also nicht gerade der Typ Sophia Loren, und fühlte mich etwas unwohl, mich mit einem so großen Duft in der Öffentlichkeit zu bewegen. Mein Mann nahm ihn aber gar nicht wahr, wenn er nicht direkt an mir schnupperte - und da ist das Problem.
Mon Jasmin Noir klebt am Handgelenk, die Sillage ist eindeutig vorhanden, aber sie schwebt nicht. Die zwei, drei Male, die ich es bisher getragen habe, ließen mich immer das Cleenex vermissen, das so unwiderstehlich duftete. Vielleicht ist das nicht besonders logisch, aber die Tatsache, dass ich in das Cleenex meine Nase vergraben konnte, schien die Wirkung einer Sillage zu ersetzen.
Mon Jasmin Noir hat auf meiner Haut keinen erkennbaren Verlauf. Nach dem ersten fulminanten Auftriff wird es deutlich leiser, leiser als der Charakter des Duftes erlauben würde, bleibt aber inklusive Dry Down ( bei mir nach 7 bis 8 Stunden ) exakt gleich, so als hätte jemand laute Musik leise gestellt. Und diesen irritierenden Charakter von lauter Musik, die leise läuft, hat Mon Jasmin Noir für mich. Mon Jasmin Noir müsste eine Grande Dame unter den Parfums sein. Aufgrund der 'defekten' Sillage bleibt er hinter seinem Potential zurück. Ich liebe ihn trotzdem. Schließlich kann man auf einem Foto Sophia Loren erkennen, auch wenn sie nicht direkt vor einem steht.
Die Duftnoten wurden in anderen Kommentaren bereits genannt, bleibt noch der Flakon: Bvlgari hat in die Qualität der Flakons investiert. Ich habe die kleine Ausgabe, ich glaube 30 ml. Die Tropfenform und die Tatsache, dass er liegt und nicht steht, machen den Flakon zu etwas Besonderem. Das Material des Verschlusses fühlt sich edel an. Der Flakon wird mit einem samtigen, kleinen Täschchen geliefert, das vor Licht schützt und den Moment des Auflegens zu einem kleinen Ritual mit Luxusgefühl werden lässt. Der Sprühkopf ist das beste, was mir je untergekommen ist, er gibt bei Betätigung ein Gefühl von volvomäßig guter und zuverlässiger Verarbeitung (entschuldigt den Vergleich - Bvlgari würde sich empören). Er sprüht präzise und leichtgängig. Ich fürchte allerdings, dass dieses gekonnte Luxusgefühl das ist, was man bei Bvlgari bezahlt. Der Inhalt spiegelt das nicht wider.
Vielleicht hat Mon Jasmin Noir auf einer anderen Haut als meiner die schwebende Sillage, die ein großer Auftritt braucht. Soll ich Mon Jasmin Noir empfehlen? Ganz klar: Jein! Testet ihn unbedingt, für einen Blindkauf ist er nichts.
Ich bin Duftneuling. Mon Jasmin Noir ist der erste seiner Art gewesen, der mir unter die Nase kam. Auf einem Cleenex - diese verwendete die Beraterin statt Teststreifen. Ich war hin und weg. Ich konnte damals Düfte noch gar nicht in ihre Komponenten zerlegen. Was ich wahrnahm, war ein voller, weiblicher, selbstbewusster Duft, den in meiner Vorstellung Sophia Loren mit Mitte dreißig hätte tragen können. Er war lecker, ohne dadurch an Eleganz einzubüßen. Dieses blöde Cleenex, an dem ich die folgenden zwei Stunden ungläubig schnupperte, bleibt mir genauso im Gedächtnis wie der Moment in der Parfümerie, als ich Mon Jasmin Noir kennen lernte, und ich habe so einen Verdacht, wieso.
Was mich heute stutzig machen würde: ich war mit meinem Mann unterwegs, während ich das Parfum ausprobierte, und fragte ihn zwei, drei Mal, ob ihm der Duft nicht zu stark wäre. Ich bin blond, dürr und mädchenhaft, also nicht gerade der Typ Sophia Loren, und fühlte mich etwas unwohl, mich mit einem so großen Duft in der Öffentlichkeit zu bewegen. Mein Mann nahm ihn aber gar nicht wahr, wenn er nicht direkt an mir schnupperte - und da ist das Problem.
Mon Jasmin Noir klebt am Handgelenk, die Sillage ist eindeutig vorhanden, aber sie schwebt nicht. Die zwei, drei Male, die ich es bisher getragen habe, ließen mich immer das Cleenex vermissen, das so unwiderstehlich duftete. Vielleicht ist das nicht besonders logisch, aber die Tatsache, dass ich in das Cleenex meine Nase vergraben konnte, schien die Wirkung einer Sillage zu ersetzen.
Mon Jasmin Noir hat auf meiner Haut keinen erkennbaren Verlauf. Nach dem ersten fulminanten Auftriff wird es deutlich leiser, leiser als der Charakter des Duftes erlauben würde, bleibt aber inklusive Dry Down ( bei mir nach 7 bis 8 Stunden ) exakt gleich, so als hätte jemand laute Musik leise gestellt. Und diesen irritierenden Charakter von lauter Musik, die leise läuft, hat Mon Jasmin Noir für mich. Mon Jasmin Noir müsste eine Grande Dame unter den Parfums sein. Aufgrund der 'defekten' Sillage bleibt er hinter seinem Potential zurück. Ich liebe ihn trotzdem. Schließlich kann man auf einem Foto Sophia Loren erkennen, auch wenn sie nicht direkt vor einem steht.
Die Duftnoten wurden in anderen Kommentaren bereits genannt, bleibt noch der Flakon: Bvlgari hat in die Qualität der Flakons investiert. Ich habe die kleine Ausgabe, ich glaube 30 ml. Die Tropfenform und die Tatsache, dass er liegt und nicht steht, machen den Flakon zu etwas Besonderem. Das Material des Verschlusses fühlt sich edel an. Der Flakon wird mit einem samtigen, kleinen Täschchen geliefert, das vor Licht schützt und den Moment des Auflegens zu einem kleinen Ritual mit Luxusgefühl werden lässt. Der Sprühkopf ist das beste, was mir je untergekommen ist, er gibt bei Betätigung ein Gefühl von volvomäßig guter und zuverlässiger Verarbeitung (entschuldigt den Vergleich - Bvlgari würde sich empören). Er sprüht präzise und leichtgängig. Ich fürchte allerdings, dass dieses gekonnte Luxusgefühl das ist, was man bei Bvlgari bezahlt. Der Inhalt spiegelt das nicht wider.
Vielleicht hat Mon Jasmin Noir auf einer anderen Haut als meiner die schwebende Sillage, die ein großer Auftritt braucht. Soll ich Mon Jasmin Noir empfehlen? Ganz klar: Jein! Testet ihn unbedingt, für einen Blindkauf ist er nichts.
2 Antworten
Sheelchen57 vor 3 Jahren
Ich hatte den vor ca. 10 Jahren und hab über 70 Euro bezahlt. Da konnte man sich nie mit überparfümieren und mehrmals am Tag nachlegen. Ich habe noch nie einen Duft so schnell verbraucht wie diesen. Und dafür war er mir dann doch zu teuer.
Caecilie vor 9 Jahren
Treffender Kommentar, ich weiß , was Du meinst, bei mir entwickelt er sich auch nicht und verhält sich ausschließlich hautnah - und das, obwohl ich weder blond noch dünn bin...

