Medea Carla Fracci 2006

Ich weiß nicht was mit mir los ist, aber ich glaube mein olfaktorischer Geschmack ist sich mal wieder am verändern, und das nicht gerade dezent. Während ich früher mädchenhafte, extrem süße Gourmands immer zumindest mochte, selbst die synthetisch-plumpsten, könnte ich mittlerweile bei Düften wie Medea oder dem gestern getesteten Fool For Love regelmäßig ausrasten und muss den Gänsehaut- und Brechreiz unterdrücken. Nur Süße, Zucker und Kalorien ohne Raffinesse geht einfach nicht mehr. Diese Quietsche-Enten-Düfte sind zwar immer noch üblen Stinkern vorzuziehen, kommen jedoch bei mir mittlerweile nur geschunden und mit einer ähnlich schlechten Wertung davon.

Genug Vorwort. Was macht Medea so über-süß und teilweise nervig bis ungenießbar?
--> Medea riecht für mich nach nachgezuckerten, zerstampften Himbeeren. Dazu werden dann Karamell, Kokos, Melone, Litschi und Co. gegeben und es ist einfach zu viel. Vom riechen kriegt man schon fast Akne - an einen herben, rauchigen oder bodenständigen Gegenpart wurde kein Gedanke verschwendet. Solch ein Duft erwarte ich eigentlich nur von Ed Hardy oder Ähnlichem und das macht überhaupt kein Hunger auf weitere Parfums dieser Marke!

Flakon: der ist so viel schöner als der Duft!
Sillage: zum Glück nicht so stark, was hier ein Vorteil ist.
Haltbarkeit: keine Glanzleistung - 5 Stunden.

Der ist so klebrig, der hätte glatt zum House of Sillage gepasst... Ich will mich jedenfalls nicht in diesem Blümchen-Zucker-Gelee verfangen!

Gnädige Wertung!