Concrete Comme des Garçons 2017
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Top Rezension
Beton, knetbar
Wenn man, wie der Verfasser vorliegender Zeilen, eine Schwäche für Konzeptdüfte hat, ist Comme des Garçons natürlich immer im Blick: Den Spagat zwischen Experimentierfreude und Tragbarkeit (sowie – nicht zu vergessen – Verfügbarkeit) bekommt dieses Haus hin wie kaum ein anderes.
Nun also das Thema ‚Beton‘, dem sich CdG schon genähert hat; am deutlichsten vielleicht mit „Series 6: Synthetic - Garage“, das in der deutlich aldehydigen Beton-Fertiggarage den Begriff „eindieseln“ endlich angemessen realisiert. Wie mag nach diesem Raumkonzept jetzt das Baumaterial umgesetzt sein?
Verblüffend: Mineralisch ist bestenfalls mit gutem Willen der Start; nur schwach dringt für mich der bekannte Garagenboden durch. Kein feuchter „Petrichor“-Asphalt, keine mineralische „Nox“-Lehmigkeit. Eher stelle ich mir so den Geruch einer Mineralmaske vor: nicht vorwiegend mineralisch, sondern blumig und gewürzig geruchlich aufgehübschter Schmodder. Dieser Beton ist also erst gerade angerührt; statt Kies und Kalk werden in den Brei Kardamom (?) und Sandelholz (!) gerührt, das Blumige bleibt weich, ungrün & abstrakt, die in der Vorstellung heraufbeschworene Konsistenz hochviskos – oder meinetwegen: cremig.
Und diesen Beton lasse ich auch viel lieber an meine Haut – wer das Missvergnügen hatte, einmal in frischen Betonbrei mit bloßen Händen zu tauchen, weiß, was ich meine. Ein spannender Kandidat für (Blind-)Tests und Layer-Experimente ist "Concrete" in jedem Fall.
Wer das Vergnügen des erwarteten Betons geruchlich doch vermisst, wird mit dem Flakon übrigens haptisch entschädigt.
Nun also das Thema ‚Beton‘, dem sich CdG schon genähert hat; am deutlichsten vielleicht mit „Series 6: Synthetic - Garage“, das in der deutlich aldehydigen Beton-Fertiggarage den Begriff „eindieseln“ endlich angemessen realisiert. Wie mag nach diesem Raumkonzept jetzt das Baumaterial umgesetzt sein?
Verblüffend: Mineralisch ist bestenfalls mit gutem Willen der Start; nur schwach dringt für mich der bekannte Garagenboden durch. Kein feuchter „Petrichor“-Asphalt, keine mineralische „Nox“-Lehmigkeit. Eher stelle ich mir so den Geruch einer Mineralmaske vor: nicht vorwiegend mineralisch, sondern blumig und gewürzig geruchlich aufgehübschter Schmodder. Dieser Beton ist also erst gerade angerührt; statt Kies und Kalk werden in den Brei Kardamom (?) und Sandelholz (!) gerührt, das Blumige bleibt weich, ungrün & abstrakt, die in der Vorstellung heraufbeschworene Konsistenz hochviskos – oder meinetwegen: cremig.
Und diesen Beton lasse ich auch viel lieber an meine Haut – wer das Missvergnügen hatte, einmal in frischen Betonbrei mit bloßen Händen zu tauchen, weiß, was ich meine. Ein spannender Kandidat für (Blind-)Tests und Layer-Experimente ist "Concrete" in jedem Fall.
Wer das Vergnügen des erwarteten Betons geruchlich doch vermisst, wird mit dem Flakon übrigens haptisch entschädigt.
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