Fahrenheit

Fahrenheit 1988 Eau de Toilette

Grosenase
13.06.2022 - 17:07 Uhr
11
Sehr hilfreiche Rezension
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft

Grün, Benzin, maskulin - ich weiß, dass ich nichts weiß

Vorab: Fahrenheit ist für mich ein schwer zu definierender Duft. Er riecht nach vielen Dingen aber ich kann nicht erklären warum. Die Noten sind so gut zusammengesetzt, dass ich ohne konzentriertes Riechen keine Duftnote einzeln für sich erkennen würde. Eventuell die Zitrik in der Kopfnote, die schnell verfliegt.
Vielmehr ergeben alle Noten zusammen einen einzigartigen, grünen und maskulinen Gesamtduft. Den Duft empfinde ich als ziemlich linear gleichbleibend (bis auf die verfliegende Zitrik und die Tonkabohne, die zum Ende hin stärker zu Vorschein kommt).
Manche sagen ja er riecht nach Benzin. Immer wenn ich an der Tankstelle bin, atme - schnüffle - ich tiefer, weil ich den Geruch dort liebe. Vielleicht muss ich nur stark genug schnüffeln und ich werde noch schlau aus Fahrenheit.

Was ich nicht nachvollziehen kann:
Dass dieser Duft oft als Duft für die kalten Jahreszeiten angesehen wird (siehe Tortendiagramm unten). Fahrenheit ist für mich vor allem grün und frisch und eignet sich sehr gut für heiße Tage in der Stadt. Mit dem roten Flakon und dem Marketing (habe mir alte Werbespots auf YouTube angesehen) kann ich auch nichts anfangen. Ich finde es passt beides nicht zum Duft. Der Name soll auf hohe Temperaturen anspielen. Für mich ist es nicht der Duft, der im Winter wärmt, sondern eher ein Duft, der bei hohen Außentemperaturen getragen werden kann.

Was ich gut nachvollziehen kann:
1. Er wird teilweise als der maskuline Duft schlechthin angesehen. Ja, es ist ein sehr männlicher Duft und weckt irgendwie Assoziationen zu Autorennen oder Top Gun (vielleicht aufgrund der nächsten zwei Punkte).

2. Er riecht nach Benzin. Ich würde nicht behaupten, dass er den Geruch von Benzin besäße. Oder den Geruch, den man an der Tankstelle beim Öffnen der Autotür vernimmt und den ich liebe. Dennoch verstehe ich diese Assoziation sehr gut.

3. Er riecht nach Leder. Ich hätte niemals selbst gesagt, dass Fahrenheit ledrig ist. Ich kenne Leder aus vielen anderen Parfums ganz anders. Dennoch kann ich es - wahrscheinlich aufgrund des Duftcharakters - nachvollziehen.

4. Er riecht würzig. Ich hätte niemals selbst gesagt, dass Fahrenheit würzig ist. Aber auch das stimmt wohl, wenn man konzentriert an der besprühten Stelle schnüffelt und sich auf die einzelnen Noten fokussiert. Es ist nicht die Würze, die ich aus anderen typisch würzigen Parfums kenne, die schnell weihnachtlich riechen. Es ist auch keine orientalische Würze. Aber irgendwie kann ich auch Würze nachvollziehen. Diese Würze würde ich eher als kühl beschreiben.

Ich weiß, dass ich nichts über diesen Duft weiß und ich hoffe ihr versteht was ich nicht verstehe.
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