8
Sehr hilfreiche Rezension
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Potion Royal Black ist ein klassisches Beispiel dafür, wie das Thema "Orientalischer Duft" eher nicht umgesetzt werden sollte. Morgenländisches Lebensflair wird hier suggeriert durch ein wildes Potpourri an Aromen, die im Allgemeinen mit dieser Duftrichtung assoziiert werden, in diesem Fall aber gänzlich Abstimmung und Maß missen lassen.
Gleich zu Beginn fällt mir an Potion Royal Black eine butterige, leicht nussige Note auf, die stark an rohen Plätzchenteig erinnert. Dies mag zunächst verlockend wirken, stellt sich im weiteren Verlauf aber als unangenehm heraus und verleiht dem Duft eine cremige, zähflüssige Konsistenz. Piment und Bergamotte sorgen anfangs noch für weihnachtliches Flair. Nach kurzer Zeit jedoch gewinnt der ölig balsamische Wesenszug des Piments die Oberhand und geht mit einer zuckrig süßlichen Rose eine unheilige Allianz ein. Die Herznote erhält dadurch einen pappigen, etwas billig wirkenden Grundzug, der immer wieder an vergorenes Obst erinnert.
Gut gemachte orientalische Düfte offenbaren ein interessantes Wechselspiel zwischen leicht und schwer, dunkel und hell. Potion Royal Black hingegen präsentiert sich als Wand. Die im Duft verarbeiteten Gewürze sind nur als Einheit wahrnehmbar, es fällt schwer, sie im Einzelnen zu benennen. Auch der Weihrauch lässt filigrane, klare Elemente missen. Schwer und beklemmend fügt er sich in das Gesamtbild. In der Basis schließlich entfalten die Hölzer ihr Regiment. Dies ist mir häufig der liebste Abschnitt, er lädt zum Verweilen und Genießen ein. Nicht jedoch in diesem Fall. Das in Potion Royal Black verwendete Oud scheint stark von chemischen Komponenten geprägt, der gefürchtete scharfe, medizinische Geruchseindruck stellt sich ein und dominiert über lange Zeit. Erst ganz gegen Ende beruhigt sich der Duft und ergeht sich in einer diffusen, spröden Süße.
Insgesamt vermittelt mir Potion Royal Black einen zu dichtes, schweres Gesamtbild. Dies ist umso erstaunlicher, als die Sillage des Duftes eigentlich nicht raumfüllend ist. Potion Royal Black aber mangelt es an Grazie, nichts ist hier aufgefächert und der Duft stülpt sich einfach plump dem Träger über. Man fühlt sich schlicht und ergreifend überlastet.
Gleich zu Beginn fällt mir an Potion Royal Black eine butterige, leicht nussige Note auf, die stark an rohen Plätzchenteig erinnert. Dies mag zunächst verlockend wirken, stellt sich im weiteren Verlauf aber als unangenehm heraus und verleiht dem Duft eine cremige, zähflüssige Konsistenz. Piment und Bergamotte sorgen anfangs noch für weihnachtliches Flair. Nach kurzer Zeit jedoch gewinnt der ölig balsamische Wesenszug des Piments die Oberhand und geht mit einer zuckrig süßlichen Rose eine unheilige Allianz ein. Die Herznote erhält dadurch einen pappigen, etwas billig wirkenden Grundzug, der immer wieder an vergorenes Obst erinnert.
Gut gemachte orientalische Düfte offenbaren ein interessantes Wechselspiel zwischen leicht und schwer, dunkel und hell. Potion Royal Black hingegen präsentiert sich als Wand. Die im Duft verarbeiteten Gewürze sind nur als Einheit wahrnehmbar, es fällt schwer, sie im Einzelnen zu benennen. Auch der Weihrauch lässt filigrane, klare Elemente missen. Schwer und beklemmend fügt er sich in das Gesamtbild. In der Basis schließlich entfalten die Hölzer ihr Regiment. Dies ist mir häufig der liebste Abschnitt, er lädt zum Verweilen und Genießen ein. Nicht jedoch in diesem Fall. Das in Potion Royal Black verwendete Oud scheint stark von chemischen Komponenten geprägt, der gefürchtete scharfe, medizinische Geruchseindruck stellt sich ein und dominiert über lange Zeit. Erst ganz gegen Ende beruhigt sich der Duft und ergeht sich in einer diffusen, spröden Süße.
Insgesamt vermittelt mir Potion Royal Black einen zu dichtes, schweres Gesamtbild. Dies ist umso erstaunlicher, als die Sillage des Duftes eigentlich nicht raumfüllend ist. Potion Royal Black aber mangelt es an Grazie, nichts ist hier aufgefächert und der Duft stülpt sich einfach plump dem Träger über. Man fühlt sich schlicht und ergreifend überlastet.
2 Antworten
ThePunisher vor 12 Jahren
Bei mir bleiben einige Dsquared Düfte durchaus haften: Rocky Mountain Wood und Potion auf jeden Fall. An meiner Freundin finde ich Golden Light Wood und Crystal Creek Wood gut und recht außergewöhnlich
Yatagan vor 12 Jahren
Ich erinnere mich, die Dsquared-Düfte durchprobiert zu haben, aber sie blieben mir nicht im Gedächtnis haften. So wäre es wohl auch mit diesem Duft, den ich noch nicht kenne.

