Ducati 2010

Taurus
14.08.2011 - 07:24 Uhr
7
Sehr hilfreiche Rezension
7.5
Flakon
2.5
Sillage
5
Haltbarkeit
4
Duft

Planet der Handgas-Affen

Nach dem etliche wohlklingende Automarken, wie z. B. Jaguar, Bugatti, Ferrari, und Lamborghini ihr Klientel oder alle die dazu gehören möchten mit Düften beglücken, gesellen sich natürlich auch Motorradhersteller dazu.

In den 90ern machte Harley-Davidson den ersten Schritt. Und seit 2010 folgt die italienische Motorradrennschmiede Ducati.

Ducati ist in erster Linie für seine Rennmaschinen insbesondere seine überragenden Erfolge in der Superbike-Weltmeisterschaft bekannt und genießt in der Szene einen exzellenten Ruf. Da war es wohl nur eine Frage der Zeit, dass man mit diesem schnittigen Image auch was für den Duftmarkt bieten könnte.
Selbst für Außenstehende klingt der Name immer noch recht sportlich elegant und verführerisch. Da könnten es Honda, Kawasaki, Suzuki und Yamaha wohl etwas schwerer haben.

Allerdings muss ich auch zugeben, dass mir in unseren Breitengraden der kolbenartige Flakon noch nicht unter die Augen gekommen ist (danke Florblanca für das Pröbchen). Vielleicht findet er dann doch eher bei den Ducatisti weltweit oder nur bei den Italienern Beachtung.

Denn wenn wir mal näher auf den Inhalt eingehen, wird jede Art von aufkeimender Euphorie stark ausgebremst.
Der Duft startet relativ zitrisch-frisch, aber mit einer äußerst säuerlichen Note.
Dabei fühle ich mich – ob Zufall oder nicht – sehr stark an Jaguar for Men erinnert, der sich zumindest auch die Zutaten Bergamotte, Grapefruit, Moschus und Muskat mit Ducati teilt.
Vom Duftaufbau scheint es linear zu bleiben, denn eine weitere Entwicklung gibt es nicht (oben ist ja auch keine Duft-Pyramide angegeben).
Mit ein paar Spritzern kommt man schon recht weit, jedoch reicht es nicht für Langstreckenausflüge.

Ducati scheint mir eher interessant für knallheiße Sommertage (wenn wir mal wieder welche haben), allerdings darf man hier wirklich keine überragende Parfüm-Kunst erwarten. Doch im Prinzip kann das dem geneigten Motorradfahrer bei seinem Ausritt auf der Autobahn zwischen linker Spur und Mittelplanke herzlich egal sein, denn was er dufttechnisch unterm Helm trägt, bekommt seine Umwelt sowieso nicht mit.
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